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   Ashuluk

                                             

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Ashuluk

Ein Name. Irgendwo in den Weiten Russlands. Ashuluk wird mit Wüste, Staub und Hitze in Verbindung gebracht. Ashuluk , das sind Radarstationen . Ashuluk , das sind Rampen , die sich wie von Geisterhand aufrichten und bewegen. Ashuluk, das sind riesige Antennen, die sich auf anfliegende Raketen und Flugzeuge richten.

Ashuluk :  fliegende Raketen, Gedröhn und Feuerstrahl. Detonationen und brennende getroffene Ziele am Horizont. Soldaten der Luftverteidigung  der nationalen Volksarmee kennen diesen Platz seit den 60er Jahren. Die Fla Raketentruppe schoss hier mit Systemen S 125 , S75 , S200 und S300. 

    

                                                                                            

 

                                                                                    Ashuluk

                                                                                     

                                                         Kapustin Jar - Ashuluk . Staatspolygon Russland        für LV Systeme

     

Ashuluk ist ein von Kasachstan gepachteter Schiessplatz und wird durch die Truppen der Luftverteidigung der russischen Föderation zum Training und Luftabwehrschiessen genutzt.

Auf diesem Schiessplatz / Staatspolygon Russlands schossen die Truppen der Luftverteidigung ( FRT Fla Raketentruppen ), die Truppen der Truppenluftabwehr der Landstreitkräfte ( TLA Truppenluftabwehr ) sowie die  Jagdflieger ihre Schiessübungen .

Der Schießplatz liegt  (wenn auch gerade so ) schon in Asien. Ca. 60 Km von der Bahnstation Ashuluk , immer der Stromleitung entlang , befindet sich ein Flugplatz (Betonbahn) und ein Militärposten mitten in der Wüste.

Das eigentliche Schiessgelände befand sich in nördlicher Richtung Richtung Wüste.  047:24:19 E 47:19:11 N ist die Bahnstation bei 47:55:45 E 47:25:15 N ist der Flugplatz.

             Landschaftlich ist der Landstrich  mit dem in New Mexiko USA vergleichbar.

 

       wpe4.jpg (63784 Byte)  wpe2.jpg (222878 Byte)  wpe4.jpg (152812 Byte)

    Schiessrichtung 90 °       Nördlich Astrachan  liegt der Schießplatz         Bilder : Autor

Koordinaten der Eisenbahnrampe Ashuluk :

    47° 19`44`` N          047° 24`39`` E

 

           

                  Kaserne  LA 17 Denkmal              Hotel Europa

 

             

 S 75  und S 300 Stellungen , nördlich Kaserne    |   Hier begann jeden morgen die Fahrt zur Stellung . Bus und LKW  

 

        S 125 Stellung , nördlich der S 75 Feuereinheiten

 


 

Regelungen für die deutschen Truppen der NVA    ( Landstreitkräfte und Luftverteidigung ) bis 1989

Taktische Schiessen fanden für alle Fla Raketenabteilungen aller 2 Jahre statt. Dem ging eine intensive Vorbereitung im Feldlager und mit der Trainingskabine AKKORD voraus.    ( der Autor nahm allein in 4 Jahren an 3 Schiessen teil. )

Ungewohnt war für viele die Anreise via Flugzeug und das Wüstenklima am Schiessplatz. Der Schießplatz lag ( wenn auch gerade so ) schon in Asien. Ca. 60 Km von der Bahnstation Ashuluk , immer der Stromleitung entlang , befindet sich ein Flugplatz ( Betonbahn ) und ein Militärposten mitten in der Wüste.

Ein vollständiger Bericht  vom taktisches Schiessen    9. Juli 1987 .  Es schießt die FRA 4133
 

Alle Schiessen waren von mentaler Anspannung und unglaublichen Eindrücken verbunden. Allein das Stargeräusch und Vibrationen und Lärm in der Leitkabine prägte sich für immer ein. Für die Kameraden der Startbatterie war der Flug der eigenen Raketen ein unvergessliches Erlebnis. Die KIPSER ließen sich einen  ruhigen Platz zuweisen und verfolgten den Flug ihrer Raketen.

