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Die 41. Fla Raketenbrigade "Herman Dunker"
wurde 1959 in Pinow aufgestellt und existierte bist zum 2. Oktober 1990
24 Uhr. Diese Brigade wurde 1959 als Fla Regiment 16 aufgestellt .
Ab dem 3. Oktober 1990 bis 1995 gab es
das 52 Fla RakG .
1. Oktober 1959
Aufstellung als Flakregiment 16 in Pinow
Die Fla Raketenabteilung 4133 gab es von
Frühjahr 1985 bis zum 31. Dezember 1991 .
Aufgabe
der 41. Fla Raketenbrigade :
Die 41. Fla Raketenbrigade Berlin
führte Luftraumaufklärung mit RADAR durch und stellte diese Luftlage automatisiert dar .
Abwehr von Luftangriffsmitteln aus
westlicher Richtung in tieffluggefährdeten Richtungen über das Havelland nach
Berlin.
Die Fla Raketenabteilung 4133 war
vorbereitet tief anfliegende Ziele ab 20 m Höhe über Grund zu bekämpfen .
Nach dem Beschluss der NATO im Jahr 1983
in der Bundesrepublik Marschflugkörper aufzustellen ,- wurden 4 zusätzliche Fla
Raketenabteilungen innerhalb eines Jahres bis 1986 einsatzbereit . Die neuen
Stellungen wurden mit dem Luftabwehrraketensystem S 125 NEVA ausgerüstet.
Diese 4 neuen Fla Raketeneinheiten waren
gekadert. Der Personalbestand konnte LV Aufgaben zeitlich begrenzt
durchführen .
96 ( atomare )Marschflugkörper waren
innerhalb 15 Minuten bereit gegen Ziele in der Tiefe der DDR zu handeln.
Marschflugkörper mit Anflug und Höhen um 300 bis 100 m waren nur durch den S 125
NEVA Luftabwehrkomplex zu bekämpfen. Die Systeme S 75 Wolchow der NVA konnten
auf solche Ziele nur mit eingeschränkter Vernichtungswahrscheinlichkeit
handeln .
Der Sektor gegen Südwest und Süd sollte
mit Mob Einheiten geschützt werden. 3 Fla Raketensysteme S 75 DWINA wurden in der
Fla Raketenabteilung Beetz / Sommerfeld langzeitkonserviert und gelagert.
Feuerzonen / Vernichtungszonen 41. Fla
Raketenbrigade Berlin
Siegfried Horst Oberst a.D. http://www.lv-wv.de/
lesen Sie mehr über die NVA LSK / LV , GSSD
und Jagdfliegerkräfte
Oberteil der
Luftlagekarte im Gefechtsstand der FRA 4133
Mit freundlicher Genehmigung Herr Stein .
Bilder :
Heinz Hesse 4333/Fük
für Peters.
Die 41. Fla
Raketenbrigade im Falle des Krieges
Für die Ausgangslage " Abwehr " der Fla Raketentruppen
wäre die 41. FRB aus der Frieden in die Kriegsstruktur überführt worden.
Dauer und Abläufe können nur vermutet werden. 14 Tage sind eine gute
Annahme. Es wären 4 zusätzliche Fla Raketeneinheiten aus dem Personalbestand
( ! ) der 41. gebildet worden. Zusätzliche Fla Einheiten wären nicht
zugeführt worden.... es gab keine.
Die Kriegsstruktur war ausgeplant . Übungen
erfolgten in Teilsegmenten: Mob Übungen für Reservisten etc. Niemals wurden
die zusätzlichen ausersehenen Stellungen bezogen oder fernmeldetechnisch angeschlossen.
In den einzelnen FRA war bekannt, dass Personal in neu
aufzustellende FRA abgegeben werden würden . Wer es genau war, konnte nur
vermutet werden .
Die fernmeldetechnische Anbindung für den Krieg war
ausgeplant. Aus erhaltenen Unterlagen lässt sich 25 Jahre nach dem Fall der
Mauer und Auflösung der NVA auf die Kriegsstruktur schließen .
Typisches Training der FRA 4133 beinhaltetet kurzfristige
Verlegungen, Training der Verlegung bei Nacht und Verlegen im Kfz Marsch .
Gruppierung Berlin Anteil
der LSK/LV NVA: ( die Hauptkräfte kamen von den russ. Streitkräften )
Jagdfliegergeschwader 8 (Marxwalde . )
Zusammenarbeit und gemeinsame Führung im Frieden mit
der 41. FRB :
Nein
Funktechnische Bataillon 61 (FuTB-61) Müncheberg zur Luftraumaufklärung und
Jägerleitung ( insbesondere FuTK-611 Müncheberg und FuTK-612 Wusterwitz).
Zusammenarbeit und gemeinsame Führung im Frieden mit der
41. FRB : JA
Zusammenarbeit und gemeinsame Führung im Frieden mit der
41. FRB : Nein
Zur Luftraumdeckung wurde eine eigenständige Luftverteidigungsbrigade aus
41. FRBr, JG-8 und FuTB-61 gebildet.
Zusammenarbeit und gemeinsame Führung im Frieden mit der
41. FRB : JA
Der bisherige Gefechtsstand der 41. FRBr in Ladeburg wäre gemeinsamer
Gefechtsstand 41. FRBr/JG-8/FuTB-61
Zusammenarbeit und gemeinsame Führung im Frieden mit der
41. FRB :
Nein ( JG 8 )
Der bisherige Gefechtsstand 8/61 in Müncheberg wäre der gemeinsame
Wechsel-Gefechtsstand 41/8/61
Zusammenarbeit und gemeinsame Führung im Frieden mit der
41. FRB : Ja
Es war durch nachrichtentechnische Maßnahmen vorbereitet, die 41. FRBr
direkt aus dem ZGS LSK/LV zu führen und damit zeitweilig aus der Führung der
1. LVD zu nehmen.
Bei Anforderung , Überforderung der Luftlage bei
Massenanflug oder speziellen Luftverteidigungsoperationen wäre die 41. FRB
mit Überspringung einer Führungsebene direkt aus der 1. LvD geführt worden.
Eine Zusammenarbeit mit den russ. Truppen wäre damit direkt möglich
gewesen.
Fla Einheiten ,
die innerhalb der 41. FRB aufgebaut werden sollten . Die Stellung Saarmund wurde
von Angehörigen der 4133 im Jahr 1988 besichtigt und als Fla Raketenstellung als nicht brauchbar
eingeschätzt. Saarmund war als Rifu und Funksendestelle für die Berliner Gruppierung gedacht .
Die taktischen Feuermöglichkeiten der 4133
für die Abwehr von Luftangriffsmitteln im Krieg.
Die 41. FRB führte im Frieden mit dem automatischen
Führungssystem ihre 9 Fla Raketeneinheiten . Im Frieden war die Zusammenarbeit mit den
Jagdfliegerkräften der Luftverteidigung vorbereitet. Die Arbeitsplätze der
Jägerleitung der 41. FRB waren nicht besetzt. Die Fernmeldeverbindungen zu den
Jagdfliegern und Funktechnischen Truppen unterschieden sich deutlich von der
Kriegsstruktur . Die einzunehmende Struktur war geheim .
Aus der Friedensstruktur ist erkennbar :
Auffällig ist , dass die 41. FRB ihr
Schutzobjekt Berlin gegen Nord vereidigt . Die Fla Raketenabteilung FRAG 411
großer Reichweite verteidigt nicht das Schutzobjekt. Der FRAG werden Ziele bei
220 Km zugewiesen.
Die Fla Raketenabteilungen mittlerer
Reichweite S 75 Wolchow sind stationär . Die aus der Reserve aufzubauenden 3
neuen Fla Raketenabteilungen waren technisch veraltet und hatten
moralischen Bedeutung . ( S 75 DESNA ) . Diese 3 FRA im Süden Berlins
wären nicht in der Lage gewesen massive Luftschläge abzuwehren .
3 Fla Raketenabteilungen S
125 NEVA waren im Vorfeld und westlich Potsdam in Stellung und auf
Abwehr tief fliegender Luftangriffsmittel spezialisiert . Die Abdeckung der
Abstände zu den S 75 Systemen war nicht vorgesehen. Vielmehr wurden die S 125 Systeme an optimierten Standorten aufgebaut .
Die typische
Vernichtungswahrscheinlichkeit bei Schiessen mit Fla Raketen beträgt
unter einfachen taktischen Bedingungen 0,4 ( Marschflugkörper ) bis
0,8 auf taktische Flugzeuge . Manövrierende Ziele im Endanflug der Fla Rakete, oder jamming
gegen die Raketenleitstation ( elektronische Niederhaltung ) lassen
die Vernichtungswahrscheinlichkeit auf 0,4 - 0,1 sinken. Bei
Verdopplung der Anzahl der Fla Raketensysteme ( oder gar
Verdreifachung ) steigt die
Vernichtungswahrscheinlichkeit
leider nicht
um den Faktor 2 bis 3 .
