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  Augsburg

 

          Schwabmünchen . 4. März 1945

Augsburg wurde, - wie viele andere deutsche Städte-  von britischen und amerikanischen  Flugzeugen bombardiert.

Schwabmünchen wurde am 4. März 1945 um 10.33 bis 10.38 Uhr bombardiert. Es starben 61 Menschen.

Jährlich läuten an diesem Tag zu  dieser Uhrzeit  für 5 Minuten die Kirchenglocken  in Schwabmünchen. 

 

Am 4. März 1945 wurde durch die  8. US Air Force in England ein Angriff auf Ulm und Schwabmünchen geflogen. Laut Befehl flogen etwas 1100 Bombenflugzeuge vom Typ B17 sowie Begleitflugzeuge gegen Ziele in Süddeutschland : Flugplätze , Fabriken ein Depot in Ulm und gegen eine Fabrik in Schwabmünchen. Hier wurden Teile für den deutschen Jäger Me 263 ausgelagert aus Augsburg produziert.

68 Bomber vom Typ B17 flogen aus der Gruppe gegen Schwabmünchen. Nach Start von einzelnen Flugplätzen in England wurde die deutsche Küste unter schwachem Flak Abwehrfeuer überwunden . Im Raum Paris sammelte sich der Verband. Typischerweise flogen Gruppen von Flugzeugen mit je 36 Bombern mit Höhenstaffelung gemeinsam. Ein Pulk und Strom erreichte über 200 Km Länge.

Die Gruppe für Ulm und Schwabmünchen trennte sich ab und flog Richtung Schwarzwald , Memmingen und Mindelheim und Buchloe. Hier erfolgte Kurswechsel nach Nord in Richtung Augsburg - Schwabmünchen .

Über Schwabmünchen wurden 405 Bomben ( 250 Kg Sprengbomben )  und 272 Brandbomben abgeworfen. Geplante Ziele waren die Fabrik Holzhey , das Kröngelände und eine Ziegelei . Die Kirche von Schwabmünchen wurde zerstört.

61 Menschen ( Zivilisten ) wurden getötet. 117 Gebäude wurden zerstört, 50 % der Bausubstanz beschädigt . Die Wasserversorgung wurde beschädigt.

Der Angrif erfolgte aus Süd nach Nord. Auf dem Abflug sollte sich im Raum Würzburg gesammelt und gemeinsam im Pulk nach England geflogen werden. Die Flugzeit betrug  ca. 4 Stunden für eine Strecke .

Der Bombenabwurf traf die Stadt im heutigen Bereich des Altenheims und heutiger Taubentalstraße . Der Ortskern lag im Zentrum des Abwurfes der Bomben. Die vorgegebenen Ziele ( siehe oben ) wurden getroffen und zerstört. Der Bahnhof wurde nicht beschädigt .

Quellen.

SMÜ Allgemeine und Herr Hellriegel / Bichler

 


        

         Augsburger Allgemeine vom      12. 04. 2008

Ausgegrabene Bombe lag tagelang herum .

Im Ortsteil Lechhausen wurde auf einem Firmengelände bei Erdarbeiten gefunden. Es handelte sich um einen ca. 30 cm langen verrosteten Metallzylinder.

Das Metallteil sah nicht aus wie eine Bombe und lagerte einige Tage neben der Baugrube. Nachdem Rauch austrat , wurden Experten befragt : es handelte sich um eine amerikanische Phosphor- Brandbombe.   Der Luftsauerstoff begann das Phosphor zur Reaktion anzuregen .  Die Brandbombe wurde mit Sand abgedeckt .

Amerikanische Bomberflotten warfen Sprengbomben ab um Dächer abzudecken. Die nachfolgenden Brandbomben führten dann zum Häuserbrand.

Der Kampfmittelräumdienst beseitigte die Bombe. Das Areal in der Zugspitzstrasse wurde vorsichtshalber evakuiert.