 

           kumpels_3.jpg (299186 Byte)     La 17  .    Foto Autor  privat

  

                                       


 

 

 

          

 

             Hotel Europa und Einkaufmarkt     http://home.tiscali.de/frr11wfs/       noch mehr über Ashuluk und Truppenluftabwehr

Die Unterbringung erfolgte im Mannschafts- Schlafsaal. das war auf den ersten Blick sehr spannend. Spätestens nach der ersten Nacht hatte man die Nase voll. Auch wörtlich, der rote Staub setzte sich überall fest. Beim Klopfen des Kopfkissen staubte es auf. Warm und eng war es. 300 Soldaten und Doppelstockbetten.  Episoden aus jener Zeit findet man auch hier  taktisches Schiessen  .

 

                                                                  Wie alles begann

1960 begann die NVA mit Gefechtsschiessen in Russland. Die Fla Raketentruppen verlegten auf das Staatspolygon Ashuluk in die Steppe, nähe Wolgograd / Astrachan. ( Totschka A , Punkt A  ).
Das Personal wurde mit Reisezügen bis nach Moskau / Russland gefahren. Die Fla Raketenkomplexe S 75 "DWINA" wurden vor Ort bei den russ. Streitkräften in der jeweiligen Schiessstellung übernommen.
Fla Raketen und Zusatztechnik wurden im Eisenbahntransport bis nach Russland zum Schiessplatz überführt   .           ( Bahnstation Ashuluk )

Ab den 70er Jahren wurden modernisierte Komplexe  " WOLCHOW " eingeführt. Die Übungen wurden nun im Divisions- Maßstab organisiert. Mit den Übungen " Unterdruck " und später " ELBE" wurden Bahnverlegungen aus Deutschland nach Russland zum Schiessplatz durchgeführt. Das stellte einen sehr hohen organisatorischen Aufwand dar. Geübt wurde damit gleichzeitig die Verlegung von Fla Raketenabteilungen über große Entfernungen mit Eisenbahntransport.

Erste Schwierigkeiten begannen schon in Brest , dem Grenzbahnhof zu Russland. Hier mussten von der deutschen Norm auf die russ. Eisenbahnnorm umgestellt werden. Das nahm für den gesamten Eisenbahnzug mindestens einen Tag in Anspruch. Probleme gab es immer wieder mit der Qualität , Sauberkeit und Einsatzbereitschaft der Waggons für den Personentransport ab Brest.

Diese Wagen wurden durch den medizinischen Dienst und die Spieße desinfiziert und bewohnbar gemacht. Der Küchenbetrieb mit Feldküchen während des Transportes stellte eine sehr große Herausforderung dar.

Die Strecken war ca. 2400 Km lang und dauerte 8 -9 Tage. Ab Brest wurden die Transporte von russ. Offizieren begleitet.

Alle Probleme beim Verladen der Technik , Transport , das Fehlen jeglicher Hilfsmittel  ( Draht , Keile etc) wurde durch Alkohol für die russ. Eisenbahnarbeiter gelöst ...

Die Entladung am Bahnhof Ashuluk war wegen kurzer Seitenrampen sehr kompliziert und zeitaufwendig. Danach wurde der Kfz- Marsch mit der Fla- Raketentechnik über 80 Km bis zum Schießplatz durch Wüste und Steppe bewältigt. Die meteorlogischen Bedingungen waren füre die meisten Soldaten ungewohnt und sehr erschwerend : Sandstürme , Hitze und Trockenheit.

Ab Mitte der 80er Jahre entstand am Punk K ( Toschka K ) eine befestige Start und Landebahn. Der Personalbestand wurde von Deutschland bis zum Schiessplatz nun im Lufttransport befördert. Die Technik wurde vor Ort von den russ. Streitkräften übernommen.
Befördert werden mussten  für einen Durchgang Gefechtsschiessen ca. 800 Militärangehörige. Von Marxwalde aus betrug die Flugzeit nach Kiew ca. 2 Stunden. Nach 2 Stunden Aufenthalt begann noch einmal ein Flug über 2 Stunden zum Schiessplatz.  Der Flug wurde ab Kiew von einem russ. Fluglotsen Bord koordiniert.