Trotzdem werden bei zu
schützenden Hochwertobjekten eine größere Anzahl Fla Raketensysteme
eingesetzt. die Begründung liegt in der zu erwartenden großen Anzahl
von angreifender Flugzeugen gegen diese Objekte. Außerdem sind die
Fla Mittel selbst Objekte , die angegriffen werden.
Entgegen weitläufiger Meinungen
decken sich Fla Raketensysteme nicht gegenseitig. So könnte man
annehmen , Systeme geringer Reichweite würden im Nahbereich die
"großen " Systeme gegen Luftangriffsmittel decken. Alle Typen der
Luftverteidigungssysteme haben Vor und Nachteile. So ist das System S
125 NEVA auf Anflüge in geringen Höhen ( Untergrenze 20 m bis ca. 10
Km im Anflug ) technisch optimiert. Solche Systeme werden im Layout an
tieffluggefährdeten Einflugschneisen positioniert. Die Eigenschaft
"geringe Reichweite" und damit Deckung im Nahbereich für ein anderes LV
Mittel ist nicht entscheidend.
Es handelt sich um einkanalige
Systeme. Ein Ziel wird an der Startzone aufgefasst und bekämpft. Die
fliegenden gelenkten Raketen treffen das sich annähernde Ziel im
Idealfall an der äußeren Grenze der Vernichtungszone . Jetzt kann ein
nachfolgendes Ziel bekämpft werden. Das Ziel wird in der Tiefe der
Vernichtungszone getroffen. Ein weiteres ( 3. ) Ziel wird bei
einkanaligen Systemen nicht bekämpft , es kommt zum Überflug und
Durchflug zum Schutzobjekt. Typischerweise werden solche
Luftabwehrsysteme weit vor dem Schutzobjekt in der angenommenen
Hauptanflugrichtung positioniert. Hinterher schießen wäre technisch
möglich ( S 125 , S 75 , S 300 ) wird aber wegen Gefährdung des zu
schützenden Objektes nicht angewendet.
Um anfliegende Luftziele mit
hoher Anflugdichte ( zeitlich und zahlenmäßig ) bekämpfen zu
können werden Fla Raketensysteme in großer Anzahl ( 4 - 6 ) für den
jeweiligen Anflugsektor positioniert. Über Zielverteilung über ein
automatisches Führungssystem werden einzelne Ziele den jeweiligen
Feuereinheiten zur Vernichtung zugewiesen. Hierbei wird nicht nach den
technisch günstigsten Bedingungen ( an der fernen Grenze der Startzone
) , sondern nach der optimierten Zielverteilung das Feuer eröffnet.
Nachschüsse sind bei dieser Methode des Feuerkampfes nicht möglich.
Das automatische Führungssystem leitet auch Jagdfliegerkräfte an die
Luftziele und führt die fliegende LV mit der bodengebundenen LV.
Hochwertziele tief in Russland (
Kernwaffeneinsatzmittel ) wurde je Sektor mit 20 Fla Raketensystemen (
! ) mit Tiefenstaffelung durch gemischte Luftverteidigung mit
Jagdfliegerkräften gedeckt.
Aus den Erfahrungen
lokaler Kriege war anzunehmen :
Innerhalb 24 Stunden bei
Kriegsbeginn war die
NATO in der Lage 3-5 massive Luftschläge mit jeweils 500 Flugzeugen
gegen Räume innerhalb der DDR und Richtung Polen zu führen .
Diese Luftschläge selbst wären in einzelnen Schlägen a`
aller 20 min in Geschwaderstärke möglich gewesen. Die Luftverteidigung
des Warschauer Paktes hatte eine maximale Abnutzung des Luftgegners herbeizuführen .
Unabhängig von den Flugzeugen
wären Marschflugkörper in Gruppen von bis zu 40 Marschflugkörpern
gegen einzelne Hochwertziele der Truppen und Luftverteidigung
eingesetzt worden. Diese Mittel waren bereits im Frieden vorhanden und
ständig einsatzbereit.
Die Luftverteidigung ging von
eigenen Verlusten bis zu 30 % innerhalb der ersten 3 Tage Luftkrieg
aus. Die Gefechtsausbildung ging von diesen Annahmen aus, die
Ansprüche und Überprüfungen waren diesem Level geschuldet .
Probleme waren bereits im
Frieden bekannt :
Die deutsche Luftverteidigung wäre
unter russ. Führung gestellt worden. Beim Vormarsch der Truppen wären
die Luftverteidigungstruppen des Heeres mitgegangen. Wer hätte das Hinterland
gegen Luftangriffe verteidigt. Die LV Truppen der NVA waren
quantitativ nicht in der Lage gewesen.
Eine wesentliche Frage , die im
Frieden nicht geklärt war, war die Kriegsstruktur der russ.
Streitkräfte . Planungen für die
deutsche LV waren damit nutzlos, da im Krieg die deutschen ( NVA )
Truppen der LV ( wahrscheinlich ) unter die Führung der Russen
gegangen wären .
Für die FRA 4133 bedeutete
das :
Im Anflug von 8 -10
Marschflugkörpern werden 3 vernichtet . Bei Vorbeiflug ( 12 Km und
mehr ) ist Zielbekämpfung nicht möglich .
Die zusätzliche Stationierung von
Luftabwehrmitteln vom Typ S 125 Neva konnte niemals eine vollständige
Vernichtung eines Luftgegners gewährleisten . Diese
Stationierungen in den 80er Jahren dienten der weiteren " Verdichtung
" bereits vorhandener Vernichtungszonen . Die russ. Truppen in
Deutschland hatten innerhalb der Berliner Gruppierung
( 20. Gardearmee ) Luftabwehrmittel vom Typ S 300W Gladiator . ( SA12 )
, sowie SA11 und SA 15 .( BUK und THOR )
. Die russ. Streitkräfte hatten in Deutschland ca. 200 ( ! ) Fla
Raketensysteme im Bestand . Innerhalb der 41. FRB Berlin gab es auf
deutscher Seite 9 Systeme .
Die Luftverteidigungszone der
Berliner Gruppierung als Ganzes ( russ. und deutsch ) war eine der
massivsten in Europa.
Die deutsche Fla Raketenbrigade
Berlin spielte hier eine ( wertvolle ) Nebenrolle . Die 4
Systeme S 125 NEVA Luftabwehrsysteme der 41. FRB waren eine
Episode . Eine deutsche 41.FRB im Alleingang hätte
den 2. Kriegstag nicht erlebt.
Die russ. Streitkräfte schätzen
den sehr guten Ausbildungsstand deutscher Fla Raketensoldaten . Beim
Besuch einer russ. NEVA Abteilung durch die deutsche 4133 waren
wir besser als die Russen.
Vernichtungszone Fla Raketen
S 125 NEVA // SA 3 . Vernichtungszone ca. 25 Km nach vorn , ca. 12 nach den Seiten
. Untere Grenze der Vernichtungszone 25 m Höhe für den Nahbereich
und bis 50 - 500 Höhe im Entfernungsbereich bis ca. 17 Km
Entfernung
Das System war einkanalig , dh . es kann jeweils nur ein Ziel mit 2 Raketen
gleichzeitig
bekämpft werden. Killwahrscheinlichkeit : 0,2 - 0,9 , je nach Schiessbedingungen
S 75 WOLCHOW // SA 2 . VZ bis ca. . 55 Km , untere Grenze bei 300 m
in der Höhe , obere Grenze
bei 20 Km , seitliche Grenzen der Vernichtungszonen ca. 30 Km .
Einkanalig , dh . es kann jeweils nur ein Ziel mit 3 Raketen gleichzeitig
bekämpft werden. Killwahrscheinlichkeit : 0,2 - 0,6 je nach Schiessbedingungen
S 200 WEGA // SA 5 . VZ bis 240 Km , nach oben ca. 35 Km , untere Grenze bei 1000
m .
Einkanalig , dh . es kann jeweils nur ein Ziel mit 1 Rakete gleichzeitig
bekämpft werden. Killwahrscheinlichkeit : 0,4 - 0,8 je nach Schiessbedingungen.
Unter speziellen Schiessbedingungen 2 Ziele gleichzeitig mit 2 oder mehreren
Flugkörpern .
Exportversion: Ser.# 40301 , Baujahr 1985. Im Jahr 1991 ca. 3000 Betriebsstunden
alt.
Der Fla Raketenkomplex S 125 NEVA war im
Jahr des Kaufes ( 1985 ) das modernste Fla System der NVA. Die taktische
Bedienung war schwierig und setzte Kenntnis der Taktik , der Schiesslehre und
Theorie der Fla Raketentechnik voraus. Heutige Bediener an automatisierten
Systemen habe es einfacher. Was wir im Jahr1986 nicht wussten : bereits seit 15
Jahren gab es bei den russischen Streitkräften etwas , was wir heute als PATRIOT
bezeichnen. Ein modernes Waffensystem. 4 Jahre später wurde ein noch
moderneres der russ. System in Deutschland aufgestellt : mindestens 8 Systeme S 300W
Gladiator. Ein einzelnes System ersetzte eine gesamte Fla Raketenbrigade mit 10
altmodischen Systemen . ( SA12 )
Die Fla Raketenabteilung 4133 wurde innerhalb von 12 Monaten gebaut und kostete den Staatshaushalt 1 Million Mark. Das
Waffensystem kostete ebenfalls eine Million Mark der DDR. Was hätte man mit dem
Geld alles machen können... Im Jahr 1985 beschloss die NATO , USA und
Bundesrepublik Deutschland in der Bundesrepublik nukleare Marschflugkörper
aufzustellen. Diese Flugkörper flogen mit 800 Km/h bis zu 2000 Km weit.
