Ein Name. Irgendwo in den Weiten Russlands. Ashuluk wird mit Wüste, Staub und Hitze in Verbindung gebracht. Ashuluk , das sind Radarstationen . Ashuluk , das sind Rampen , die sich wie von Geisterhand aufrichten und bewegen. Ashuluk, das sind riesige Antennen, die sich auf anfliegende Raketen und Flugzeuge richten.
Ashuluk : fliegende Raketen, Gedröhn und Feuerstrahl. Detonationen und brennende getroffene Ziele am Horizont. Soldaten der Luftverteidigung der nationalen Volksarmee kennen diesen Platz seit den 60er Jahren. Die Fla Raketentruppe schoss hier mit Systemen S 125 , S75 , S200 und S300.
Kapustin Jar - Ashuluk .
Staatspolygon Russland für LV Systeme
Ashuluk ist ein von Kasachstan gepachteter Schiessplatz
und wird durch die Truppen der Luftverteidigung der russischen Föderation zum
Training und Luftabwehrschiessen genutzt.
Auf diesem Schiessplatz / Staatspolygon Russlands schossen die Truppen der Luftverteidigung ( FRT Fla Raketentruppen ), die Truppen der Truppenluftabwehr der Landstreitkräfte ( TLA Truppenluftabwehr ) sowie die Jagdflieger ihre Schiessübungen .
Der Schießplatz liegt (wenn auch gerade so ) schon in Asien.
Ca. 60 Km von der Bahnstation Ashuluk , immer der Stromleitung entlang , befindet sich ein
Flugplatz (Betonbahn) und ein Militärposten mitten in der Wüste.
Das eigentliche Schiessgelände befand sich in nördlicher Richtung Richtung Wüste.
047:24:19 E 47:19:11 N ist die Bahnstation bei 47:55:45 E 47:25:15 N ist der Flugplatz.
Landschaftlich ist der Landstrich mit
dem in New Mexiko USA vergleichbar.
Schiessrichtung 90 °
Nördlich Astrachan liegt der Schießplatz Bilder : Autor
Koordinaten der Eisenbahnrampe Ashuluk :
47° 19`44`` N
047° 24`39`` E
Kaserne LA 17 Denkmal
Hotel Europa
S
75 und S 300 Stellungen , nördlich Kaserne |
Hier begann jeden morgen die Fahrt zur Stellung . Bus und LKW
S 125 Stellung , nördlich der S 75
Feuereinheiten
Regelungen für die deutschen Truppen der NVA
( Landstreitkräfte und Luftverteidigung ) bis 1989
Taktische Schiessen fanden für alle Fla Raketenabteilungen aller 2 Jahre statt.
Dem ging eine intensive Vorbereitung im Feldlager und mit der Trainingskabine
AKKORD voraus. ( der Autor nahm allein in 4 Jahren
an 3 Schiessen teil. )
Ungewohnt war für viele die Anreise via Flugzeug und das Wüstenklima am Schiessplatz.
Der Schießplatz lag ( wenn auch gerade so ) schon in Asien.
Ca. 60 Km von der Bahnstation Ashuluk , immer der Stromleitung entlang , befindet sich ein
Flugplatz ( Betonbahn ) und ein Militärposten mitten in der Wüste.
Ein vollständiger Bericht vom taktisches Schiessen 9. Juli 1987 .
Es schießt die FRA 4133
Alle Schiessen waren von mentaler Anspannung und unglaublichen Eindrücken
verbunden. Allein das Stargeräusch und Vibrationen und Lärm in der Leitkabine
prägte sich für immer ein. Für die Kameraden der Startbatterie war der Flug der eigenen Raketen ein unvergessliches Erlebnis.
Die KIPSER ließen sich einen ruhigen Platz zuweisen und verfolgten den
Flug ihrer Raketen.
Die Unterbringung erfolgte im
Mannschafts- Schlafsaal. das war auf den ersten Blick sehr spannend. Spätestens nach der ersten Nacht hatte man die Nase voll. Auch wörtlich, der rote Staub setzte sich überall fest. Beim Klopfen des Kopfkissen staubte es auf. Warm und eng war es. 300 Soldaten und Doppelstockbetten. Episoden aus jener Zeit findet man auch hier taktisches Schiessen .
1960 begann die NVA mit
Gefechtsschiessen in Russland. Die Fla Raketentruppen verlegten auf das
Staatspolygon Ashuluk in die Steppe, nähe Wolgograd / Astrachan. ( Totschka A ,
Punkt A ).
Das Personal wurde mit Reisezügen bis nach Moskau / Russland gefahren. Die Fla
Raketenkomplexe S 75 "DWINA" wurden vor Ort bei den russ. Streitkräften in der
jeweiligen Schiessstellung übernommen.
Fla Raketen und Zusatztechnik wurden im Eisenbahntransport bis nach Russland zum
Schiessplatz überführt .
( Bahnstation Ashuluk )
Ab den 70er Jahren wurden modernisierte Komplexe " WOLCHOW " eingeführt.