Als Flugzeug wurde die TU 134 eingesetzt. Trotzdem wurden über den Eisenbahnweg die Fla Raketen und diverse Sondertechnik  transportiert. Essen und Trinken kamen ebenfalls auf dem Eisenbahnweg aus Deutschland zum Schiessplatz.

Mehr :

Bericht eines Wehrpflichtigen

Schiessen in Russland 1987

 

 

 

                                                                                        Kapustin Jar

                                                                                   

 

Der Platz ist unter  Kapustin Jar   ( Krautfeld, Jar : hohes Ufer  ) im Zusammenhang mit der russ. Weltraumtechnik und Raketenstarts Russlands bekannt. Hier befindet sich die noch immer geheime Wiege der russischen Raumfahrt.

Hier startete 1947 die erste russische Großrakete R-1, ein Nachbau der deutschen A4-Rakete.

Von Kapustin Jar wurden zahlreiche Raketen des russischen Militärs zu Erprobungszwecken gestartet. Daneben erfolgte hier auch der Start von Satellitenraketen und von Höhenforschungsraketen. Ab 1956 starteten Test - Raketen mit nuklearem Gefechtskopf von hier. Während dieser Zeit war Kapustin Jar eine geschlossene  und geheime Stadt.

Kapustin Jar befindet sich ca. 100 Km von Ashuluk entfernt.

Hier wurden fast fast alle russ. militärischen Raketen getestet.( Luftabwehr , taktische Flugkörper , U- Boot Raketen )

Bis 1955 befanden sich hier ehemalige deutsche Raketentechniker des deutschen Reiches und ließen durch Russland eroberte Flugkörper A4 ( V2 ) fliegen und halfen den Russen auf ihren ersten Schritten zur Weltraumnation .

Lage : 48:30 N   46:30E                       http://kapyar.km.ru/ 

 

                 

Mit freundlicher Genehmigung    Siegfried Horst  Oberst    aD
http://www.lv-wv.de/    lesen Sie mehr über die NVA LSK / LV , GSSD und Jagdfliegerkräfte


                                                     
           Bilder  : Autor prv

                                                            Kapustin Jar           Ashuluk sollte 100 Km südlich   liegen..

         

Auf dem Schiessplatz für die Luftabwehr im Norden des Gebietes bekommt vom  historischen Hauch und der Bedeutsamkeit des Ortes nichts mit. Es gibt hier keine Hinweise oder Denkmäler etc.

Die Anreise erfolge  mit Flugzeug. Früher erfolgte die Anreise mit kompletter Gefechtstechnik ( Truppen der Luftverteidigung S 125 NEVA , S 75 Wolchow )  via Eisenbahn. Die Truppenluftabwehr fuhr immer mit der Bahn. Daher ist der Name der Bahnstation Ashuluk bekannt.

 

                                     

                              Kapustin Jar ,  Erinnerung an die R1  ( ging aus der deutschen A4 / V2 hervor )

 

 


 

  Training und Ausbildung   der Soldaten der deutschen Luftverteidigung        NVA ( DDR Deutschland bis zum Jahr 1989 )  

 

  •    Bericht von einem Luftabwehrschiessen der deutschen Fla Raketentruppen

                  S 125 NEVA  Schiessen in Ashuluk/ Russland    9. Juli 1987   .

                                             Schiessen am 9. Juli 1987     

 

                         Sound

  •  Ziel                                target seeking
  •  Salvo                            Feuer eröffnet       engaging the target
  •  komplettes Band       ( 450 kb  )              seek and destroy     

                          Erklärung Tonband  ( TXT Datei )

 

 

     Das letzte Gefechtsschießen der FRT im Jahr 1989

                                                                  Staatspolygon der UdSSR "Aschuluk"

Mit freundlicher Genehmigung    Siegfried Horst  Oberst    aD
http://www.lv-wv.de/    lesen Sie mehr über die NVA LSK / LV , GSSD und Jagdfliegerkräfte

 

           Teilnehmer des Gefechtsschießen der 3. LVD 1989

  • Der Kommandeur, sein Stellvertreter für FRT, JFK und der Chef der Funktechnischen Truppen sowie Offiziere des Stabes der Luftverteidigungsdivision.