Zum damaligen Zeitpunkt gab es nur eine
technische Möglichkeit darauf zu reagieren :
der legendäre Fla Raketenkomplex S 125 NEVA ( NATO SA 3 ) kann Marschflugkörper abwehren . Dieses Luftabwehrsystem konnte Ziele 20 m über
Grund bekämpfen und vernichten.
Im Mai 1984 wurde an der Offiziersschule
LSK/LV ein neuer Ausbildungszweig und Zug aufgestellt. Aus dem NEVA Zug sollten
die künftigen Bediener , Techniker und Vorgesetzten für das Luftabwehrsystem
S125 / SA 4 hervorgehen. Siehe auch :63. Kompanie
Gleichzeitig mit den 2 Objekten in Zachow
( Kaserne und Stellung ) wurden in Fehrbelin und Schönermark die gleichen
Objekte ( auf den cm identisch ) fertig gestellt. Das Objekt Reichenwalde lag
nah an einer S 75 Fla Raketenstellung. Deswegen wurde nur ein Stellungsobjekt
gebaut.
Zum Schutz der Hauptstadt Berlin wurden im
Vorfeld in den tieffluggefährdeten Anflugrichtungen 3 Systeme S 125 aufgebaut.
Im Jahr 1986 wurden in den Standorten Zachow , Fehrbelin und Schönermark das Fla
System S 125 in Betrieb genommen. Die ersten beiden Jahre waren geprägt durch
tägliche Ausbildung und Training . Ab 1987 waren die Systeme gefechtsbereit .
Der Personalbestand war in den ersten 5 Jahren 3 mal auf dem Raketenschiessplatz
in Russland. Link zum Schiessen der 4133 in Russland
Taktisches Schiessen
.
Ab Juni , Juli, August 1990 wollte niemand mehr
die NVA haben. Die meisten Vorgesetzten haben es hingenommen. Wir kamen aus dem
Volk, wir waren das Volk. Wir haben einen wichtigen Job erfüllt. Es gab
keinen Krieg in Mitteleuropa. Die FRA 4133 hat etwas dazu getan.
Im Herbst 1990 war es eine Dienststelle
der Bundeswehr.
Welche Systeme gab es in der 41. Fla
Raketenbrigade
Bilder :
mit freundlicher Genehmigung
Heinz Hesse 4333/Fük für Peters.
Auftrag der Fla Raketenabteilung
Stabsgebäude , 1. Stock
Stabsgebäude
OvD
links OvD Verbindung zum Diensthabenden der
Brigade
Treppe hoch zu den Stuben Uffze und Wehrpflichtigen
Tor zur Freiheit
Bilder : mit freundlicher Genehmigung
Heinz Hesse 4333/Fük für Peters.
taktische Führung | RADAR und Luftlage |
Automatisiertes Führungssystem | Einbindung der 41.
Den Fla
Raketenbrigaden der Luftverteidigung waren Funktechnische Bataillone zugeordnet . Diese stellten mit
RADAR Systemen die Luftlage dar . Die Diese Luftlage wurde automatisiert ausgewertet und
in die Brigade gesendet . Innerhalb der Brigade wurde mit eigenen
Luftraumaufklärungsmitteln ( RADAR P18, PRW 17 und Oberona P14 ) die Luftlage
zusätzlich dargestellt.
Die Fla
Raketenabteilungen stellten ebenfalls mit ihren Mittel Luftraumaufklärung durch
. Die S 125 Abteilungen hatten RADAR Systeme P 12 und P 15 im Bestand, die S 75
Abteilungen hatten P 18 und PRW 11, 17 im Bestand. Unabhängig davon stellten die
Funktechnischen Truppen der Luftstreitkräfte / Luftverteidigung Luftlage zentral
dar . Die Funktechnischen Truppen stellten die Luftlage
dar. Diese Einheiten führten taktisch keine Jagdflugzeuge oder Fla
Raketenbrigaden im Einsatz bzw. Friedensbetrieb .
Mit freundlicher Genehmigung Chr. Wolff
P12 RADAR mit Fahrzeug und Kabine
Die beiden
Radarstationen P12 und P15 hatten abgesetzte Sichtgeräte
(Tochtersichtgeräte ) innerhalb der Kabine der Raketenleitstation .
Das
Sichtgerät bildete den Arbeitsplatz des
„Schießenden”, also des Abteilungskommandeurs oder ein seiner laut Befehl
Nr. 90 zugelassenen Stellvertreter.
Planzeichner
Die Planzeichner der FLA- Raketenabteilung rekrutierten sich
aus wehrpflichtigen Soldaten.
Der Gruppenführer war ein Unteroffizier mit einer verpflichteten Dienstzeit von
drei Jahren, von denen er ein halbes Jahr zur fachlichen Ausbildung an der
Unteroffiziersschule verbrachte.
Die Planzeichner der FLA-
Raketenabteilung rekrutierten sich aus wehrpflichtigen Soldaten.
Der Gruppenführer war ein Unteroffizier mit einer verpflichteten Dienstzeit
von drei Jahren, von denen er ein halbes Jahr zur fachlichen Ausbildung an
der Unteroffiziersschule verbrachte.
In den allerersten Anfängen
wurde noch ein Planschet auf einem Tisch genutzt, auf dem der Planzeichner sich
zwischen dem Stabschef und dem Operativen Offizier durchdrängelnd mit
Fettstiften auf einer Plexiglasplatte, die auf einer normalen Generalsstabskarte
lag, den gemeldeten Standort von Flugzeugen zeichnete. Nach dieser Zeit wurde
oft noch obwohl unkorrekt der Name „Planschet” für die Luftlagekarte genutzt.
Die Luftlagekarte war eine
senkrecht montierte durchsichtige Piacryl- Karte, auf die ein Koordinatennetz,
das Flugmeldenetz 64, Staatsgrenzen, Vernichtungs- und Startzone aufgetragen
war. Sie besaß einen Rahmen mit eingebauten Leuchtstoffröhren, dass die
aufgetragenen Informationen aufleuchteten.
Der Planzeichner stand vor einem dunklen Hintergrund hinter dieser Karte und
musste die über einen Kopfhörer gemeldeten Standorte der Ziele mit einem weißen
oder gelben Fettstift in Spiegelschrift auftragen. Gute Planzeichner schafften
dabei ein Tempo von bis zu 12 Zielen pro Minute. Vor dieser
Karte saßen der Stabschef oder einer der Gefechtsstandsoffiziere, lasen die
Zielstandorte in Polarkoordinaten ab und riefen sie dem Schießenden zu.
Ziel 2511
Index 31 16 :00 Uhr Höhe 18 Hektometer (1,8 Km )
Ablesen der Luftlage vom
Bildschirm , Darstellung am Luftlagekarte und Einlesen der Luftlage in das Netz
der Luftlage der 41. Fla Raketenbrigade.
Die über Kopfhörer übermittelten Informationen hatten einen bestimmten
Rhythmus von einstelligen und
zweistelligen Ziffernfolgen (Beispielansage: „Vier null zwo,
siebenundvierzig sieben drei neun acht, null fünfzig, einundzwanzig, vierzig”),
so dass durch den Planzeichner jeder Zahl die Bedeutung zugeordnet werden
konnte. Das Muster der Standortcodierung (47 7 3 9 8) kennzeichnete einen
Standort im Flugmeldenetz, zwei dreistellige Zahlen würden einen Standort
in Polarkoordinaten definieren.
Der übermittelte Standort wurde durch einen Punkt gekennzeichnet und mit
einem kurzen Strich die Zuordnung zu den vorherigen Werten markiert. Die
Höhenangabe (050) wurde unter dem Strich des Zieles, darüber die Uhrzeit (12:36)
der Zielanmeldung gezeichnet. Der Index im Beispiel 21 (Einzelziel mit Kennung)
und 92 (zwei Ziele ohne Kennung) stand über der Zielnummer (402). Der
Wertevorrat der Zielnummern in der
Abteilung lag bei 01...99, die Vier davor kennzeichnete die vierte
Abteilung.
Die Kodierung der Luftlagekarte (die grünen Zahlen im Bild) wurden in
regelmäßigen Abständen geändert.
01 - Störträger
21 - Eigener
31 - Kontrollziel
41 - Ballon
51 - Luftraumverletzer
61 - Verletzt die Flugordnung
71 - Übungsziel
81 - Luftgegner
91 - Ziel ohne Kennung
Führungskompanie
Rechnerkabine 5F24
( NEVA 5F20 )
AFS Pult am Platz beim Schiessenden der FRA
( wir nannten es das " RADIO "
) im Charme der 70er Jahre .
