Der funkelektronische Kampf der angreifenden US Airforce und NAVY
spielte eine sehr große Rolle.
So waren die vietn. funktechnischen
Truppen allein ( Radar Luftraumaufklärung , Jägerleitung und
Zielzuweisung für Fla Raketentruppen ) 685 Luftschlägen ausgesetzt. Die Hälfte
davon erfolgte mit " Shrike " gegen die
Radarsysteme . 241 mal wurden im Krieg Fla Raketenkomplexe oder
Radarsysteme zerstört / beschädigt.
Im Schnitt wurde jede Fla Raketenabeilung
im Jahr einmal zerstört.
Während Gefechtshandlungen der Airforce und Navy wurden die Stellung 2 - 4
mal gewechselt .
( Wechselstellungen ) .
Von
95 von Russland gelieferten Fla
Raketenkomplexen waren nach dem Krieg 1973 noch
39
einsatzbereit ( dazu noch einmal 4 an Lehreinrichtungen )
Sichtgerät Beta , "Seite" .
Jamming durch B 52 Bomber . Rauschstörung . Begleitet wird der B 52 Bomber :
heller Rauschstreifen . Zusätzlich stört links ein Begleitflugzeug Typ
F4 Phantom: Rauschen ganz links.
Bild Mitte : Sichtgerät Beta
, "Seite " Bei Entfernung 25 Km erscheint der Bomber B 52 aus dem Rauschen.
Bild rechts : Darstellung
auf dem Sichtgerät RADAR P12 zur Luftlagedarstellung für den SA 2 Fla
Raketenkomplex. Rauschen gegen die Stadion P12 durch B 52 Bomber.
Fla Raketenabteilungen verlegten unter
Tarnung in den Dschungel an vorbereitete Stellungen. In der Anfangsphase des Einsatzes der
neuen Fla Raketenkomplexe genügten 2 - 3 Raketen zur
Vernichtung eines Flugzieles.50 % aller Ziele wurden mit 2 Raketen bekämpft , 6 % aller Ziele wurden
mit 3 Fla Raketen bekämpft.
Der Rest wurde mit einer Fla Rakete bekämpft. Jede Abteilung hatte für die Nah- Luftverteidigung und Eigenschutz 2 - 3
37 mm FlaK Abwehrbatterien .
Nach Bezug der neuen Stellung wurde die Einsatzbereitschaft
hergestellt. Über Feuereröffnung und Zielvernichtung entschieden Minuten.
In der Kabine auf dem Dach der Antennen wurden durch 2
Operateure die Antenne optisch nach dem Ziel gesteuert. Das war der erste
Störschutz , der gegen die elektronische Kampfführung der Amerikaner entwickelt
wurde . Bild von Tamaz ,
/ Ungarn mit freundlicher Genehmigung für Peters-ada
Am 15. Oktober 1967 beim Anflug auf Hanoi
wurden unter sehr effektiver Funkmess Niederhaltung
( jamming ) 90 gestartete Raketen unwirksam geschossen. Kein einziges
Flugzeug konnte abgeschossen werden.
Vietnamesen und Russen suchte Ausweg aus dieser Situation.
Ende 1967 wurde eine Lösung gefunden. Ein
System der Umschaltung der Frequenzen der Antwortsender
der Fla Raketen wurde gebaut und die Leistung der Antwortsender der Fla
Raketen ( Bake ) erhöht.( Nun weiß man auch , warum die Raketensender in der Leitstation
bzw. an der Rakete selbst
überdimensioniert erscheinen , bes. am SA3 S 125 NEVA System ,
Übersetzer und Autor ) . Im Winter 1968 war dieses Problem erledigt.
Zusätzlich
wurde neue Taktiken eingeführt. Aktive Störer wurden ohne Anstrahlung
durch die RLS in der (
passiven Betriebsart begleitet. ( Sender an , Hochspannung aus ...
Autor und Übersetzter ) Die
Funkorter
der
RLS deckten die vertikale
Marke nach dem Maximum der Aufhellung an ihren
Begleitsichtgeräten ab.
Im Verlaufe des Jahres 1972
wurden bei 1155
Feuereröffnungen durch den S 75 "Dwina " 2059 Fla Raketen geschossen
und dabei 421
amerikanische Flugzeuge abgeschossen.
Wie auch immer , die
Amerikaner wollen 4224 geschossenen Fla Raketen gesehen haben und
nur 49 Flugzeuge verloren haben.
Während des Vietnam Krieges wurden
1163 Flugzeuge durch die Fla Raketentruppen
vernichtet , davon 54 Bomber "B 52" und ( Gesamtzahl 4118 Flugzeuge . dh. ca. 25 % durch S 75 "Dwina ")
130 Drohen .
Im Krieg wurden
6806 Fla Raketen verschossen .
Die Amerikaner wollen
8038 gesehen haben. Auch behaupten die Amerikaner während
Linebaker II nur 15
"B52" Bomber verloren zu haben.
Russland lieferte
7568
Flugkörpern ( Raketen ) an Vietnam. Quelle Hersteller . ALMAZ Konzern ,
Moskau
Einheiten der
nordvietnamesischen Luftverteidigung mit dem System SA 2 // S 75 DWINA
Während
der Operation Linebaker II beginnend am 18. Dezember 1972
wurde der Luftraum um Hanoi und
Haiphong
durch die 361. Luftverteidigungs- Division verteidigt .