  • Der Gefechtsstand der Division mit einer verkürzten Besatzung für die automatisierte Gefechtsarbeit und das AIZ.

  • Verkürzter Personalbestand der FuTT zur automatisierten Sicherstellung der Luftlage und Jägerleitung.

     

  • Das JG-9 unter Führung von Oberstleutnant Dietze mit 10 Jagdflugzeugen des Typs Mig-23 und Personal zur fliegertechnischen Sicherstellung sowie einer verkürzten Besatzung des Gefechtsstandes.

  • Die 43. Fla-Raketenbrigade unter Führung von Oberst Spakowski mit einer Besatzung des automatisierten Gefechtsstandes.

  • Die Fla-Raketengruppe 431 unter Führung von Oberstleutnant Oldenburg mit
    den FRA-4311 Oberstleutnant Grubba und 4312 Oberstleutnant Sieg,
    die FRA-4351 (Erstschießen) unter Führung von Major Gebbert,
    die FRA-4322 unter Führung von Oberstleutnant Raßbach
    die FRA-4332 unter Führung von Oberstleutnant Lempe
    die FRA-4334 unter Führung von Oberstleutnant Voigtsberger

     

  • die FRA-132 und FRA-234 mit der Zielstellung Überprüfung des Ausbildungsstandes.

 

Feldlager und Gefechtsschießen wurden immer mit verkürzten Gefechtsbesatzungen durchgeführt, denn das Leben zu Hause musste ja weiter gehen. Außerdem war es notwendig für lang andauernde Phasen erhöhter Gefechtsbereitschaft mehrere Schichten für die Gefechtsbesatzungen auszubilden und einzusetzen

Dem Kommandeur der 3. LVD standen für das Prüfungsschießen im Rahmen "Elbe-89" 13 Zielkanäle der FRT für den gleichzeitigen Einsatz bereit und er konnte die verfügbaren Jagdflugzeuge des JG-9 im Zusammenwirken einsetzen.

 

1. Phase

                         Prüfungsschießen ohne realen Start von Fla-Raketen

                                                                                                    

Charakteristika des Prüfungsschießen ohne realen Start von Raketen
Dauer 39 min Staffeln 3
Anzahl Ziele (LAM) 44 davon H= 0,2 -1 km 18
davon H=1,4 - 8 km 14 davon H= 9-16 km< 8
Störflugzeuge 4    

 

2. Phase

                        Gefechtsschießen mit realem Start von Fla-Raketen

                       Schema der Flugrouten der Zieldarstellungsmittel LA-17 und RM 217 "Belka" für die Fla-Raketentruppen

                                                                                        

Die Möglichkeiten zum Einsatz realer Zieldarstellungsmittel
Startpunkte Entfernung Typ ZDM Mögliche Höhe Anz.Startrampen Gleichzeit.Start Startintervall
A 175 km RM 15 -25 km 2 2 10 s
P 106 km RM 10-15 km 5 5 10 s
JU 50 km RM 0,05-0,5 km 6 6 6 s
R 47 km LA 0,2-15 km 8 4 60 s

 

                        Zieldarstellung für das Gefechtsschießen mit realem Start von Raketen 1989

                                                                                       

3. Phase

                        Schema der Flugrouten des Zieldarstellungsmittels LA-17 für die Jagdfliegerkräfte

                                                                                        

 

Flugrouten Flughöhen Bemerkungen Flugdauer LA-17
1, 2 0,1 - 0,2 km   22 min
3 4 - 6 km Luftkampf und Waffeneinsatz 25 min
4 6 - 14 km Einsatz auf Störträger und auf Gegenkurs 40 min

 

Waffengattung Zieldarstellungsmittel Höhenbereich Dauer des Anflugs
FRT 1 LA-17 8 km  
  3 RM-207 0,15 km 12 min
  2 RM-207 13 -18 km  
JFK 3 LA-17 0,3-14 km 25 min
  1 LA-17 3 km  
  2 RM -207 10 km 6 min

 

Ergebnisse des letzten Gefechtsschießens der FRT der NVA auf dem Staatspolygon der UdSSR