 

 

 

Die folgenden  Artikel wurde von Herrn Hellriegel aus Augsburg verfasst und freundlicherweise für Peters-ada  zur Verfügung gestellt. Ebenso bedanken wir uns für die Bilder und seine wertvollen Hinweise zum Thema. Diese Beiträge wurden redaktionell bearbeitet und  in der Süddeutschen Zeitung am 26.Februar 2004 und ebenso in der lokalen Presse (Schwabmünchner Allgemeinen ) abgedruckt. Hier handelt es sich um seine persönliche Urfassung. Er  hat als Kind den Tagangriff auf Augsburg am 17. Februar 1942  miterlebt.          Peters-ada

 

Er schreibt :

Den größeren Auftakt des Bombenkrieges in unserem Raum begann am 17. April 1942, als acht Lancaster-Maschinen der englischen RAF (Royal Air Force) in einem spektakulären Tiefflug am Spätnachmittag die MAN angriffen. Von den insgesamt 12 gestarteten Bomberflugzeuge wurden sieben abgeschossen.
Geschwaderführer J. D. Nettleton schrieb darüber ein Buch. „The Sunday Mail widmete sogar noch am 3. Juni 1962 diesem Angriff der 44. Rhodesia und 97. Squadron eine ganze Seite.

                      vollständiger Beitrag      download      

 

Augsburg – Frontstadt im totalen Krieg

Vorausgeahnt hat den darauffolgenden Nachtangriff vor allem die Bevölkerung des Augsburger Südens. Und auch hier ist die Erinnerung unseres Mitarbeiters nicht verblasst: Meine Mutter sagte am späten Abend zu uns: „Zieht euch nicht aus, heute Nacht kommen die Bomber wieder!“ Ich befolgte den Rat und rannte mit meiner Mutter durch den Siebentischwald zum Siebenbrunner Forsthaus. Auf dem Weg dorthin gesellte sich eine andere Familie aus
der Nachbarschaft hinzu. Devise: weit weg von den Messerschmittwerken! Wir schafften es noch .

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Beim Tagangriff fielen 370 Tonnen Sprengstoff und 134 Tonnen Brandmittel. Zu beklagen waren 380 Tote, darunter 50 KZ-Häftlinge. – Die Bilanz der beiden Nachtangriffe: 730 Tote, 1335 Verletzte und 85 000 Obdachlose.600 Flugzeuge warfen nachts 250 000 Stabbrandbomben, 45 000 Phosphorkanister, 12 000 Flüssigkeitsbomben und 240 Sprengbomben ab .

                                                                                                                                                       


                                                                             Bilder

 

                

               

                             wpe5.gif (594322 Byte)                    Augsburger Bahnhof und Stadt Augsburg

                             Luftbild Kontrollaufnahme um Ergebnisse der Bombardierung zu beurteilen

 

                   Bilder: Bischler /Hellriegel .Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht  des Autors Herrn Hellriegel bzw. Herrn Bischler  

                   und wurden nur für diese Seite zur Verfügung gestellt.

 

                                                                                                                                                       


 

Augsburger Bombennacht 
 
Als es in Augsburg nicht Tag wurde 

Vor 60 Jahren fiel die Schwabenmetropole in Trümmer 
Große Resonanz des Filmes über das Augsburger Inferno 

Die letzten Zeitzeugen berichten

Bilanz des Todes

Augsburg. Die alteingessenen Augsburger werden 25./26. Februar 1944 nicht vergessen. Beim Großangriff durch englische Bombenflugzeuge starben in dieser Nacht 730 Menschen. Die Kriegsschadensbilanz des Bombenkrieges in der schwäbischen Metropole: 1499 Tote, 4390 total zerstörte und 8200 stark beschäftigte Wohnhäuser. Darunter auch 16 Kirchen. Fast 90 Prozent dieser Schäden wurden durch 1650 Sprengbomben und 28000 Brandbomben verursacht, die in dieser Nacht abgeworfen wurden.