Dieser Division
unterstanden MIG Flugzeuge , Funktechnische Posten ( RADAR ) zur
Jägerleitung,
Radar zur
Luftraumaufklärung für die Luftverteidigung und SAM Einheiten
361. Luftverteidigungs- Division
261 .
Fla Raketenregiment
57.
Fla Raketenabteilung vernichtet während " linebaker II "
3
Bomber B52
59.
Fla Raketenabteilung
VN-119 vernichtet B 52
CHARCOAL 01 . 18. Dezember 1972 34.000 Fuß Höhe .
Aufschlag : Kim Anh . 2 Raketen
93.
Fla Raketenabteilung
vernichtet 2 Bomber B52
94.
Fla Raketenabteilung
257 .
Fla Raketenregiment
76. Fla
Raketenabteilung
77. Fla
Raketenabteilung
VN-549
vernichtet während " linebaker II " 4
Bomber B52
vernichtet B 52 ROSE 01 18. Dezember 1972
Aufschlag : 9 Km Nordwestlich Hanoi . 1 Fla Rakete
78. Fla
Raketenabteilung
79.
Fla Raketenabteilung
274.
Fla Raketenregiment
Haiphong zugehörend
86.
Fla Raketenabteilung
88.
Fla Raketenabteilung
xx. Fla Raketenabteilung
xx Fla Raketenabteilung
Fla
Raketenabteilungen im Dezember 1972 um Hanoi , ohne Vernichtungszonen
Wer schießt :
FRA 88
22:10 Uhr
FRA 79 22:20
FRA 87 22:23
FRA 86 22:27 22:28
FRA 72 22:29
FRA 78 22:29 22:40
22:43 22:46
FRA 79. 22:30
FRA 76 22:30
FRA 94 22:32
FRA 93 22:33 22:44
23:52
FRA 57 22:34
FRA 94 22:41
FRA 59 22:53
FRA 74 22:42
FRA 93 22:44 22:33
FRA 71 22:47
Nachbar-Einheiten
FRA 52 22:29
FRA 28 22:46
Noch ohne Zuordnung
52. Fla Raketenabteilung
28. Fla Raketenabteilung
71. Fla Raketenabteilung
72. Fla Raketenabteilung
87. Fla
Raketenabteilung
93.
Fla Raketenabteilung
94.
Fla Raketenabteilung
73. Fla Raketenabteilung durch
Shrike außer Gefecht
VN-119
VN-004SCARLET 03 Hanoi 21/22. Dezember 72
03:43
236.
Fla Raketenregiment b.
Hanoi
Kdr. russ. Oberst Tschuganow , Militärberater . ( Bis Ende 1965 )
61. Fla Raketenabteilung b. Hanoi Kdr.
Oberleutnant Konstantinow Wladislaw Nikolaiewitsch , russ. Militärberater
Diese Feuereinheit schoss am 24. Juli 1965 die ersten amerikanische
Phantom F4-C ab
im Raum Hanoi ,( Ha Noi ) Hai Duong und Ninh
Binh
62.
Fla Raketenabteilung b. Hanoi während "linebaker
II " im Raum Hanoi
SAM Site 6
SAM Site 7
SAM Site
7
275.
Fla Raketenregiment
hat bis Ende 1965 11 Flugzeuge abgeschossen
xxx
SAM Site 271
vernichtete mehrere Bomber B 52
Bestand :5 Feuerabteilungen
Bekannt ist :
Abschüsse vietnamesischer SA 2
Feuerabteilungen während LinebakerII Dezember 1972
77./ 4
Bomber B52
57./ 3
Bomber B52
93./ 2
Bomber B52
Verteilung der
Funktechnischen Truppen, RADAR und Luftraumaufklärung
Bild VKO.ru
Lagedarstellung der RADAR
Einheiten der Luftraumaufklärung für den 18. Dezember 1972 .
Beginn
Operation Linebaker II der amerikanischen Luftwaffe gegen Hanoi.
24. Juli 1965
Die ersten Phantom fallen vom Himmel
Quelle
Forum www.quansuvn.net
Raketenleitstation S75 , vietnamesische Funkorter beim
Abdecken des Zieles
Statistik der Gefechtseinsätze der FRT in Vietnam und im Nahen Osten
(gekürzte Übersetzung aus dem russischen) Quelle : BKO 6/2005
Die Ergebnisse der Gefechtshandlungen der Fla Raketentruppen gehörten zu
den großen Geheimnissen, die nur wenige kannten, denn aus ihnen konnten und
mussten wichtige Schlussfolgerungen über die Wirksamkeit des Einsatzes von
Mensch und Material beider Seiten abgeleitet werden.
In den lokalen Kriegen wurden tausende Fla-Raketen auf den Luftgegner
abgefeuert.
Die Analyse der Resultate und Bedingungen der durchgeführten Starts von FAR gibt
die Möglichkeit, die Angriffsmittel des Gegners und der Einsatzverfahren jener
Zeit zu bestimmen und charakteristische Methoden des Gefechtseinsatzes der FRT
zu betrachten.
Die Fla-Raketentruppen Vietnams hatten in der betrachteten Periode der
Gefechtshandlungen (1965 - 1973) über FRK SA-75M, die FRT in Ägypten und Syrien
nutzten FRK der Typen SA-75 MK, S-75, S-75 M, und S-125.
Unter den durch die FRT vernichteten Kampfflugzeugen der USA und Israels
befanden sich 76 % moderne Kampfmaschinen (F-111, F-4, A-7 und andere). Die
allgemeinen Ergebnisse der Gefechtseinsätze der FRT sind in der Tabelle 1
dargestellt.