Im Rahmen der Übung "Elbe-89" fand das einzige automatisiert geführte Prüfungs- und Gefechtsschießen einer LVD der Luftverteidigung der Nationalen Volksarmee statt. Das bedeutete, das auf allen Führungsebenen in den FRT, JFK und FuTT die Luftlage automatisiert erarbeitet, übermittelt und empfangen wurde. Alle Befehle zur Zielbekämpfung wurden automatisiert vom Kommandeur der Division, zu den Kommandeuren der Truppenteile und Einheiten gestellt die Ergebnisse der Handlungen wurden in gleicher Weise gemeldet. Das automatisierte System wurde selbstverständlich durch ein herkömmliches, nicht automatisiertes System überlagert auf das im Fall von Havarie und Zerstörung übergegangen werden konnte.

Die Arbeit des Gesamtsystems so erleben zu können war einmalig und beeindruckend. Die sowjetische Technik war sicher nicht die modernste und das galt besonders im Bereich der EDV, aber sie arbeitet zuverlässig, wenn das Personal einen guten Ausbildungsstand hatte

Die Gefechtsbesatzungen der beteiligten Gefechtsstände wurden mit guten und sehr guten Ergebnissen bewertet. Die Gefechtsschießen der FRAG-431 erhielten für beide Ziele die Note ausgezeichnet. Das Erstschießen des neu eingeführten Fla-Raketenkomplexes S-300 PMU auf zwei reale Ziele erhielt die Note ausgezeichnet und Ausbildungsstand des Personals wurde mit gut bewertet. Die FRA-4322 (S-75 ) erhielt die Gesamtbewertung gut. Nur die FRA-4334 wurde negativ bewertet, weil das Gefechtschießen wegen Mängeln an den Fla-Raketen nicht erfüllt wurde.

Es zeigte sich zum wiederholten Male, dass der Fla-Raketenkomplex, gleichgültig welcher Modifikation, höchste Anforderungen an den Ausbildungsstand und die Zuverlässigkeit des Personals stellt. Im Falle dieses nicht erfüllten Schießen lagen die Ursachen in der Arbeit der Technischen Abteilung, die die Raketen zum Start vorbereitete .

                       

Die Auswertung der Gefechtsschießen hatte immer zwei Ebenen. Die offizielle Ebene durch die Leitung des Schießplatzes und die inoffizielle Ebene durch die eigenen Kontrolloffiziere und Dolmetscher. Zwischen diesen beiden Ebenen gab es oft Differenzen. Beim Gefechtsschießen mit realem Start gab es immer zwei Beurteilungen a) die Richtigkeit der geplanten Zieldarstellung und b) die Richtigkeit der Handlungen der Gefechtsbestzungen der FRA

Problematisch waren die Zieldarstellungsmittel RM. Diese stiegen von vier verschiedenen Startpunkten auf und flogen in großen Höhen für die FRK S-200 und S-75 oder in extrem geringen Höhen für die FRK S-125 an. Diese Ziele  wurden ausschließlich von sowjetischen Teams vorbereitet und gestartet. Bei den RM handelte es sich auch um älteres Material, das nicht immer so flog wie geplant.

 

Fla Raketentruppen schießen Aufgabe 4... 8    : Ziel    La17 , Höhe 80 m ( Geschwindigkeit ca 400 m/sec )

RM : Fla Rakete SA 1 , die hier zur Zieldarstellung genutzt wird. Gipfelpunkt bei ca . 2000 m , flache Flugbahn im Überschallauf Fixpunkt am Boden schräg vor der Feuereinheit

 

 


 

Anhang :

Auf dem Schiessplatz fanden alle Schiessen unter ELOKA Bedingungen statt. Dh. Rauschstörungen und Chaff werden gegen die Gefechtsordnung eingesetzt. Die Schiessaufgabe beinhaltetet die Bekämpfung von Boden- Boden Flugkörpern im Überschallbereich.               ( modifizierte Fla Raketen )