                        Augsburger Bombennacht        download 

                                                                                          

 

Die Augsburger Schreckensnacht in Zahlen

Mehr als 2000 Flugzeuge warfen in der Nacht vom 24./26. Februar 1944 innerhalb von knapp 80 Minuten über Augsburg ab:

250 000 Stabbrandbomben, 45 000 Phosphorbomben, 12 000 Flüssigkeitsbomben, 2 450 Sprengbomben. Die insgesamt309 450 Bomben verursachten in der Nacht nicht weniger als 4 600 Brände. Die Wirkung des Bombardements: 730 Augsburger verloren ihr Leben, 1335 Menschen wurden verletzt, 90 000 Menschen über Nacht obdachlos. Insgesamt wurden 12 500 Wohnungen total zerstört (ein Viertel des Vorkriegstandes); 32000 Wohnungen mehr oder minder stark beschädigt.

Dieser Artikel wurde  von Herrn Hellriegel freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
20. März 2004

 


 

Die Wahrheit über den Bombenangriff im März 1944

Geschlossene Wolkendecke kostete KZ-Insassen das Leben

Flugzeugproduktionsstätten und Flugplätze im Visier amerikanischer Bomber

Am 16. März starten von den englischen Flugplätzen Beachy Head und Dungeness, südlich von Dover zwischen 9.30 und 9.53 insgesamt 793 amerikanischen Bomber vom Typ B 17 und B 24, aufgeteilt in 13 sogenannten Combat Wings (etwa je 50 bis 60 Flugzeuge). Eine Combat Wing wird den Flugplatz Landsberg angreifen. Hier sind die deutschen Do 217 stationiert. Der gleiche Flugzeugtyp wird in Friedrichshafen/Löwenthal hergestellt. Hier greifen zwei Combat Wings an. Für Friedrichshafen/Manzell, wo der Heinkel-Jäger FW 190 gebaut wird, ist eine Combat Wing angesetzt. Ebenso für die Zeppelinwerke in Friedrichshafen. Zwei Combat Wings sind für den Flugplatz Gablingen vorgesehen und die gleiche Anzahl der angreifenden Bombenflugzeuge für die Dornierwerke in Oberpfaffenhofen (Do 217). Zwei Combat Wings sollen die Messerschmittwerke in Augsburg/Haunstetten bombardieren. Hier ist u. a. die Produktionsstätte der Me 410 und Teile des ersten, in Serie gefertigten Düsenjägers der Welt, die legendäre Me 262.


                      Vollständiger Artikel    download 

                                                                                                  

Dieser Artikel wurde  von Herrn Hellriegel freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
20. März 2004


 

    Quelle : www. Peters-ada.de

 

Die Auswertung der Angriffe erfolgte in Form eines Berichtes :

Tactical Mission Report      ( seit 3.5.1972 declassified )
Operation
           No. 235      Day:  25.02.1944        Target :  Messerschmidt AG
Erstellt :  
            HQ  8. US Air Force
    

 

...199 B17´s attacked .... dropping 369,5  tons HE .

 S.4

( 3 ) Enamy aircraft opposition over the targets was not aggressive and did not interfere
with the bombing.
The friendly fighters were active and registered approxiamately 18 claims during the
period of target support.
Anti aircraft fire at Regensburg was moderate , accurate and continusly pointed and
some bombers are believed to have been lost as a result of this fire.
The ground defenses at Augsburg , Furth and Stuttgard were also intensive and accurate
in their firing.
...

Übersetzung :
Die gegnerischen Jäger waren nicht aggressiv und stark genug, um den Luftangriff zu behindern.
Die eigenen Begleitjäger ereichten 18 Abschüsse.
Die bodengebundenen Luftabwehr über Regensburg war stark , genau und treffsicher.
Eigene Verluste ( Flugzeuge ) sind vermutlich hier als Folge der Flak erfolgt.
Die Luftverteidigung über Augsburg , Furth und Stuutgard war ebenso intensiv und zielsicher.

 

S .5

Losses , battle Demage and Claims    Verluste und Schäden

( 1 ) Bombers
Thirty– one bombers are missing from this opration . 25 B-17´s and 6 B-24´s.
Anti aircraft fire is listed as the cause of 5 losses ...... a combination of anti aircraft and enemy aircraft
for 5 and unknown reasons for 12.
A total of 299 bombers sustained battle demage. .... anti aircraft fire was
responsible for practically all instances of combat demage

....