1965 - 1968
Zu Beginn des Einsatzes der FRT verwirklichten diese in Anbetracht der geringen
Anzahl ihre Schläge auf den Luftgegner durch plötzliches Handeln aus dem
Hinterhalt. In dieser Periode konnten die amerikanischen Fliegerkräfte keine
wirksamen Gegenmaßnahmen gegen die FRT verwirklichen und erlitten bedeutende
Verluste.
Die Resultate der ersten Kämpfe waren nicht zum Nutzen für die LSK der USA. Die
Führung erhielt Anregungen zur Veränderung der Auffassungen über den
Gefechtseinsatz der Fliegerkräfte. Im weiteren entwickelten sich die Bedingungen
der Gefechtshandlungen in Richtung : Erhöhung der Anflugdichte, Ausnutzung
geringer und extrem geringen Flughöhen, Einsatz von funkelektronischen
Gegenmaßnahmen, Manöver gegen die Feuerleitung und das Schießen; Organisation
der Niederhaltung der FRT durch Raketen- und Bombenangriffe.
De Analyse der Schießen zeigt, dass die Effektivität der Schießen unter
einfachen Bedingungen bei 0,69 - 0,89 lag. Mit der Zunahme der schwierigen
Bedingungen ( manövrierende Ziele, Ziele unter Störungen, u.a.) ging die
Effektivität der Schießen deutlich von 0,87 auf 0,35 zurück. Auch der Einsatz
von Drohnen der Typen PQM-34 des Typs 147 j, c, f war erfolgreich.
Die Effektivität der Schießen wurde vor allem auch durch die massiven Schläge
mit speziellen Fliegergruppen zur Niederhaltung und Zerstörung der FRA deutlich
verringert.
Die Komplizierung der Schießbedingungen beeinflusste die Besonderheiten der
Gefechtsarbeit des Personals der FRA. War zu Beginn 1965 die Hauptbegleitart der
Ziele unter Funkmessstörungen zu 29 % die Handbegleitung (RS) so wurden 1968
schon 85 % der Schießen so durchgeführt. Die Ergebnisse der Schießen unter
diesen Bedingungen der Handbegleitung waren unmittelbar von den subjektiven
Fehlern der Funkorter und damit vom Grad ihres Ausbildungsstandes abhängig.
Der Einsatz von Manövern gegen das Schießen führte dazu, dass die Bekämpfung der
Ziel an der fernen Grenze der Vernichtungszone nicht mehr erfolgreich war. Das
Manöver zum Ausweichen in extrem geringe Höhen führte zur Veränderung des
Betriebsregimes der Raketenleitstation (RLS) nach dem Start der Raketen und
damit zur Verminderung der Effektivität des Schießens. Der Einsatz von
Anti-Funkmessraketen durch den Gegner erforderte ein neues Reglement für die
Abstrahlung der hochfrequenten Energie der RLS in den Raum.
Die Komplizierung der Luft- und Störlage erforderte einen Komplex taktischer und
technischer Maßnahmen zur Erweiterung der Gefechtsmöglichkeiten der
Fla-Raketenkomplexe und neuer Methoden des Gefechtseinsatzes sowie die
Verbesserung der Gefechtsausbildung des Personalbestandes.
Eine Analyse der Handlungen des Leitoffizier bei der Bekämpfung eines Zieles
ermittelte, das dieser in 60 Sekunden 18 - 25 Tätigkeiten ausführen musste. Wenn
die Bekämpfung in der garantieren Vernichtungszone erfolgen sollte, dann mussten
diese Tätigkeiten in 30 Sekunden ausgeführt werde.
1969 - 1971
Die Aktivitäten der Israelischen Fliegerkräfte in der Suezkanal-Zone waren der
Beginn des Gefechtseinsatzes der ägyptischen FRT. Neu in dieser Periode ist die
Taktik des zusammengefassten Feuers zweier oder mehrerer FRA auf ein Ziel.
Die Ergebnisse der FRT in Ägypten zeigten deutlich, die israelischen
Fliegerkräfte hatten aus den Verlusten der Amerikaner in Vietnam gelernt, hatten
sich viel besser auf ihren Gegner eingestellt und der Ausbildungsstand der
ägyptischen FRT war offensichtlich nicht der beste
Für die Erhöhung der Effektivität des Schießens wurde eine Reihe von neuen
Maßnahmen eingeführt. Das Schießen auf manövrierende Ziele wurde ab sofort nur
in der garantierten Startzone durchgeführt. Bei der Anwendung aktiver
Funkmess-Störungen gegen die RLS durch den Luftgegner war die
Entfernungsbestimmung nicht möglich. Diese Ziele wurden im Regime Handbegleitung
aufgefasst und nach dem Höhen- und Seitenwinkel begleitet. Bei der Bekämpfung
kam die Dreipunktmethode zum Einsatz. Durch die Anwendung aller dieser
Gegenmaßnahmen durch die amerikanischen und israelischen Fliegerkräfte wurden
die Gefechtshandlungen der FRT immer komplizierter und die verfügbare Zeit zur
Bekämpfung der Luftziele immer kürzer.
Von Juli 1969 bis März 1970 führten die FRA 36 Schießen, vernichteten 8
Flugzeuge mit einer Effektivität von 0,22 und einem mittleren Verbrauch von 9,1
Rakete je vernichtetem Ziel. In dieser Periode erfüllten die FRT ihre Aufgabe
nicht. Durch Schläge des Gegners wurden 19 FRA außer Gefecht gesetzt.