Das Pult befand sich auf einem Tisch in der Nähe des
Schiessenden. Es wurden mit Schaltern und Knöpfen eingestellt ( und damit
rück gemeldet ):
"Anzahl von Fla Raketen auf Rampe" , "Feuer eröffnet auf
Ziel" ," autm. Zielzuweisung empfangen " . Die gleichen Meldungen erfolgten
bei Arbeit ohne AFS über den Richtungsoffizier mündlich via Telefon. Diese
Meldungen wurden im Gefechtstand der Brigade wieder visualisiert und am
Planschet angezeichnet .
Es wurden an dem Pult Zielzuweisungen angezeigt, sowie
Zielangaben . Die Anzeige erfolgte mit Leuchtröhren ( Zahlen wurden als
leuchtende Draht in der Röhre angezeigt. ) Zusätzlich erfolgte über das Pult
der taktische Sprechverkehr der Brigade ( Schiessender ) mit dem
Schiessenden der Fla Raketenabteilung.
Die Gefechtsarbeit und DHS wurden
automatisiert , halbautomatisch oder vollautomatische Zielzuweisung durch
die Rechenmaschine via Sprache , Sektor, Höhenband oder Zeitfenster
durchgeführt. Lokale und selbständige Abarbeitung der Luftlage mit
Zielvernichtung war möglich.
Die 41. FRBr waren mit dem AFS Senesch
1MÄ ausgerüstet und in den Führungsräumen waren Jägerleiststellen
untergebracht, die ihre Aufgaben ebenfalls automatisiert erfüllen konnten.
In den FRA wurden nur auf besonderen Befehl Jägerleiststellen eingerichtet.
Regulär gab es keine.
"Senesch" kann 17 FRA gleichzeitig
führen : S75 , S125 , S 200 und
S300 mit insgesamt 24 Zielen
gleichzeitig . 50 Ziele können gleichzeitig in einem LV Verbund mit den Fla
Raketentruppen für MIG 21 , MIG 23 und MIG 25
Abfangjäger führen .
In der Brigade war das AFS in 3
Kabinen untergebracht. Die Fernmelde- und Datenanbindung erfolgte über
Richtfunk und Ringsystem zu den einzelnen Feuerabteilungen.
In der Brigade wurden die Daten der
FuTT Truppen ( RADAR ) empfangen und am Arbeitsplatz des Schiessenden am
Sichtgerät dargestellt. Diese Funktechnischen Bataillone waren der ( den )
Brigade fest zugeordnet . Typische RADAR Systeme waren Kabina 66 , PRW 17 ,
P18 .
Die Vernichtungszonen der einzelnen
FRA waren ebenfalls auf dem Sichtgerät des Schiessenden dargestellt .
Das AFS empfing Daten der Fla
Raketenabteilungen , Anzahl von Fla Raketen und Abarbeitung der
Zielzuweisung etc.
Einsatzbereitschaft der
einzelnen FRA , Handlungen der FRA etc. wurden maschinell an den
Gefechtstand der Luftverteidigungsdivision durchgereicht. Die LV Div. konnte
keine Zielzuweisungen über AFS nach unten geben. Dh. , das AFS arbeitet
lokal ( ! ) und war nicht mit Führungssystemen de Division gekoppelt .
Sehr wohl wurden auf dem Level der LV Division Luftlageinformationen
empfangen und bearbeitet.
Die eigene Luftlage wurde mit eigenen
RADAR Mitteln am Standort dargestellt und im Gefechtstand der Brigade
ausgewertet.
Automatisches Führungssystem
für die Fla- Raketenabteilung
Bestand
:Richtfunkkabine 5Ja63 , Mast mit 3 Spiegeln . Die Hohlleiter sind in
Betongräben verlegt und abgedeckt. .Verantwortlichkeit und ständiger
Dienstbetrieb durch die Führungskompanie in der B Stellung .
Das automatische Führungssystem AFS
ist ein Netzwerk von Radarsystemen im weiten Vorfeld der Luftverteidigung.
Rechnergestützt erfolgt die Zielzuweisung an einzelne Feuerabteilungen.
Das System dreht einzelne Antennen des Feuerleitradar auf den Seiten und
Höhenwinkel und stellt die Entfernungsmarke auf die richtige Stelle am
Sichtgerät. Nach Zuschalten des RADAR ist das Ziel in der Regel sofort
ohne Zielsuche da und kann bekämpft werden.
Die Koordinaten der Antenne UNW sind
auf 10 cm genau einzunehmen. Nach jeder Verlegung muss die eingemessene Markierung wieder eingenommen werden . Danach wird im
teleoptischen Kanal das Kontrollziel ( Kirchturm , etc )
abgedeckt und an den Drehmeldern werden die Werte eingestellt. Erst jetzt
ist die RLS Raketenleitstation wieder für die automatische Zielzuweisung
vorbereitet.
Die Rechnerkabine in der Brigade
kennt alle Koordinaten der Raketenleitstationen ( im cm Bereich ) . Die
Ziele werden durch die Funktechnischen Truppen erfasst , bearbeitet und
digital an die Brigade gesendet . Unter Berücksichtigung der Koordinaten
der Luftziele ( 3 D ) werden diese aus der Sicht der Fla Raketenabteilung
umgerechnet und Steuerkommandos an die Leitantennen gesendet. Die
Steuerkommandos sind Kodeworte von wenigen Bit. Diese Informationen werden
über Kabel
( angemietete Standleitungen der deutschen Post ) oder Richtfunk (
5Ja63 System der Fla Raketenabteilung ) gesendet.
Das AFS arbeitet lokal. Das ist zum
Verständnis wesentlich . Die für die Brigade / Division arbeitenden
Bataillone mit ihren RADAR Posten geben ihre Luftlage Informationen
zur Brigade.
( zur Division ) Während die Division die Zieldaten mit anderen Gefechtständen
austauscht ( es werden keine Zielzueisungen ausgetauscht ) erstellt
die Brigade lokal für ihre Fla Raketenabteilungen Zielzuweisungen .
Jede Brigade hat ihr eigenes AFS. Das AFS der Berliner Gruppierung ( 41.
FRB ) konnte ( technisch ) zusätzlich auch Jagdfliegerkräfte der LV zu den
Zielen führen. In der Praxis erfolgte keine Zusammenarbeit der JFK und der
FRT ( Autor. Jedenfalls nicht in den Jahren 1985 - 1990 )
Zum Algorithmus der Berechnung der
Bedrohung ist nichts bekannt. Wesentlich für das
Verständnis der Arbeit des AFS ist folgender Sachverhalt :
Die Fla Raketenabteilungen der LV (
alle Ostblockstaaten) kennen den Begriff der lokalen und Orts-
Verteidigung nicht.
( Objektschutz ) Gehandelt wurde auf Ziele , die die technischen
( ! ) Voraussetzungen zur Vernichtung erfüllten
( fliegt in die Vernichtungszone ein ) Die Fla Raketenabteilungen wurden
taktisch günstig vor die Schutzobjekte gestellt. Das AFS betrachtet beim
Anflug von Zielen : Welche Fla Raketenabteilung liegt günstig zum
Ziel und kann mit seinen Parametern ( Richtung , Kurs , Höhe , Anzahl von
vorhandenen Fla Raketen , Typ der Fla Raketenabteilung etc ) das Ziel
optimal vernichten. Die Bedrohungslage wird berechnet, welches Ziel muss
als erstes ( Kernwaffenträger, Hoch und schnell fliegend , jammer etc .
Geschwindigkeit ... ) die darunter liegenden Schutzobjekte werden nicht
beachtet .
Die Startzonen der Systeme ( S125
NEVA , S 75 Wolchow und S 200 WEGA) wurden am Arbeitsplatz der Brigade
angezeigt . Zusätzlich zu den Sichtgerätearbeitsplätzen wurde die Luftlage
( altmodisch ) am Planschet mit Fettstift angezeichnet .
Nach einem akustischen Signal in der
RLS ( Raketenleitstation ) und dem Kommando durch den Schiessenden der RLS
schaltet der Leitoffizier den Schalter " autm. Zuweisung " ) . Jetzt
greift die Zuweisung parallel auf die Drehmelder ( an den Handrädern des
Leitoffiziers) zu und dreht die Antenne .Nach Zuschalten von "
Hochspannung " und " Antenne " ist das Ziel sichtbar. Nach
Abschalten der Zuweisung wird das Ziel fein abgedeckt und an die 3
Funkorter übergeben .
Bedienung des AFS beim Leitoffizier
Rechst der Schalter . Mit den beiden schwarzen Reglern lässt sich bei autm.
Zuweisung das Ziel fein Abdecken. Kompensation des Fehlers . Hier Fla
System S 125 NEVA .
Betriebsarten für die Raketenleitstation
•
manuelle Zuweisung an die FRA
Ohne Beachtung der Empfehlung durch
das System weist der Schiessende einer FRA ein Ziel über AFS zu. Die
Raketenleitstation dreht im Seiten und Höhenwinkel auf das Ziel . Nach
Zuschalten der Hochspannung am Sender ist das Ziel auf dem Leitsichtgerät
des Leitoffiziers zu sehen. Nach Feinabdeckung wird das Ziel an die 3
Funkorter übergeben.