Übersetzung
31 Bomber werden nach dieser Operation als vermisst geführt   : 5 x  B17  und 6x  B24 Flugzeuge.
Die Verluste werden wie folgt angegeben : durch Flak : 5 x
Kombination Flak und Jäger : 5 x.    Für 12 Verluste ist die Ursache unbekannt.
299 Bomber wurden durch Gefechtshandlungen beschädigt. In allen Fällen wurden diese
Schäden durch die Luftverteidigung ( Flak ) verursacht.

 

Im Weiteren werden die Treffer am Boden  einzeln aufgeführt und der Angriff im 15 Minutentakt
aufgeschlüsselt. Wetterbericht, Flugstreckenplanung etc. sind ausführlich beschrieben.
Unterschrieben mit O.A. Anderson Brigadier General U.S.A. A.C. of A-3

© 2004 Skarus.   Berichte liegen als Kopie  vor.

 


 

 

Auf ihrem Weg nach Augsburg waren die angreifenden Bomber einem ununterbrochenem Angriff der deutschen Jäger ausgesetzt. Diese wurden über Radar und Funk an den Bomberstrom        ( 100 Km lang ) herangeführt und versuchten die Bomber anzugreifen.

Auf dem gesamten Flugweg waren die Bomber der deutschen Flak ausgesetzt.An den bekannten Anflugstrecken der Bomber waren Flak Batterien aufgestellt und schossen mit optischer und ab 1942 mit radargesteuerter Flak als guten Schnitt 1 – 2 % ab.Auf dem Rückflug waren die Bomber wiederum der Luftverteidigung ausgesetzt.            

Die Industriezentren und Städte waren durch Flak Batterien  8,8 cm , 10,5 und 12,5 cm geschützt. ( Größenordnung : zB. Berlin 100 Batterien ) Die Luftlage wurde mit Radar geführt.

Bekannte Radargeräte waren :
Freya ( Luftlage Aufklärung ) Würzburg ( gekoppelt mit 8,8 cm Flak als Feuerleitradar mit Rechengerät ), Würzburg D ( Heranführung der Jäger an Bomberverbände ) Ansbach und Kulmbach ( Feuerleitradar der Flak ) Die Reichweite betrug ca. 60 Km.

Ab 1944 konnte die Luftwaffe den personellen Bedarf an Soldaten der Flak nur noch schwer decken. So wurden 17j Schuljungen in der deutschen Luftverteidigung als Flakhelfer eingesetzt. Ganze Jahrgänge und Schulklassen wurden gezogen. Zunehmend wurden diese Schulkinder im direkten Luftabwehrkampf am Geschütz in verantwortlichen Funktionen eingesetzt. Luftwaffenhelferinnen waren im Fernmeldedienst der Luftverteidigung im Einsatz.

Die Messerschmidtwerke befanden sich in Augsburg Haunstetten. Heute stehen hier neue Wohnhäuser. Die meisten Menschen sind sich dessen nicht mehr bewusst. Die gezielte Bombardierung von Wohnvierteln war Reaktion auf vorhergegangene Bombardierungen englischer Städte durch die deutsche Luftwaffe ist bis heute  umstritten.

Im April nähert sich der Jahrestag dieser Bombardierungen.   Nur wer seine Geschichte kennt versteht seine Gegenwart.

 

© 2004   2007   2011     Skarus 

 

 


 

weiterführende Literatur :

http://www.anesi.com/ussbs02.htm              Operationspläne US Airforce

http://www.hco.hagen.de/ruhr/index.html     Flak im Ruhrgebiet

 

Quellen , Augenzeugen und Flakhelfer

http://www.gustave-roosen.de/aachen-d.htm

http://www.dhm.de/lemo/forum/kollektives_gedaechtnis/198/index.html
http://www.dhm.de/lemo/forum/kollektives_gedaechtnis/236/index.html

 

 

 

 

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