Die Analyse von 72 erfolglosen Schießen zeigt : in 46 Fällen (63,8%) war die
Arbeit der Gefechtsbesatzungen die Ursache, in 13 Fällen waren Ausweichmanöver
gegen die Raketen mit mehr als 8g die Ursache, in zwei Fällen wurden die FRA
während des Schießens außer Gefecht gesetzt, in einem Fall kam es während des
Schießens zum technischen Ausfall der RLS und in 10 Fällen war die Ursache nicht
feststellbar.
Die Schießen der FRA S-125 wurde bei automatischer Begleitung der Ziele
durchgeführt, der Einsatz aktiver Störungen und Manöver gegen das Schießen
hatten keinen bedeutenden Einfluss auf die Ergebnisse. Der Einsatz der FRA S-125
war eine Überraschung für den Gegner.
Die Anzahl der Raketen, die unter verschiedenen Schießbedingungen auf ein Ziel
geschossen werden soll. wird in zahlreichen Erprobungsschießen ermittelt und
ebenso wie die anzuwendenden Leitmethoden in den Schießregeln für jeden FRK
festgelegt. Mit der Anwendung von Raketenausweichmanövern durch die gegnerischen
Fliegerkräfte wurde die Zeitbilanz für die Durchführung eines Schießen auf den
Kopf gestellt. Das Schießen wurde immer mehr zu einem Zwei-Kampf zwischen
Flugzeugbesatzung und der Gefechtsbesatzung der FRA.
Wie die Übersicht zeigt wurden die verbesserten Ergebnisse durch die bessere
Ausnutzung der Gefechtmöglichkeiten erreicht, ungeachtet der Tatsache, dass das
arabische Personal die Nutzung des optischen Visiers bei einer komplizierten
Luft- und Störlage nicht beherrschte.
Grundlegende Ursachen für erfolglose Schießen in der vierten Periode waren :
unzureichende Gefechtsausbildung der Gefechtsbesatzungen der FRA,
Zulassung von Verletzungen der Schießregeln,
fehlende Fertigkeiten der Funkorter zur Handbegleitung manövrierender Ziele,
und zum Erkennen von Festzielen und Funkmessfallen,
der geringe technische Ausbildungsstand des arabischen Personals,
die unzureichende Fertigkeit zur ständigen Aufrechterhaltung der technischen
Einsatzbereitschaft und Gefechtsbereitschaft,
ungenügende Anwendung des Systems zur Selektion beweglicher Zielen zur
Unterdrückung der Festziele beim Schießen in extrem geringen Höhen u.a.m.
Die Handlungen der FRT in Vietnam und im Nahen Osten zeigen, dass sie ein
wesentliches Element der Luftverteidigung sind und die vorhandene
Fla-Raketentechnik in der Lage war unter verschiedenen klimatischen und
geografischen Bedingungen erfolgreich zu handeln. Von großer Bedeutung ist der
menschliche Faktor. Nur durch konsequente Gefechtsausbildung der
Gefechtsbesatzungen der FRA und ständige Modernisierung der Fla-Raketentechnik
und der Methoden des Gefechtseinsatzes ist erfolgreiche Luftverteidigung
möglich.
Mit freundlicher
Genehmigung Siegfried Horst Oberst aD http://www.lv-wv.de/
lesen Sie mehr über die NVA LSK / LV , GSSD und
Jagdfliegerkräfte
gekürzte
Übersetzung aus dem Russischen) Quelle : BKO 6/2005
www.vko.ru
2005 Nr. 6
Über das Schiessen mit russ. Fla Raketen in lokalen Kriegen
gab es bis zum Jahr 2000 kaum etwas zum Lesen . Das Material war früher
GEHEIM und selbst die Operateure am System bekamen nur die Nachrichten aus 2.
Quelle und die geheimen Analysen nicht zu sehen . Was ankam bestand zu 80 %
aus Behauptungen , Propaganda, Retuschierung und Fehlinformation .*
Die amerikanischen Quellen erfassen nicht alle Aspekte und
nur aus der Sicht der Airforce. Die russ. Quellen beruhen auf Augenzeugen . Nach
Ablauf der Geheimhaltungsfristen kommen von russ. Seite interessante Beiträge in
der milt. Fachliteratur. Russische Militärberater haben vor Ort in Vietnam vietn.
Soldaten ausgebildet und im Einzelfall selbst an Kampfhandlungen teilgenommen .
Angaben zur Effektivität , Augenzeugenberichte und
Analysen wurden von den Vietnamesen und den beteiligten russischen Instrukteuren nicht den Nutzern der Systeme in aller Welt
zur Verfügung gestellt .
Lehren und Konsequenzen fanden aber den Weg in die Ausbildung
der Fla Raketensoldaten zB. in der NVA / DDR .
Die genauen Gründe, Zahlen , Augenzeugenberichte etc. hätten
die Ausbildung verständlicher und plastischer erscheinen
lassen. Bei uns Deutschen hieß es immer : die Erfahrungen der vietn.
Streitkräfte ... gegen die amerikanischen Streitkräfte..
Bei der Obrigkeit lag die Information , beim Soldaten am
System gab es solches nicht . Nachrichten wurden gezielt gefiltert und als
"Herrscherwissen " nach unten in kleinen Portionen gereicht .
Es gibt heute
viele offene Angaben der amerikanischen Luftwaffe zur Effektivität der vietn. Fla
Raketentruppen . Unterschiedliche Zählweisen
bringen verschiedene Ergebnisse.