Vorteil : keine Zielsuche notwendig ,
Ziel erscheint sofort auf den Bildschirmen. Hoch und schnell fliegende Ziele
werden leichter als mit Suche von Hand aufgefasst .
Sofortige Feuereröffnung möglich .
Keine Abstrahlung notwendig. Mit
dieser Betriebsart kann das Ziel im teleoptischen Kanal gefunden werden .
Diese Art der Zuweisung war die
typische von der Brigade zur Fla Raketenabteilung. Mangels Zielaufkommen war
das AFS heuer eher unterlastet . Die optimale Zuweisung konnte bei einer
Anzahl von bis zu 5 - 8 Zielen genauso optimal wie die Maschine durch
den Schiessenden abgearbeitet werden . Die Funkorter der FUTT Truppen
arbeiteten sauber , gründlich und genau . Gefordert wurde als mündliche
Rückmeldung an die Brigade, wie genau die Zuweisungen an der RLS ankamen. Ob
es " Anschisse " an die FUTT gab , ist nicht bekannt.
•
optimale Empfehlung der Zielzuweisung durch die Rechenmaschine
Bei Massenanflug gegen eine Fla
Gruppierung mit deren Schutzobjekten erfolgte durch das AFS die
Empfehlung der Maschine an den Schiessenden. Dieser wies nun den einzelnen
Einheiten Ziele zu.
- automatische Zielzuweisung an die Fla Raketenabteilungen
Das AFS arbeitet die Luftlage beim
Angriff gegen die Gruppierung vollautomatisch ab . Ziele werden den
einzelnen FRA zugewiesen. Beim Massenanflug wird hier das technische
Maximum für Zielzuweisungen und Feuereröffnungen erreicht. Die einzelnen
Eigenschaften unterschiedlicher Fla Raketenkomplexe werden beachtet und
ausgenutzt .
• "Durchreichen " einzelner Ziele an
andere FRA
Zugewiesene und aufgefasste Ziele
werden durch die Raketenleitstation begleitet . Die Angaben der Entfernung
und Winkelangaben durch die Drehmelder der Antenne werden durch die FRA an
den Rechner der Brigade gegeben . Das Ziel kann nun durch den Schiessenden
der Brigade an eine andere Fla Raketenabteilung durchgereicht werden . Der
Rechner berechnet die neuen Angaben der anderen Feuerabteilung und richtet
deren Antenne auf das Ziel . Überraschende Feuereröffnung mit sehr kurzer
Zeit für Abstrahlung und Zielsuche ist damit möglich Das Ziel lässt sich
auch mit dem teleoptischen Kanal finden.
Der Schiessende
Luftraum - RADAR P15
Arbeitsplatz des Schiessenden mit Tochtersichtgerät von P15 /
P12 RADAR
Der „Schießende” fasste den Entschluss das Ziel zu vernichten, befahl die
Leitmethode und die Anzahl der zu verschießenden Raketen. Er beurteilte die
Luftlage und fasste den Entschluss zur Zielvernichtung . ( schiesstaktischer
Entscheider )
Mit
der Ausbildung , Erfahrung , räumlichen und taktischen Vorstellungsvermögen
steht und fällt die Feuerabteilung innerhalb der ersten Minuten des
Luftabwehrschlages gegen die anfliegenden Luftgegner. Der Schiessende und
Kommandeur der Feuerabteilung führt den taktischen Feuerkampf . Alle schauen auf
ihn. Ist er unsicher, sinkt der Glaube an den Erfolg im Feuergefecht bei
schwierigen Luftlagen. Besonders und Schiessbedingungen der elektronischen
Niederhaltung ( jamming ) , Einsatz von Anti Funkmess Raketen ( HARM )
hängt von seinem Wissen und Erfahrung das Überleben der Feuereinheit ab. Die
Beurteilung der taktischen Luftlage und Erkennen der taktischen Idee des
Luftangriffes bestimmen den Erfolg beim Schiessen mit Fla Raketen. Der
Schiessende musste beherrscht führen und das Wesentliche erkennen . Eine
2. Chance gegen den Luftgegner gab es nie. Oft musste in den
entscheidenden Momenten laut und energisch geführt werden.
Die
besten Schiessenden kamen immer aus der FUTK. Handelte es sich gar um einen
altgedienten Leitoffizier - so war die Fla Raketenabteilung unschlagbar.
Typische Arbeit innerhalb der
Raketenleitstation :
Die mündliche Zielzuweisung der Brigade wird am
Luftlage- Planschet gegen geprüft .Der Planzeichner klopft üblicherweise gegen
die Plastikscheibe ( Stift ) bzw. der Ableser ruft dem Schiessenden die präzisen
Zieldaten zu . ( Winkel , Höhe , Entfernung ). Diese Luftlage ist zentral ( über
Funk ) und zeitverzögert. Der Schiessende sucht nun am eigenen Sichtgerät ( Tochtersichtgerät ) das Ziel
aus . Da die Fla Raketenabteilung bis zu 50 km und
mehr vom Sichtgerät des Schiessenden der Brigade entfernt ist ,- stimmen die
Zielzuweisungen nur sehr grob. Die Zielzuweisungen werden natürlich aus der
Sicht der Brigade gegeben. Ggfs wird die Zuweisung wird mit dem Ziel aus
der zentralen Luftlage mit der dortigen Zielnummer verknüpft .
Der Schiessende der Fla
Raketenabteilung weist den Schisssenden der Brigade auf eigene Ziele innerhalb
der örtlichen Luftlage hin . Abstrahlung der RLS wird vom Schiessenden der Fla
Raketenabteilung befohlen.
Zielzuweisung der Brigade
haben immer Vorrang vor eigenen Zielauffassungen. Der Schiessende meldet die
Feuereröffnung an die Brigade. Der Leitoffizier empfängt sein Ziel
vom Schiessenden der FRA. Er hört aber sehr wohl den taktischen Sprechverkehr
der Abteilung und Brigade . ( Lautsprecher innerhalb der Kabine UNK )
Bei automatisierter Arbeit
läuft die Zielzuweisung beim Leitoffizier auf. Der Schiessende der FRA empfängt
akustisch ( Klingel und Lampe an seinem AFS Pult ) die Zuweisung . Diese
Zuweisung kann mündlich durch den Schiessenden der Brigade angekündigt werden.
Bei einzelnen Zielen kann die Brigade das Ziel mündlich zuweisen ( Entfernung ,
Höhe , Seite ) und darauf hin über das AFS zuweisen. Der Schiessende weis
um welches Ziel es sich handelt und sucht es auf dem Tochtersichtgerät. Bei
Nichtauffassen mit AFS kann er dem Leitoffizier die Zielangaben über die eigenen
RADAR Mittel zuweisen.
Im ungünstigsten Fall wird der
FRA über das AFS ein Ziel zugewiesen , ohne dass der Schiessende die Zieldaten
erhält. Der Durchgriff erfolgt sofort auf den Schrank des Leitoffiziers. Der
Leitoffizier schaltet auf " Zuweisung " . Jetzt wird die Antenne der
Raketenleitstation auf Seite und Höhe gedreht. ( max. 3-6 sec ) Nach Zuschalten der Hochspannung und Antenne ist das Ziel auf
den Leitsichtgeräten zu sehen. Nach abschalten von " Zuweisung " wird das Ziel
fein abgedeckt und an die 2 Funkorter
( Operator Seite und Höhe ) übergeben.
Startbatterie , die Batzen
600W
Vierling 5P73 | 4
Rampen mit jeweils 4 Flugkörpern | Nachladefahrzeug PR11
Bild : Ashuluk
Quelle : istoschnik raketi fakela
1994, Nevski Bastion , russ. und www.tetraeder.com
1
- 4
Rampe 1, 2 , 3 , 4
5
Verbot : keine fertige
Rakete auf Rampe oder Rampe zeigt auf Antenne UNW
oder Rampe hat sich nicht fertig ausgerichtet .Bedingung
für Synchronisation auf Antennen : Regime
Zielbegleitung. Ziel wird in RS ; AS- ASAP begleitet
durch Funkorter . In diesem Regime liegt der Feinkanal an, dh.
Rampe wird synchron zur Antenne unter Berücksichtigung der
Parallaxe zur Antenne geführt. Nach Zielsuche nach
Zielbegleitung dauert es bis zu 2-3 sec. bis sich die
Rampe auf die Antennenlage der Antenne gedreht hat . Bei
Zielsuche durch den Leitoffizier bewegt sich die Rampe nicht
mit der Veränderungen der ( oft ruckartigen und schnellen )
der Antenne UNW . Ab 6 ° Differenz im Seiten und Höhenwinkel
dreht die Rampe nach . ( Grobkanal )
6 - 9
Rakete auf Rampe .