1987 wurde aus unmittelbarer Nähe ( 150 m) gegen die Leitstation S 125 NEVA ( SA3) gestört . ( modulierte Rauschstörungen sowie Abwurf von Metallpulver a  ls Chaff ) Die aktiven Störungen ( jamming ) sollten , wie die Russen sagten , auf das Gefecht wie es im Kriege vorkommt , vorbereiten. Diese Schiessen beinhalteten also nicht das schiesstechnische , sondern vielmehr die gefechtsnahe Überprüfung der Verbündeten Russlands in einer elektronischen Umgebung , von der die Russen sagten , dass sie dem des Gefechtes sehr nahe käme. Es hieß immer wieder, wenn ihr die "BELKA "abschießt - kriegt ihr auch die F16. Diesen Ausspruch eines einfachen Instrukteurs  auf dem Schießplatz habe ich nicht vergessen. Die Flugprofile der RM und Belka waren auswendig zu lernen und wurden praktisch mit der Trainingskabine AKKORD geübt : Auffasstraining , Übergabe an die FO  und Messen der Begleitgenauigkeit  bei Handbegleitung ( RS ) in den 3 Ebenen.

Als Düppel /Chaff wurde 1986 Metallpulver eingesetzt.

 


 

Drohnen:

RM

ракеты-мишени (РМ) Raketii  Mischenija

Zieldarstellungs- (Rakete ) Körper 

 

Belka 3     " Eichhörnchen"

                      

              http://www.buran.ru/htm/homepage.htm  BURAN.RU

 

           

1 - барометрический корректор высоты КВ-13М; 2 - система автоматического управления; 3 - трассер; 

4 - линза Люнеберга; 5 - радиоответчик 21 Г6; 6 - радиовысотомер-ответчик 24Г6-К26 (маловысотная мишень)

Übersetzung :

1- barometrischer Höhenmesser/Geber für die Höhe

2-automatisches Lenkleitsystem

3-Steuerruder

4-Lüneberglinse zur Erhöhung der effektiven Reflexionsfläche

5-Bake , Sender

6-Funkhöhenmeser (für tief fliegende Darstellungskörper)

Стартовая масса, кг 4000
   Двигательная установка ЖРД
   Система управления автономная по программе и радиокомандам с Земли
   ЭПР, м2:  
             собственная 0,1...0,3
             с линзой Люнеберга 1,5...2,0
   Эксплуатационная надежность (коэффициент безотказной работы) не менее 0,8
   Габаритные размеры, (длина х диаметр х размах крыльев), м 12х0,65х2,6
   Аэродинамическая схема ⌠утка■

Übersetzung:

Startmasse : 4000 Kg

Typ Triebwerk: Flüssigkeitstriebwerk

Typ der Lenkung: automatisch nach Programm sowie Funklenkung über Leitstation

effektive Reflexionsfläche (Radar):   10-30 cm2    mit Linse : 1,5 - 2 m 

Zuverlässigkeit (technisch) :über  0,8 

Größe über alles: 12 x 0,65  m  x (2,6o m mit Flügeln)

Lenkverfahren (aerodynamisch) : Entenflugzeug (Steuerruder vorne)

 

53 Km Startentfernung. Steigt auf 2000 m auf. Kommt aus ca. 90° Seitenwinkel. (auf dem Schiessplatz)
Auf dem aufsteigenden Ast kann das Ziel beobachtet werden. Abkippen bei 2000m Höhe nach unten . Ziel wird jetzt verloren .
Auftauchen vor Radar in Abhängigkeit von ECM und Chaff Lage bei ca. 25 Km. Geschwindigkeit : 400 m/s -600m/s
Höhe über Grund: 400m , sehr unruhig in der Höhe.

 

Der Anflug auf die Raketenleitstation darf für den **Parameter max. 6 Km betragen ( in Verlängerung des Anflugprofile max.
6 Km am Radar vorbei.)

Bei Vergrößerung des Parameters ist die **Vernichtungswahrscheinlichkeit wegen den Ausmaßen der Start - und **Vernichtungszone nicht vollständig und nur noch eingeschränkt gegeben. Die Winkelgeschwindigkeiten im Vorbeiflug entwickeln sich unproportional ungünstig .Der Höhenwinkel im Anflug ändert sich kaum und verhält sich nach der Sekans- Funktion und ist relativ leicht zu begleiten, nur im Nahbereich steigt der Höhenwinkel nach Sekans an. Normal ist der Direktanflug mit dem Start der 2 Flugkörper gegen das Ziel bei 20-15 Km.