So gehören zum Schiessen mit Fla Raketen am
System S 75 DWINA / Wolchow 3 zu startende Fla Raketen auf ein Ziel.
Die
Amerikaner sagten : 3 Raketen und ein fallendes Ziel :also eine Effektivität von
0,3 statt 1,0 .
Man zählte die Anzahl der
geflogenen Flugzeuge zu den verlorenen und kam zu einem Koeffizienten.
Man zählte
die Anflüge und Verluste während eines Angriffes .
Die Vietnamesen zählten die
abgeschossenen Flugzeuge und verrechneten das mit der Anzahl der
Feuereröffnungen . Eine Feuereröffnung hatte 3 Fla Raketen zur Folge.
Mit
Knappheit an verfügbaren Fla Raketen wurden 2 Fla Raketen in Reihe ( Salvo a 3
sec ) auf ein Ziel geschossen.
Die Anzahl der verschossenen Fla Raketen wird unterschiedlich
angegeben :
5777 oder 6806 .
Russland soll insgesamt 7568 Fla Raketen geliefert haben .
Auf der vietn. Seite wurde das russ. Fla Raketensystem
FRK S 75 M eingesetzt.
95 Systeme wurden von Russland an Vietnam geliefert. Im Großraum Hanoi -
Haiphong waren in 3 Luftverteidigungsringen ca. 65 FRK - S 75
aufgebaut .
Während 3372 Feuereröffnungen durch
den Fla Raketenkomplex wurden 1370 Luftziele vernichtet ,
dabei wurden 5777 Fla Raketen geschossen . Im Schnitt
wurden 4,2 Fla Raketen auf ein Ziel bis zu dessen Vernichtung verbraucht .
Im Jahr 1965 kam der Einsatz von Fla Raketentechnik gegen
Flugzeuge für die Amerikaner nicht unerwartet, aber verlustreich. Flugzeuge
sollen so eng beieinander geflogen sein , dass Splitter der Fla Raketen 2 Jagdbomber
gleichzeitig trafen. Der vietn. Präsident Ho Chi Minh gab die Parole heraus
und forderte mit einer Fla Rakete nicht
nur eine , 2 --- nein 3 Flugzeuge zu treffen.
( ** wem das bekannt vorkommt , ja auch in der DDR
wurden Parolen am Leben vorbei an die Hauwände geschrieben.... )
Die Amerikaner lernten und passten sich schnell an. Die
Anflugdichte überforderte die Fla Raketentruppen. Mit Einsatz von elektronischen
Störungen gegen die RADAR Systeme der Luftraumaufklärung und das Feuerleitradar
des S 75 DWINA gingen während des Fluges von Fla Raketen diese
verlustig oder detonierten in großer Entfernung. Das automatische Regime der Zielbegleitung funktionierte nicht, die Raketenleitstation von wurde nun von
Hand gesteuert.
Eine neuer Ära der Luftkriegsführung wurde
geboren : elektronische Kampfführung . Zusätzlich und in Kombination wurden Manöver gegen die Feuerleitung , gegen die Reichweite und
erste Raketenausweichmanöver angewandt.
S 75 DWINA
Die psychologische Festigkeit von Kampfbesatzungen wurde ab
jetzt neu bewertet. Auf beiden Seiten führte der Anflug von Flugzeugen und
die Feuereröffnung zu Anspannung . Raketensoldaten mussten lernen , den
richtigen und einzigen Zeitpunkt der Feuereröffnung abzuwarten. Der Einsatz von Düppel / Chaff und
elektronischer Abstrahlung
gegen die Raketenleitstation hatte ( und hat biss heute ) psychologische
Auswirkungen die Kampfbesatzungen der Raketenleitstation.
Der Kampf in der Raketenleitstation am Arbeitsplatz bewirkt
keinen Hass auf den Gegner. Unter Konzentration werden aus kleinen Fetzen im
Rauschen das Flugzeug am Sichtgerät feinfühlig abgedeckt. Der Funkorter
umklammert mit beiden Händen das Handrad. Die Knöchel sind weiß. Die Kabine ist
abgedunkelt , alle Sichtgeräte flackern grünlich weiß. Alle Lauschen dem
Schiessenden. Er hält das Gefecht und die Kampfbesatzung . Mit seiner Erfahrung
kann die Abteilung Stahl in den Himmel bringen und ein Flugzeug
vernichten .Der Leitoffizier fand das Ziel im Rauschen. Nun ist es an den 3
Funkorten das Ziel im elektronischen Visier zu halten. Zu hören sind nur kurz
abgehackte laute Meldungen . Jeder hört , was er hören muss. Der Blick ist nur
auf dem Sichtgerät. Der Leitoffizier hat den Blick auf seine 3 Funkorter. Die
Rampen sind synchron auf der Antennenbewegung. Der Start von Fla Raketen geht
durch den Körper. Alles vibriert. "Ziel halten " , das hört noch der Funkorter.
Tunnelblick . Konzentration. Das Ziel beginnt zu manövrieren. Die da oben haben
den Start von Fla Raketen bemerkt. Die abgestrahlten Lenkkommandos für die
Raketenlenkung hat der SAM Operator in der B 52 bemerkt .
Nacht über Hanoi , Dezember 1972. Bis zu 20 Fla
Raketen von gleichzeitig am Himmel zu sehen
Während in der Leitstation die Luftlage von
Raketensoldaten bewertet wurde, wurden in der Umgebung Flugkörper
montiert und betankt . Nach Verschuss der Fla Raketen mussten die Rampen neu beladen werden .