Gezählt wird von ( in Schussrichtung ) links nach rechts :
Balken 1,2,3,4,
10
Kanal I bereit
zum Vorschuss. 2 Flugkörper fertig zum Vorschuss
nach Salvo oder Einzelfeuer.
11
Kanal II bereit
zum Vorschuss. 2 Flugkörper fertig zum Vorschuss
nach Salvo oder Einzelfeuer. 1 2
Anzeige der Abschussbereiten Flugkörper
( " Ressource " )
13
Regime 30 sec . für
Anlaufen der Kreisel im Flugkörper. Erst danach ist der
Flugkörper gestartet werden .
Der Leitoffizier sucht das Ziel und startet die
Fla Raketen
( schiesstechnischer Entscheider )
Die
Funkorter hielten das
„Fadenkreuz” auf ihren Ausschnittssichtgeräten immer auf das Zielzeichen
gerichtet. Wenn die Raketen in ihren Ausschnitt erschienen, meldeten sie, ob das
Ziel vernichtet wurde und begleiteten bei einem Treffer das größte Trümmerstück
als Ziel für die nachfolgenden Raketen weiter.
Funkorter: wie ein Frettchen abgerichteter Videojunkie, der versucht,
mit seinem Hebel (ähnlich einem Joystick) bzw. Rädchen,
auf dem Bildschirm flackernde Signale einzufangen und sie
allen Widrigkeiten zum Trotz in der Mitte seines Schirmes zu halten ...
Die beiden Funkorter waren
die wichtigsten Leute: sie deckten das Visier auf das Flugziel , die Raketen waren auf dem Weg
...
Im Stellungsobjekt auf dem Berg befand sich die
Kampftechnik, Kabinen und Rampen. Die Feuerabteilung war fernmeldetechnisch an
den Diensthabenden und Schiessenden der Brigade angebunden. Auf dem Berg spielte sich
Gefechtsdienst , praktischer Dienst und Ausbildung ab. Essen und schlafen . Der Diensthabende der FRA saß
am Pult mit den Telefonen und arbeitete die Meldungen und Abfragen der Brigade
ab. Er führte die Alarmierung der Gefechtsstandbesatzung durch ( Hupe )
Mittelpunkt .
Wohnstätte für 10 lange Tage im Diensthabenden System. Einige Kameraden
kamen über Wochen nicht raus ...
Bei Alarmierung war auf
diesem engen Gang die SB Startbatterie unterwegs. Halb angezogen ,
Waffe und Maskentasche .
In den Tisch eingebautes
Gerät zum Sprechen mit dem Diensthabenden des Gefechtsstandes der
Brigade. Hier liefen die Alarmsprüche , Leitungsüberprüfungen und
Meldetrainings auf.
Die letzten Tage in der NVA , Herbst 1989
- Oktober 1990 bis zum Dezember 1991
Die mit dem Übergang zur "Perestroika" verbundenen Orientierungsschwierigkeiten und die Ereignisse im Herbst 1989 gingen unberührt am Leben in der
Fla Abteilung 4133 vorbei. Wie beim Militär üblich , wurde Schwerpunkt auf Disziplin, Ordnung , Sauberkeit
und Ausbildung gelegt . Alle Soldaten versahen weiterhin ihren Dienst. Schwerpunkt war der hohe Ausbildungsstand. In der FRA
4133 kam es zu keinen Arbeitsverweigerungen durch Offiziere , BU , Fw
und Soldaten .
Die Demonstrationen in Dresden und Leipzig im Fernsehen
waren weit weg. Es bestand kein Grund zur Beunruhigung. Es gab Versammlungen
und Gespräche in der FRA . Diese wurden von der Obrigkeit gesteuert. Alle
verhielten sich ruhig , die "Macht" würde es aussitzen und danach wäre man"
fällig " .
Als am 9.November 1989 die Grenze zu Westberlin auf war ,
begann er den Berufssoldaten zu dämmern.. so wie bisher würde es bald nicht
mehr sein. . Nun gab es Versammlungen mit Diskussionen mit Unteroffizieren und
Wehrpflichtigen. Die ersten traten auch der Jugendorganisation FDJ aus.
Wehrpflichtige besuchten Berlin West , es lag nur 30 Km entfernt .
Die sonst so forsche politische Beeinflussung der Obrigkeit schwieg.
Nichts. Keine Anweisungen, Schweigen über 3 Monate . Weder aus der Brigade,
noch sonst wo her ...
Ab März 1990 begannen die Austritte aus der SED Partei .
Die FDJ Organisation gab es nicht mehr. Es nun Erleichterungen im Dienst.
Wehrpflichtige konnten täglich in en Ausgang, am Samstag war kein Dienst.
Jahrlang war am Samstag Dienst bis 12 Uhr.
Im Spätsommer begann die Einkleidung auf Bundswehr .
Im Oktober kamen 3 Angehörige der Bundeswehr in die
FRA 4133
Ein Spieß ( Hauptfeldwebel ) , ein Oberfeldwebel und ein
Oberleutnant kamen in die 4133. Die FRA war nun für ein Jahr eine Dienststelle
der Luftwaffe und Bundeswehr .
Von November bis zum Dezember 1991
verließen viele Berufsunteroffiziere und Offiziere die 4133. Die Verbleibenden
hielten den Dienstbetrieb aufrecht. Die Technik auf dem Berg wurde schon lange
nicht mehr eingeschaltet. Außer Wache und Sport gab es nichts zu tun. Einige
Vorgesetzte glaubten noch immer an 2 deutsche Armeen in einer deutschen
Föderation. Die Auflösung der 41. FRB beschlossen. Die S 75 FRA wurden sofort
aufgelöst, die S 125 NEVA Abteilungen lebten noch 1 Jahr.
Im Herbst 1990 , nach einem Jahr
Ungewissheit , wurde die Auflösung der Abteilung befohlen. Die Fla
Raketenabteilung wurde in 14 ( ! ) Tagen von allem militärischen befreit .
Das Waffensystem, einschließlich Flugkörper, wurde am 5. Dezember 1990 nach Ladeburg überführt .
In der technischen Zone der 41. FRB Ladeburg wurden die Flugkörper
in den nächsten 2 Jahren demontiert und
verpackt .
Ende der FRA 4133
Artikel zur FRA 4133
Peters-ada beschreibt einen ( engen )
Bereich der Luftverteidigung : Fla Raketentruppen.
Im Dienstbetrieb in der Fla
Raketenabteilung war nur für eines Platz im Kopf : die Technik muss laufen,
alle ziehen am selben Strang. Der Luftgegner wird durch Präsenz abgehalten. Das
Schwert Fla Rakete ist scharf , muss aber scharf gehalten werden. Täglicher
Kampf mit sich selbst , mit der Technik ( und der Obrigkeit ) zehren an Nerven
, Seele und Körper. "Steinalte" Techniker mit alten Gesichtern und grauen
Haaren , BU und Offze ( dabei gerade mal 35 - 40 Jahre ) , verschlissen
bei den FUTT und FRT machen 10 Tage Dienst am Stück im DHS.
Täglich Index 81 mit Klopfen mit dem Fettstift am Planschet ....
Dienst in der Luftverteidigung , Die RLS
Raketenleitstation wird innerhalb Minuten ( 4: 30 ) aus dem Stand heraus
in Bereitschaft zum sofortigen Start von Fla Raketen überführt...
Für Propaganda ist kein Platz ,
der Job ist das Leben.
Wer nur einmal im DHS das B1
erlebt hat vergisst es nie wieder. Möb - Möb , die Hupe geht. Die
Startbatterie bricht los. Im Mittelpunkt über den Gang raus zur Rampe. Auch
nur mit Unterhose, so wie man erwischt wird.
Der "EK" , wie der "Sprutz" ... alle
rennen sie. An der Rampe wird Strom zugeschaltet, auf Befehl wird der Oscha in
die Rakete gedrückt ( zum Glück war vor dieser Stelle bei Überprüfungen Schluss
). Den Knochen auf BR ( Gefechtsarbeit ) gedreht . Nun brüllt der Rampenführer
Unteroffizier die Herstellung der Gefechtsbereitschaft ins Telefon. Der BC in
der Leitkabine befielt " in die Deckung ". Ab im Galopp
zurück in
den Bunker.
Die Rampe dreht und die Rakete zeigt
irgendwohin in den Himmel .
In der Kabine der Raketenleitstation ist
der Teufel losgelassen worden. Grünes flackerndes Licht der Sichtgeräte ist
auf den Gesichtern. Die Funktionskontrolle der RLS wird abgebrochen und
sofortige Zielsuche durchgeführt. Die automatische Zielzuweisung ( AFS System
) dreht die Antenne auf ein Ziel....
Kein Hass, aber Respekt vor einem
technisch hoch entwickelten Luftgegner. Die Fla Raketentruppe kennt ihre Waffe
, kennt die ihre Vergangenheit . Ruhm , Verluste und Niederlagen .
Ab Juli 1965 bis in die 80er Jahre
eröffneten Raketensoldaten über 1000 mal das Feuer. Über Vietnam und im
nahen Osten entstanden Legenden : Fla Raketen stanzten Flugzeuge aus dem
Himmel . Über Nord-Vietnam gingen 31 amerikanische Bomber B52 bei
Terrorbombardierungen gegen Großstädte verlustig .