Die Übungen wurden nun im Divisions- Maßstab organisiert. Mit den Übungen "
Unterdruck " und später " ELBE" wurden Bahnverlegungen aus Deutschland nach
Russland zum Schiessplatz durchgeführt. Das stellte einen sehr hohen
organisatorischen Aufwand dar. Geübt wurde damit gleichzeitig die Verlegung von
Fla Raketenabteilungen über große Entfernungen mit Eisenbahntransport.
Erste Schwierigkeiten begannen schon in Brest , dem Grenzbahnhof zu Russland.
Hier mussten von der deutschen Norm auf die russ. Eisenbahnnorm umgestellt
werden. Das nahm für den gesamten Eisenbahnzug mindestens einen Tag in Anspruch.
Probleme gab es immer wieder mit der Qualität , Sauberkeit und
Einsatzbereitschaft der Waggons für den Personentransport ab Brest.
Diese Wagen wurden durch den medizinischen Dienst und die Spieße desinfiziert
und bewohnbar gemacht. Der Küchenbetrieb mit Feldküchen während des Transportes
stellte eine sehr große Herausforderung dar.
Die Strecken war ca. 2400 Km lang und dauerte 8 -9 Tage. Ab Brest wurden die
Transporte von russ. Offizieren begleitet.
Alle Probleme beim Verladen der Technik , Transport , das Fehlen jeglicher
Hilfsmittel ( Draht , Keile etc) wurde durch Alkohol für die russ.
Eisenbahnarbeiter gelöst ...
Die Entladung am Bahnhof Ashuluk war wegen kurzer Seitenrampen sehr kompliziert
und zeitaufwendig. Danach wurde der Kfz- Marsch mit der Fla- Raketentechnik über
80 Km bis zum Schießplatz durch Wüste und Steppe bewältigt. Die meteorlogischen
Bedingungen waren füre die meisten Soldaten ungewohnt und sehr erschwerend :
Sandstürme , Hitze und Trockenheit.
Ab Mitte der 80er Jahre entstand am Punk K ( Toschka K ) eine befestige Start
und Landebahn. Der Personalbestand wurde von Deutschland bis zum Schiessplatz
nun im Lufttransport befördert. Die Technik wurde vor Ort von den russ.
Streitkräften übernommen.
Befördert werden mussten für einen Durchgang Gefechtsschiessen ca. 800
Militärangehörige. Von Marxwalde aus betrug die Flugzeit nach Kiew ca. 2
Stunden. Nach 2 Stunden Aufenthalt begann noch einmal ein Flug über 2 Stunden
zum Schiessplatz. Der Flug wurde ab Kiew von einem russ. Fluglotsen Bord
koordiniert.
Als Flugzeug wurde die TU 134 eingesetzt. Trotzdem wurden über den Eisenbahnweg
die Fla Raketen und diverse Sondertechnik transportiert. Essen und Trinken
kamen ebenfalls auf dem Eisenbahnweg aus Deutschland zum Schiessplatz.
Der Platz ist unter
Kapustin Jar ( Krautfeld,
Jar : hohes Ufer ) im
Zusammenhang mit
der russ. Weltraumtechnik und Raketenstarts Russlands bekannt. Hier befindet sich die noch immer geheime Wiege der
russischen Raumfahrt.
Hier startete 1947 die erste russische Großrakete R-1, ein Nachbau der deutschen A4-Rakete.
Von Kapustin Jar wurden zahlreiche Raketen des russischen Militärs zu Erprobungszwecken gestartet. Daneben erfolgte hier auch der Start von Satellitenraketen und von Höhenforschungsraketen. Ab 1956 starteten Test - Raketen mit nuklearem Gefechtskopf von hier. Während dieser Zeit war Kapustin Jar eine geschlossene und geheime Stadt.
Kapustin Jar befindet sich ca. 100 Km von Ashuluk entfernt.
Hier wurden fast fast alle russ. militärischen Raketen getestet.( Luftabwehr , taktische Flugkörper , U- Boot Raketen )
Bis 1955 befanden sich hier ehemalige deutsche Raketentechniker des
deutschen Reiches und ließen durch Russland eroberte Flugkörper
A4 ( V2 ) fliegen und halfen den Russen auf ihren ersten Schritten
zur Weltraumnation .
Auf dem Schiessplatz für die Luftabwehr im Norden des
Gebietes bekommt
vom historischen Hauch und der Bedeutsamkeit des Ortes nichts mit. Es gibt hier keine Hinweise oder Denkmäler etc.
Die Anreise erfolge mit Flugzeug. Früher
erfolgte die Anreise mit
kompletter Gefechtstechnik ( Truppen der Luftverteidigung S 125 NEVA , S 75
Wolchow )
via Eisenbahn. Die Truppenluftabwehr fuhr immer mit der Bahn. Daher ist der Name
der Bahnstation Ashuluk bekannt.