Bekannt
ist eine Episode aus dem Jahr 1972. Im Dezember 19 72 wehrten die Fla Raketentruppen
und MIG 21 Jäger die schwerste Operation gegen den Raum Hanoi und Haiphong ab.
Innerhalb von 10 Tagen fielen während " linebaker II " 15 Bomber vom Typ B 52. ( von 188 )
Geschossen wurde so lange , bis keine Fla Raketen mehr von
der technischen Abteilung zur Verfügung gestellt werden konnten .
Eine
Nachlademannschaft der vietn. Streitkräfte lud ununterbrochen 24 mal
Fla Raketen auf die Rampen . Diese Mannschaft bestand aus Frauen .
Der Raketenverbrauch stieg ab dem Jahre 1966 dramatisch an . Russische
Spezialisten unternahmen vor Ort umfangreiche Modernisierungen. Das optische
Visier bewährte sich nicht wie erwartet . Die Raketenleitstation war empfindlich
gegenüber den ständigen Verlegungen und Auf und Abbau.
Der Raketenverbrauch während der massiven Anflüge sprengte
jeglichen Nachschub und Montagemöglichkeiten der technischen
Abteilungen . Nachschub kam aus Russland auf dem Seeweg über Haiphong und über
den Landweg über China .Der Wert einer einzigen Fla Rakete entsprach dem
3er PKW Wolga .
Die Anzahl der zu schießenden Fla Raketen wurde auf max. 2
befohlen. Durch diese taktische Maßnahme wurde der Raketenverbrauch kontrolliert
.
Quelle
Forum www.quansuvn.net
Raketenleitstation S75 , vietnamesische Funkorter beim
Abdecken des Zieles. Epsilon , Beta und Entfernung ( Mitte )
Die 77. Fla
Raketenabteilung vernichtete während " linebaker II
" allein 4 Bomber vom Typ B52 .
Die Raketenleitstation strahlt mit 1 Megawatt Leistung. Für den
Seiten und Höhenwinkel gibt es jeweils einen Sender und Empfangstrackt.
Störungen auf den Zielkanal werden durch spezielle Flugzeuge genau auf den beiden Sendefrequenzen
gegen die Station abgestrahlt.
Diese Abstrahlungen stellen sich auf den Sichtgeräten
"Höhe" bzw. "Seite " als Aufhellungen dar. Das Ziel ist nicht zu sehen.
Düppel / Chaff und weitere Impulsstörungen hellen das Bild grell auf. Der
Funkorter ist blind .
Vorsichtiges Drehen am Handrad nach links und rechts lässt
die maximale Aufhellung erkennen. Da muss das Flugzeug sein... Genaues Abdecken
und Begleiten nach dem Maximum der Helligkeit ist schwierig und erfordert
Training. Training gibt es nicht , es ist Krieg.
Der russ. Instrukteur mit den
russ. Raketensoldaten hat es einige Male so gemacht, die Vietnamesen schauten
zu... Nun sind sie selber am Sichtgerät und kämpfen gegen einen technisch weit
entwickelten Gegner .
Dezember 1972 Fallender B 52 über Hanoi
Neue Taktiken werden gegen den Eigenschutz der Bomber
entwickelt .Jeder anfliegende B 52
strahlt Störungen gegen die Raketenleitstation und den Flugkörper ab. Die
Raketenleitstation selbst arbeitet jetzt passiv . Ohne Abstrahlung wurde auf dem
gestörten Zielkanal nur empfangen. Durch vorsichtiges Schwenken der Operateure in
Seite und Höhe wurde das Maximum dieser Störungen auf dem Sichtgerät begleitet .
Da die Entfernung nicht bekannt war , konnte nur nach den Angaben des
Sichtgerätes des Rundumradars durch den Schiessenden die Startentfernung abgeschätzt werden. Der
Funkzünder der Fla Rakete arbeitete die ganze Zeit während des Fluges. Die
Abdeckung nach dem Rauschstreifen war sehr ungenau. Fla Raketen trafen
nicht.
Nur im Moment des Abdrehens der B 52 Bomber lies die
Störstrahlung geringfügig nach. Die Methode Handbegleitung wurde ab dem
Jahre 1968 mit 85
% beim Schiessen gegen B 52 angewendet . Die Betriebsart AS
automatische Begleitung wurde durch Störstrahlung unbrauchbar . Mit der
Handbegleitung nahm die Vernichtungswahrscheinlichkeit beträchtlich ab.
Als besonderst wirksam zur Verringerung der
Trefferwahrscheinlichkeit erwiesen sich Störungen gegen den Raketenkanal der
Leitstation. Fla Raketen wurden kurz nach dem Start von de eigenen Leitstation
nicht erfasst ( nicht gesehen ) oder nicht gelenkt. Auch dieses technische
Problem wurde durch russ. Ingeneure vor Ort abgestellt .
Diese Erfahrungen des Schiessens in einer massiven
elektronischen Störlage führte zur weiteren Entwicklung der Fla Raketentaktik
und Technik in der östlichen Welt . ( *** )
Da der Ausbildungsstand und die praktische Erfahrung der
Vietnamesen zunahm stiegen die Vernichtungszahlen abgeschossener Flugzeuge
langsam und stetig. Russen als Berater leisteten technische Entwicklungshilfe ,
taktisch und praktisch hatte die Vietnamesen alles notwendige gelernt.