Die Truppen der NVA Luftverteidigung
waren zahlenmäßig gering. So ist diese Seite eigentlich eine
spezielle Seite für einen engen Personenkreis. Uns liegt viel daran die
Geschichtsschreibung nicht der Bildzeitung zu überlassen . Geschichte
wird von den jeweiligen Herrschern der Zeit geschrieben . So hat
die versuchte Demontage der NVA schon lange begonnen ...
Die Demontage wird von den eigenen
Leuten durchgeführt : dümmliche , besserwisserliche Kommentare
mit " Klassenstandpunkt " , ätsch , und wir waren doch besser...
bis hin zur alten Obrigkeit , die mit Uniform am 1. März in Berlin in der
Öffentlichkeit zum " Veteranentreffen " antritt.
Oktober 2009
S 125 / S 75 Simulator.
Ich sitze am Block UK 62 ....
Ja, es gibt noch einen NEVA. NEVA lebt
in Ungarn. Ich wurde eingeladen. Das System wird eingeschaltet und läuft
noch...
Mai 2007
Kanada. Ich sitze am S125 NEVA und drehe
am Handrad. Die kanadischen Streitkräfte
haben mich eingeladen...
Der Prophet gilt nichts im eigenen
Lande.
4133 heute
Die
Truppenunterkunft dient heute einer kleinen Firma als Produktionsräume. Die
Stellung mit Bunkern etc. wurde von einer Baufirma genutzt und ist heute
ein Lagerplatz .
Die Systeme S 75 wurden sofort abgerüstet.
Die Luftabwehrsysteme S 125 wurden verschenkt. S 200 wurde nach den USA
verschenkt.
Ein System NEVA steht jedoch heute in den USA, Nähe El Paso und wird für die Ausbildung des fliegenden Personals genutzt. Ein weiteres wird in England zur Ausbildung betrieben.
Das System S 200 aus Badingen wurden vollständig nach den USA überführt. 10
Flugkörper wurden aus dem Lager Wolfsruh an die US Streitkräfte vor Ort
übergeben . Ein NEVA wurde von einer Dienststelle der Bw in Greding ( WTD 81 )
untersucht.
Autor : Peter Skarus 03 /2011.
Angehöriger der 4133 von August 1985 bis 31.12. 1991
Schreiben Sie Ihre Eindrücke. Wie nahmen Sie das
Jahr 1989 in der FRA 4133 war.
Wie verhielten sich Vorgesetzte , was empfand der
Wehrpflichtige.
Artikel werden , sofern ein Angehöriger der 4133
schreibt , unzensiert - abgedruckt .
Zimmer der Obertechniker FUTK : Sven , Peter
und Mike . Auch Heino ( verst) und Ede
Blick nach Tremmen
Fragen
Die Fla Raketenabteilung 4133 stand genau in einem
Korridor der ständigen Verbindungswege nach Berlin West.
Die Stellung befand sich auf dem Zachower Berg . Der
Deckungswinkel der RADAR Auffassung für das Feuerleitradar betrug 0° und
teilweise bis zu - 2°. Der Bereich nach Norden und West war mit Baumbewuchs
ungünstig zur Zielbekämpfung ( 2-4 ° im Höhenwinkel ) Die RBS P12 und P15 "
sahen " in " m" und "dm" Bereich der Wellenlängen durch den
Wald hindurch .
Es bestand kein taktischer Zusammenhang zwischen dem Zachower Berg und
den 3 Korridoren nach Berlin .
Zivile Verkehrsmaschinen flogen 1500 m tief über die
Fla Raketenabteilung. Der Flughafen Tegel war nur noch 32 Km entfernt .
Aufgabe der Fla Raketenabteilung 4133 war :
Die Luftlage zu bestimmen und diese Luftlage in das
Luftlagenetz einzulesen.
Ausgewertet wurde die Luftlage Richtung Bundesrepublik
, nach Südwesten und Nordwesten.
Aus der Sicht der 4133wurde die Luftlage bis zur
Grenze nach Frankreich gezeichnet .
Aufgabe im Kriegsfall :
Abwehr von feindlichen Luftzielen , die die FRA anfliegen und
sich in der Vernichtungszone befinden.
Der Luftverkehr in den 3 ständigen Luftverkehrskorridoren von
und nach Berlin West wurde in Berlin Tegel von den 4 Siegermächten geregelt. Das
waren : USA, Russland , Frankreich und England. Diese waren für die
Sicherheit und Freigabe zuständig. Zusätzlich zu den 4 Korridoren nach Berlin
gab es die 30 Km Kontrollzone um Tegel herum. Deutsche hatten kein Recht diesen
Luftraum zu kontrollieren und hier Waffeneinsatz anzudrohen. Die 30 Km Zone
wurde regelmäßig von den 3 Alliierten ( Frankreich, USA , GB ) für
Kontrollflüge genutzt. Dabei wurden auch Fla Raketenabteilungen überflogen
. Diese Flüge wurden an den Diensthabenden der Brigade gemeldet bzw.. durch
diesen befohlen .
Der DDR und ihren Streitkräften stand es nicht zu diesen
Luftraum zu kontrollieren.
Zivile Flugzeuge ( bzw. militärische Flugzeuge in den
Korridoren ) wurden nicht gelesen , geführt oder in die live Luftlage eingelesen
. Ebenso wurde der zivile Luftverkehr nicht ausgewertet und auf der Luftlagekarte
nicht dargestellt . Sehr wohl war auf den 2 Rundumradar Systemen P12 und P15 der
zivile Flugverkehr zu sehen. Zivile Flugzeuge wurden im täglichen Training zur
Zielsuche , Zielauffassung und Zielbegleitung durch die Raketenleitstation
genutzt. Die Zielzeichen unterschieden sich deutlich von denen der milit.
Ziele. : große und kaum fluktuierende Ziele auf den Leitsichtgeräten der
Funkorter .
Wegen der direkten Überflüge über die Stellung hatten diese
Übungsziele anspruchsvolle Winkelgeschwindigkeiten im Vorbei und Überflug. Das
Genauigkeit der Zielbegleitung der beiden Funkorter konnte im teleoptischen
Kanal beurteilt werden. Oft wurden zivile Verkehrsmaschinen bis zum Aufsetzen in
Tegel ( ! ) durch die RLS getrackt . Abfliegende Verkehrsmaschinen konnten im
teleoptischen Kanal bis zu 75 Km begeleitet werden.
Im Frieden und im Übungsbetrieb gab es Regeln zum Betrieb der
Raketenleitstation. " BR - Gefechtsarbeit " durfte im Frieden
nicht geschaltet werden. Das Zuschalten der Spannung auf die Rampen bei
aufgeladenen Flugkörpern wurde bei Überprüfungen durch vorgesetzte Dienststellen
und bei Einnahme eine Bereitschaftsstufe ( B1 ) im diensthabenden System
befohlen. Überführung der Flugkörper in Starbereitschaft ( Kreisel ) war im
Frieden nicht erlaubt. Beim Übungsbetrieb waren die Startrampen entladen .
Das automatische Führungssystem der Brigade und den FRA
wurde mangels milit. Ziele mit Verkehrsmaschinen überprüft . Im Krieg
hätte es die 3 Verbindungswege nach Berlin West nicht gegeben und es wären keine
zivilen Verkehrsmaschinen geflogen .
Typischer Ablauf eines Ausbildungstages
Wecken : 6 Uhr durch den
UvD
6:05 Frühsport
Revierreinigen ,
Frühstück
Gegen 7:30 : Marsch der
Batzen , FuTK und FÜK in das
Stellungsobjekt .
Gegen 8 Uhr : Einschalten Radar , Startrampen etc.
Die Raketenleitstation wurde bereits 6:30
eingeschaltet.
Nach Durchführung der Funktionskontrolle der
Raketenleitstation begann 7 Uhr die Funktionskontrolle der
Fla Raketenbrigade mit dem autom. Führungssystem
Ab Uhr konnte das Training der Funkorter oder der
Gefechtstandbesatzung beginnen.
Die Besatzung trainierte
einmal wöchentlich.
Die Einzeltrainings der
Funkorter und Leitoffiziere fand mindestens 2 mal wöchentlich statt.
Die technische Wochenkontrolle nahm 4 Stunden in Anspruch
, Monatskontrollen 3 ganze Arbeitstage.
Bei Zuweisung der
Trainingskabine AKKORD aller 12 Wochen war für 2 Wochen am Stück täglich
Training von früh 8 Uhr bis 17 Uhr angesetzt.
Einmal im Monat fand Nachtausbildung statt. die
Gefechtstandbesatzung bemerkte in der Kabine nichts von der Nacht. Nur die
Müdigkeit quälte.
Aber der Abschuss, die Batzen an den
Rampen und die
Bodenrundum- Verteidigung hatte mit der Dunkelheit zu kämpfen .
2 Uhr Nachts war auch diese Ausbildung beendet.
14 Uhr : Mittagessen
. In der Stellung . Der Spieß teilt im Unterkunftsraum aus.