 

* siehe auch Grundlagen Fla Raketentechnik  auf diese Web Seite 

 

Kann auch mit Lüneburg - Linse zur Erhöhung der effektiven Reflexionsfläche eingesetzt werden. Ein sehr anspruchsvolles Ziel , vor allem wegen zeitkritischer Zeitfenster zur Feuereröffnung. Große Schwierigkeiten bereitet das Auffassen und Übergabe an Funkorter zur weiteren Begleitung.  Die effektive Reflexionsfläche ist gering und Ziel geht im Rauschen der Störungen (ELOKA und jamming ) unter. Monatelanges Training mit der Trainingsapparatur "ACCORD" ist notwendig. Eine gewisse  Abgehärtetheit und absolute Professionalität sind zwingend notwendig um dieses Ziel zu vernichten.

 

 

RM75

ракеты-мишени (РМ) Raketii  Mischeni

Zieldarstellungs- (Rakete ) Körper  

Journal MOMO  Zieldarstellungskörper  in Ashuluk

Die ehemalige  Fla Rakete des System S 25 Berkut.

 

Standardziel für FRT. Ehemalige Flugabwehrrakete. Modifiziert für Boden-Boden Einsatz. Entwickelt aus dem Fla Raketenkomplex  S 25 " Berkut"  Verwendet wird hier die gelenkte Rakete W 300 (B-300) Ziel für den S 75 Wolchow (SA2) Sehr anspruchsvoll. Zeitkritisch. Geschossen werden Salvo a  3 Sekunden ( mit lautem Anzählen in der Kabine) 3 Raketen gegen dieses Ziel. Bei verspätetem Auffassen werden weniger Flugkörper geschossen.

 

Belka

Стартовая масса, кг 4000
   Двигательная установка ЖРД
   Система управления автономная по программе и радиокомандам с Земли
   ЭПР, м2:  
             собственная 0,1...0,3
             с линзой Люнеберга 1,5...2,0
   Эксплуатационная надежность (коэффициент безотказной работы) не менее 0,8
   Габаритные размеры, (длина х диаметр х размах крыльев), м 12х0,65х2,6
   Аэродинамическая схема ⌠утка■
1 - барометрический корректор высоты КВ-13М; 2 - система автоматического управления; 3 - трассер; 4 - линза Люнеберга; 5 - радиоответчик 21 Г6; 6 - радиовысотомер-ответчик 24Г6-К26 (маловысотная мишень)

 

 

 

 

RM75

Основные тактико-технические характеристики:
    Стартовая масса, кг:  

RM 75 MW

russ. PM - 75 MB

              мишени с ускорителем 2350
              ускорителя 1350
    Дальность полета, км:  
             РМ-75МВ до 40
             РМ-75В 40-100
    Высота полета, м:  
             РМ-75МВ 50-500
             РМ-75В 1000-20000
    Скорость полета, м/с:  
             РМ-75МВ 200-650
             РМ-75В 350-1200
    Система управления автономная по программе и радиокомандная
    ЭПР мишени, м2:  
             собственная 0,1-0,4
             с линзой Люнеберга 0,2-1,9
    Габаритные размеры, м  
            длина с ускорителем 10,6
         длина без ускорителя 8
           диаметр 0,5
           размах крыльев 1,7

Übersetzung

Startmasse    :  mit Booster 2350 Kg , Booster 1350 Kg

Reichweite    :  RM 75 MW      bis 40 Km    ,RM 75 W     40 - 100 Km

Flughöhe       :  RM 75 MW      50- 500m     ,RM 75 W     1000m - 20 Km Höhe

Fluggeschwindigkeit : RM 75 MW    200 - 650 m/s       RM 75 W     350 - 1200 m/s

Lenkverfahren: automatisch nach Programm und Funklenkung

eff. Reflexionsfläche:  10 - 40 cm  mit Lüneberglinse  0,2 - 1,9 m2 

Länge mit Booster : 10, 6 m 

Länge : 8 m

Durchmesser 0,5 m

Ausmaße Flügel : 1,7 m einfach

 

Летные характеристики:
Измеряемое относительное расстояние (дальность), м 10...90
   Погрешность измерений дальности, м 2+5% от дальности

                                          Entfernungsfehler : 10 -90 m bzw. 2-5 % für den programmierten Flug.