Klares Bild. 4 Phantom F4 . Das 2. von unten wird durch die Raketenleitstation
begleitet / getrackt .
Ab jetzt gewann der menschliche Faktor im Krieg seine
Rolle. Kämpfen gegen einen technisch hoch entwickelten Luftgegner. Kampf
gegen elektronische Störungen und Raketen gegen die eigene Leitstation. Der
Luftgegner flog nur noch im Schutz der Nacht an. Die massierte Angriffe dauerten
Stunden . Jeder Anflug begann mit Störungen gegen die RADAR Systeme der
Luftlagedarstellung . Jede Gruppe B52 bestand aus 3 Flugzeugen, jede
Gruppierung hatte 3 Minuten zeitlichen Abstand zueinander . Einzelne
Gruppen von Deckungsflugzeugen versuchten Fla Raketenabteilungen zu vernichten.
Im Vietnamkrieg war die amerikanische Lufthoheit plötzlich gefährdet: die neu eingeführten sowjetischen SAM (Surface-to-Air Missile) Systeme fügten schwere Verluste zu. Als Reaktion begann man die Entwicklungsarbeiten für sog. "Anti-Radar-Missiles ( ARM )". Schließlich wurden 2 unterschiedliche System eingeführt: Die "Shrike" war eine relativ einfache und billige Variante, deren Einsatzspektrum jedoch wegen des beschränkten Frequenzbereiches, der geringen Reichweite und der ungenügenden Treffergenauigkeit begrenzt war. Eine andere Entwicklung brachte die "Standard ARM" hervor, einem aufwendigeren LFK, der aber wegen seiner mangelhafter Zuverlässigkeit und seines hohen Preises nur in geringen Stückzahlen gebaut wurde.
Bei Treffern von ARM Type SHRIKE wurden folgende
typische Ergebnisse gegen den SA2 / S75 Fla Raketenkomplex erreicht :
Bei Detonation der ARM in Entfernung con ca. 60 m vom
Antenneposten ( PW ) der Raketenleitstation wurden bis 70 Löcher an der
Sendekabine / Antenne gezählt . 10 HF Kabel wurden beschädigt. An einer
Startrampe wurden ein Powerkabel und ein Steuerkabel zerstört. Die Staffel war
längere Zeit nicht mehr einsatzbereit. Personenschaden oder Verluste gab es
keine.
Jede Minute Abstrahlung barg Gefahr der Vernichtung durch
Raketen gegen das eigene RADAR. Trainierte Phantom F 4 Besatzungen stürzten sich
Minuten vor dem Einflug der B 52 Bomber auf die Fla Raketenabteilungen .
Über die Befindlichkeiten der Bomberbesatzungen ist nichts
bekannt. Was fühlten diese Menschen beim Anflug auf stark verteidigte Großräume
Hanoi und Haiphong ?
Flugrouten der B52 Bomber und SR 71
Über die Reaktionen von Flugzeugbesatzungen
während des Anfluges von Fla Raketen ist so gut wie nichts
beschrieben worden . Typischerweise wird sofort die Bombenlast im Notwurf
abgeworfen. Der Bomber dreht und versucht aus der Vernichtungszone auszufliegen
. Getroffen. Die Detonation der Gefechtsteile ist auf den
Sichtgeräten zu sehen. Die Zielmanöver ändern sich abrupt. Das Ziel fällt.
Manche Bomber kommen mit Gefechtschäden zur Heimatbasis zurück. Bekannt ist ein
Absturz über Laos. Während "Linebaker II " schaffte es die Besatzung noch zurück
Richtung Heimat . Irgendwann fällt der Bomber wegen der Treffer durch Fla
Raketen. Diese Abstürze tauchen nicht in der Statistik auf und werden als
Gefechtschäden , aber nicht der Fla zugeordnet. Auch werden wegen Gefechtschäden
abgewrackte Flugzeuge nicht der SAM angerechnet. Von 1965 bis 1973 werden 34
Bomber 52 verlustig. Gut 30 % werden nicht der Fla als Verursacher
angerechnet.
Bild : Autor
Typische
Handlungen gegen die Fla Raketentruppen .
Gleichzeitig
fanden zeitlich abgestimmt Handlungen gegen Flugplätze der nordv. Streitkräfte
statt.
Anfliegende
Gruppierungen Bomber 52 wurden durch B52 mit jamming und eigenen Störern
geschützt. Jamming wirkte gegen die Darstellung der Luftlage ( Aufklärungs- -
und Zielzuweisungs- RADAR ) und gegen Feuerleitradar. Mit Chaff ( Düppel
mit "Beleuchtung " durch jam, Störungen gegen RADAR ) wurde die
Zielbekämpfung erschwert und die Effektivität des Schiessens mit Fla Raketen
deutlich gesenkt. Jamming und Chaff bewirken eine deutliche Abnahme der
Vernichtungswahrscheinlichkeit. Der von Laien behaupte Effekt , dass das
Flugzeug quasi nicht entdeckt wird etc. ist nebensächlich und wird durch
technische Mittel in der Raketenleitstation kompensiert .
Durch Chaff
und Jamming nimmt die Ablage der Fla Rakete am Treffpunkt zu.