Ab 17 Uhr :
Dienstausgabe
Dienstschluss.
17:30 Abendessen
Revierreinigen ab 21 Uhr
22 Uhr
Nachtruhe .
Zusätzlich mussten alle
Wachdienste abgeleistet werden : Kaserne mit Kfz Bereich und Tor .
Stellung mit B Objekt und Tor .
Es gab Wehrpflichtige , die nach 24 Stunden
Wachdienst am nächsten Tag im Ausbildungsdienst waren, um 17 Uhr erneut auf Wache zu
ziehen. Das war ein grundsätzliches Problem in der Fla
Raketenabteilung : die Soldaten machten Küchendienst , Wachdienst und Kfz
Parktag. Die Ausbildung und Trainings mussten auch getan werden. Die 4133
stellte keine Arbeitskräfte für die Wirtschaft .
Dienst für Berufssoldaten:
Beginn : 7 Uhr am Morgen , Ende 17 Uhr .
Mittagessen ab 14 Uhr.
Samstags : Dienst von 7 Uhr bis 12 Uhr.
OvD : 24 Stundendienste : 4-5 im Monat : 17
Uhr bis 17 Uhr .
DHS : Über
Tage in B3 . ( 15 min ) Abmeldung beim KC, ein
anderer musste für diese Zeit einspringen.
Alarmierungen : 1 x monatlich , vornehmlich 04 Uhr in der
früh.
Feldlager 2 mal jährlich a 2 Wochen.
Fla Raketenkomplex S 125 //
SA 3
Antennen UNW , ( Bild
FRA 4333 ,Ostsee ) Bildmontage
Personal -Bestand,
1985 -1991
Führung
Kdr:
-
Stabschef: Hptm. Reinhold , Ralf ab 1985 - ??
Oltn. Neuhold
Hptm. Gasser , Roland bis 1990
Stellvertreter für politische Arbeit : Andre
Rissman , Major
RD Andreas Pietsch ,Major
Spieß , Hauptfeldwebel Schwarz
Karsten Stobbe , Fw, Waffenkammer und Spieß
, einer der " Guten "
Funktechnische Komp.
KC " Heino " Joachim Heinrich
, Major Januar 2005 verstorben.
Heino war ein guter Mensch , Kamerad und
Menschenführer.
UFw) Daniel Posselt
UFw) Wolfgang Wilke
Uffz Jörg Kriegel
G Budde
Startbatterie
BC Gunnar
Hübner ,Olt
Zugführer Andres Both, Olt.
Hptm. Giebler
Nachrichten Kp.
KC
Lutz Hildebrandt, Major
Stationsleiter
P12,P15 Jörg Slotta, Olt.
Hauptmann Ralf Rall ( ab ca. 1988 )
Nachrichtenzug
Martin Röth ,Hptm und AFS System
http://edvmr.de/
Uffz. Erdmann
Uffz . Finke
Fw. Rüdiger
Schreiber
5F20
Gefr. Reinike
5F20 Kabine
RD
Mj. Seiler Evi Finger Ofw
"Öli" Mike Zeise
KFZ Meister Jörg Nadolny
Küche : OFw
Luther
MedPunkt : Fähnrich Sonntag
* Hptm. Erdmann , schied nach 12 j Dienstzeit als Hauptmann der
Bundeswehr aus.
** Entlassung auf eigenen Wunsch , 1986
Heute
Im Oktober 2010 erreichte Peters ADA
eine Leserzuschrift aus Zachow. Die jetzigen Eigentümer fragen interessiert :
Was war das mal ? Wer arbeitete hier, welche
System war hier stationiert ?
Peters ADA wurde eingeladen .
Wie
Peter doch noch auf die MAK Militärakademie in
Dresden kam
Im Jahre 2009 war es soweit. Ich fuhr nach
Dresden . Im Kompetenz - Zentrum IT ( KIT ) erhielt ich eine Weiterbildung auf
Computer und Netzwerktechnik .
Der alte Wehrmachtsbau und frühere Stab des
Luftkreiskommando III ( Luftgau 3 , Wehrmacht ) mit Sitz in Dresden wurde in der DDR
und für die NVA als höhere Weiterbildungseinrichtung ( Akademie ) für Offiziere genutzt .
Ich laufe über die dunklen Gänge und
studiere Türschilder . Heute schaffen hier Beamte . Einige Teile der
Gebäude gehören zu verschiedenen Ämtern oder werden zur Ausbildung von Soldaten
auf Computer Grundlagen genutzt . Im Wohnheim erinnert nichts mehr an die NVA .
Allerdings wird mit Bettwäsche und Handtüchern auch ein braunes Handtuch
ausgegeben. Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Diese Farben
kenne ich doch : braun , orange und siehe da , es steht drauf : NVA
.
Die Kasernenmauer ist in großen Teilen weg
. Wenn man mit den Augen sucht findet man Kfz Park , Unterkünfte und Küche. Der
Speiseraum ist renoviert und hier kann man gut essen. Salzstreuer und Besteck
tragen noch die Zeichen : EVP , NVA ...
Hörsäle
Küche
Stab
Im Stab findet man noch in Räumen die
Holzvertäfelung . Im Wohnheim gibt es kleine Einzelstuben. Unten im Erdgeschoss
ein freundliches Wandbild aus Ton und Keramik. Man fühlt sich irgendwie an ein
NVA oder FDGB Ferienheim erinnert. Das war es auch schon mit dem Militär. Alles
ist zivil. Eine öffentliche Strasse geht mittendurch. Das KDL Wachgebäude steht
verloren da.
Ich hatte kein Mitleid .
Peters 2009
Die FRA 4133 in der
Märkischen Allgemeinen 15. 3. 2011
ARTIKEL VOM 08.04. EHEMALIGE NVA-RAKETENSTELLUNG IN
ZACHOW VOR DER WIEDERBELEBUNG
Touristen in die Bunker
JENS WEGENER
ZACHOW Ute Traulsen und Thomas Böttcher haben
große Pläne. Sie möchte in einigen Jahren Touristen auf den Zachower Berg
locken. Ein kleines Café mit herrlichem Ausblick auf Ketzin und Zachow, auf
die Havel und den Trebelsee. Vielleicht können die Touris sogar durch die
alten, aber noch erhaltenen NVA-Bunker krabbeln und sich die frühere
Kommandozentrale der Raketeneinheit Zachow ansehen, wo einst 54 "Newa"-Kurzstrecken
zur Verteidigung Ostberlins stationiert waren. Nach der Wende befand sich
dort der Firmensitz von "Terra Bau Zachow ", die inzwischen Konkurs gegangen
ist.
Der in Ketzin geborene Thomas Böttcher will den Sitz seiner Tiefbaufirma
TB-Service GmbH aus Senftenberg nach Zachow auf das ehemalige NVA-Gelände
mit den Mannschaftsunterkünften der Raketeneinheit an der Tremmener Straße
verlagern. Das insgesamt etwa drei Hektar große Areal (ein Hektar liegt auf
der anderen Straßenseite) steht seit Mitte der 90-er Jahre leer. Die
Steinbaracken sind zwar in den Grundzügen erhalten, mehr aber nicht. Selbst
die frühere Fahrzeughalle steht noch, auch wenn Vandalen hier schon einiges
demoliert haben.
Über Investitionssummen und Zeiträume wollten beide gegenüber den
Mitgliedern des Ketziner Bau- und des Wirtschaftsausschusses, die sich am
Dienstagabend dort zum Vor-Ort-Termin trafen, noch nicht reden. "Es geht
jetzt darum zu erfahren, was wir auf dem Gelände dürfen und was nicht",
sagte Thomas Böttcher. Deshalb hat er für seine Flächen ein Büro beauftragt,
was eine Vorplanung erstellt hat. Daraus geht hervor, dass neben dem
Firmensitz der TB-Service GmbH außerdem noch andere Gewerbe, wie Tischlerei,
Autowerkstatt oder Campingbedarf mit Abstellflächen für Wohnmobile dort
Unterschlupf finden könnten. Mehr als eine Betriebswohnung, so
Bauamtsleiterin Sabine Pönisch, werde dort aber nicht möglich sein, denn im
Flächennutzungsplan ist dort reine Gewerbefläche ausgewiesen.
Der Bauausschuss stimmte den Vorhaben auf dem Zachower Berg und an der
Tremmener Straße im Grunde zu. Einstimmig empfahlen die Ausschuss-Mitglieder
der Stadtverordnetenversammlung, einen Aufstellungsbeschluss für jeweils
einen Bebauungsplan zu fassen. "In der Hoffnung, dass insbesondere der
Schandfleck an der Tremmener Straße endlich verschwindet", wie es Hans
Jürgen Viele (SPD) formulierte. Die Planung selbst müssen die potenziellen
Investoren finanzieren.
Der Autor bedankt sich für alle Zuschriften. Mitmenschen aus gemeinsamen
Tagen schreiben . Kritik nehmen wir ernst und
stellen Fehler und Mängel ab. Wir leben vom Input unserer Leser.