 

             

 

                   

 

 

LA 17    Standardziel für FRT ( Fla Raketentruppe) und  Truppenluftabwehr des Heeres.

 

          

800 Km/h
4 m2  Reflexionsfläche.
Wird über Funk - bei nicht Auffassen durch Raketenleitstation ,
oder nicht bekämpfen durch die Feuereinheit - erneut auf
die Gefechtsordnung geflogen, so dass Bekämpfung erneut möglich wird.

 

            Quelle vku.ru

          Flugprofile Belka , Swesda und RM

 


                                                                                                             

                                                                                                                                                   

 

....  aus der Zuschrift eines Lesers und Jagdfliegers der Nationalen Volksarmee

...
 Wir ( Jagdfliegergeschwader )
haben auch auf die La-17 geschossen. Jährlich war je eine Gruppe aus der 1. und der 3. LVD zum Gefechtsschießen. Also aus Jeder LVD von einem Geschwader eine Staffel. So kamen alle mal ran.

..Geschossen wurde mit Luft-Luft-Raketen   R-3S und R-60 (je nach Flugzeugtyp hatten wurde auch mit R-13 geschossen), Zielhöhe zwischen 1200und 14000 m. Ich glaube, 1989 auch in Zielhöhe 600 m...

1989 wurde auch auf Erdziele mit  R-3S geschossen, freier Luftkampf Kette gegen Kette über der Steppe trainiert und der Überschallflug in 50-100 m für jeden Flugzeugführer durchgeführt.

Je Gefechtsschießen waren so 5-7 Ziele in der Überprüfungsetappe abzuschießen. Nichtbekämpfung einer La-17 wäre dramatisch gewesen für Einschätzung des Geschwaders und eigenen Werdegang.

.. Zu den besagten Störwolken waren wir damals der Meinung, dass es sich um Aerosolwolken handelt. Es war damals zumindest so ein neuer Weg bei den passiven Störungen. Aber diese Störwolken waren nicht innerhalb unseres Polygons. Die Breite der Wolke betrug gut 50 km, die Tiefe sicher 30 km. Wenn man davon ausgeht, dass die Kompaktheit der Störwolke schon viel vom Radarsignal geschluckt hat,  dann muss es eine gewaltige Wolke gewesen sein.

Ich habe noch nie solch ein intensives Radarsignal auf 200-250 km Entfernung gesehen. Intensität etwa wie sehr starke Gewitterfronten, aber ohne "Schattierungen" und scharf abgezeichnete Ränder.

Ansonsten hat man uns mit aktiven und passiven Störungen aus Mi-8PP, An-12PP (wurde wegen der vielen Antennen und Kühllufthutzen Warzenschwein von uns genannt) und MiG-23 belegt. Das Zieldarstellungsgeschwader ist nach meiner Erinnerung auf
MiG-21 und MiG-23 geflogen. Ich glaube, 89 war die MiG-21 dann durch die 29 ersetzt worden. ...

                                                                        Autor   :  Armin , Pilot  und Jagdflieger 2005

 

                                                                                                              

  •   Bilder

       

                                           kumpels_3.jpg (299186 Byte)   

                                    Foto : Ingo                      Fla Raketenabteilung 4133 Juli 1987 . Foto Autor

 

   

  •             Bericht eines Wehrpflichtigen vom Schiessen in Russland / Ashuluk

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                                        Andere Schiessplätze in Russland                               

  

      I.      Ashuluk            Schiessplatz der   Luftverteidigung   (Russische Föderation in Kasachstan. )

      II.     EMBA 5             Schiessplatz der   Truppenluftabwehr des Heeres ( Russ. Föderation )                 

      III.    andere              Schiessplätze der russ. Föderation

      IV    Kapustin Jar    der historische Raketenstartplatz und Testgelände 

      V     Bajkonur           Raumfahrthafen für die bemannte Raumfahrt . Juri Gagarin , erster Mensch im Weltall startet von hier

 

                       

                                                   

 

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