Die fliegende
Fla Rakete wurde nach dem Start von F4 Phantom Flugzeugen gezielt gestört. Der
Raketenkanal ( die Flugkörper strahlen selbst RADAR Signale zur
Raketenleitstation zurück ) wurde mit jamming gestört. Dadurch wurde die
Ablage im Treffpunkt zusätzlich erhöht. Auch wurden so Fla Raketen nach
dem Start durch die Raketenleitstation verloren bzw. nicht erfasst. Durch
technische Gegenmaßnahmen konnten diese elektronischen Störungen teilweise
kompensiert werden ( Erhöhung der Sendeleistung Raketensender im Flugkörper
und Station )
Gegen die Fla
Raketenstellungen wurden gezielt Schläge geführt ,um diese zu unterdrücken und
zu vernichten.
Ein Operator und Bediener der
Störanlage im B 52 beschreibt seine Erlebnisse am ersten Anflug während
linebaker II : "Als wir uns dem Zielgebiet näherten wuchs die Anzeige für das
E/F-Band über die Skala hinaus. Es gab so viel Radar- und Jammeraktivität im
Bereich von 2.800MHz bis 3.100MHz, dass die einzelnen Signale ineinander
verschwammen. Ich spulte auf der Suche nach Fan Song Signalen manuell durch den
Bereich. Als ich eins fand markierte ich den betreffenden Bereich mit einem
Farbstift auf dem Bildschirm und setzte je zwei Jammer auf die horizontale und
die vertikale Radarkeule. Den Bereich des Raketen-Peilsignal musste ich gemäß
Instruktionen schätzen und setzte die restlichen sechs Jammer darauf an. Auf dem
Bildschirm konnte ich auch ein A-Band Signal eines Spoon Rest erkennen (
P12 Rundumradar ) und legte meinen A-Band-Jammer darauf. Danach konnte ich
nur noch warten - und hielt ständig ein Auge auf den Frequenzbereich zwischen
850MHz und 875MHz, wo die uplinks ( Lenkkommandos an die fliegende Fla
Rakete vom Sender am Boden ) für die SA-2s zu erwarten waren."
Bild : Airforce
B52 jamming Operator
Die Systeme S 75 sind heute ( 2010 ) nicht nur technisch , sondern auch moralisch
verschlissen. Ein Fla Raketenkomplex S 75 hat auf dem heutigen Gefechtsfeld
gegen moderne Flugzeuge keine Chance.
Aus dem Flugabwehrsystem S 75 , aus Erfahrungen in lokalen Kriegen und aus der
langjährigen Produktion mit ständigen Modernisierungen ging der Fla
Raketenkomplex S 300 und S 400 hervor. Während der S 300 ( Nato SA 10 ) dem
amerikanischen ähnlichen System PATRIOT " nur " in 40 -60 % der
taktischen , technischen und Gefechtsparameter überlegen ist , stellt der S 400
alles in den Schatten.
Die US Airforce lernte im Vietnamkrieg mit der
bodengebundenen Luftverteidigung umzugehen . Diese Erfahrungen leben bis heute
fort.
Die russ. Fla Raketenstreitkräfte lernen in 50 Jahren
Fla in jedem Feuergefecht und diese Erfahrungen leben in neuen Entwicklungen bis
heute fort. Russland gilt bis heute als der Spezialist für RADAR , Fla
Raketensysteme , Taktik der Luftverteidigung mit innovativen Ideen .
Raketentechnik ist die wichtigste Domäne der russ. Militärwissenschaft.
Die USA und NATO haben sich auf den Verbund fliegender
Waffensysteme , Planung von Luftkriegsoperationen und Niederhaltung der
Fla Rak spezialisiert. Die westliche Luftwaffe kann mit Plattformen jede
elektromagnetische Abstrahlung von Fla Systemen analysieren , bewerten und
unterdrücken . Die Luftverteidigung der westlichen Welt beruht auf fliegenden
Systemen. Die bodengebundenen LV Systeme befinden sich in der Phase der
Stagnation .
Es bleibt die Erfahrung , Menschen entscheiden Kriege. Technik ist wesentlich , aber nicht bestimmend.
Dieser Artikel stellt eine persönliche Meinung dar und muss
nicht der offiziellen Darstellung der Streitkräfte entsprechen.
Schreiben Sie dem Autor .
Autor : Skarus 2010
( * ) siehe " Neues Deutschland " 1985
zum Abschuss von 20 Luftpiraten über Libyen . Als Wahrheit
stellte sich heraus : 1 Flugzeug F111 wurde getroffen und fiel . Das
GVS zum Vorgang
innerhalb der NVA war auf den ersten Blick objektiv , wurde den FLA Soldaten
nicht zur Einsicht gegeben. Erst nach der Wende wurde es in Teilen zugänglich.
Über Gründe vermag man zu spekulieren . Vernichtet wurden 1 Flugzeug F
111. Im Material der NVA / DDR werden 10 vernichtete Flugzeuge behauptet.
( ** ) Das Polit-Büro der DDR beschließt zu
Ehren des 40. Jahrestages der Gründung der DDR eine Rakete auf der Sonne landen
und ein Banner so aufzubauen , dass es alle Welt lesen kann.
Es meldet sich ein junger 50 jähriger FDJler aus der Produktion zu Wort und
bedenkt , dass die Rakete auf der Sonne verbrennen könnte.
Nach langem Nachdenken wird auf Vorschlag des
Vorsitzenden der staatlichen Plankommission der Vorschlag angenommen :
" Wir landen in der Nacht " .
( *** ) Diese Erfahrungen stehen
modernen westlichen Fla Systemen noch bevor . Das HAWK Fla System
wurde im Jom Kippur Krieg gegen Israel bis zur Unbrauchbarkeit
elektronisch nieder gehalten .