Kapustin Jar , Erinnerung an die R1 (
ging aus der deutschen A4 / V2 hervor )
Training und Ausbildung der Soldaten der deutschen Luftverteidigung
NVA ( DDR Deutschland bis zum Jahr 1989 )
Bericht von einem
Luftabwehrschiessen der deutschen Fla Raketentruppen
S 125 NEVA Schiessen in Ashuluk/ Russland 9. Juli 1987 .
Mit freundlicher Genehmigung
Siegfried Horst Oberst aD http://www.lv-wv.de/lesen Sie mehr über die NVA LSK / LV ,
GSSD und Jagdfliegerkräfte
Teilnehmer des Gefechtsschießen der 3. LVD 1989
Der Kommandeur, sein Stellvertreter für
FRT, JFK und der Chef der Funktechnischen Truppen sowie Offiziere des Stabes
der Luftverteidigungsdivision.
Der Gefechtsstand der Division mit einer
verkürzten Besatzung für die automatisierte Gefechtsarbeit und das AIZ.
Verkürzter Personalbestand der FuTT zur
automatisierten Sicherstellung der Luftlage und Jägerleitung.
Das JG-9 unter Führung von
Oberstleutnant Dietze mit 10 Jagdflugzeugen des Typs Mig-23 und Personal zur
fliegertechnischen Sicherstellung sowie einer verkürzten Besatzung des
Gefechtsstandes.
Die 43. Fla-Raketenbrigade unter Führung
von Oberst Spakowski mit einer Besatzung des automatisierten Gefechtsstandes.
Die Fla-Raketengruppe 431 unter Führung
von Oberstleutnant Oldenburg mit
den FRA-4311 Oberstleutnant Grubba und 4312 Oberstleutnant Sieg,
die FRA-4351 (Erstschießen) unter Führung von Major Gebbert,
die FRA-4322 unter Führung von Oberstleutnant Raßbach
die FRA-4332 unter Führung von Oberstleutnant Lempe
die FRA-4334 unter Führung von Oberstleutnant Voigtsberger
die FRA-132 und FRA-234 mit der
Zielstellung Überprüfung des Ausbildungsstandes.
Feldlager und Gefechtsschießen wurden
immer mit verkürzten Gefechtsbesatzungen durchgeführt, denn das Leben zu Hause
musste ja weiter gehen. Außerdem war es notwendig für lang andauernde Phasen
erhöhter Gefechtsbereitschaft mehrere Schichten für die Gefechtsbesatzungen
auszubilden und einzusetzen
Dem Kommandeur der 3. LVD standen für
das Prüfungsschießen im Rahmen "Elbe-89" 13 Zielkanäle der FRT für den
gleichzeitigen Einsatz bereit und er konnte die verfügbaren Jagdflugzeuge des
JG-9 im Zusammenwirken einsetzen.
1. Phase
Prüfungsschießen ohne realen Start von
Fla-Raketen
Charakteristika des
Prüfungsschießen ohne realen Start von Raketen
Dauer
39 min
Staffeln
3
Anzahl Ziele (LAM)
44
davon H= 0,2 -1 km
18
davon H=1,4 - 8 km
14
davon H= 9-16 km<
8
Störflugzeuge
4
2. Phase
Gefechtsschießen mit realem Start von Fla-Raketen
Schema der Flugrouten der Zieldarstellungsmittel LA-17 und RM 217 "Belka" für
die Fla-Raketentruppen
Die Möglichkeiten
zum Einsatz realer Zieldarstellungsmittel
Startpunkte
Entfernung
Typ ZDM
Mögliche Höhe
Anz.Startrampen
Gleichzeit.Start
Startintervall
A
175 km
RM
15 -25 km
2
2
10 s
P
106 km
RM
10-15 km
5
5
10 s
JU
50 km
RM
0,05-0,5 km
6
6
6 s
R
47 km
LA
0,2-15 km
8
4
60 s
Zieldarstellung für das Gefechtsschießen mit realem Start von Raketen 1989
3. Phase
Schema der Flugrouten des Zieldarstellungsmittels LA-17 für die
Jagdfliegerkräfte
Flugrouten
Flughöhen
Bemerkungen
Flugdauer LA-17
1, 2
0,1 - 0,2 km
22 min
3
4 - 6 km
Luftkampf und Waffeneinsatz
25 min
4
6 - 14 km
Einsatz auf Störträger und auf
Gegenkurs
40 min
Waffengattung
Zieldarstellungsmittel
Höhenbereich
Dauer des Anflugs
FRT
1 LA-17
8 km
3 RM-207
0,15 km
12 min
2 RM-207
13 -18 km
JFK
3 LA-17
0,3-14 km
25 min
1 LA-17
3 km
2 RM -207
10 km
6 min
Ergebnisse des letzten Gefechtsschießens der FRT der NVA auf dem Staatspolygon
der UdSSR
Im Rahmen der Übung "Elbe-89"
fand das einzige automatisiert geführte Prüfungs- und Gefechtsschießen einer
LVD der Luftverteidigung der Nationalen Volksarmee statt. Das bedeutete, das
auf allen Führungsebenen in den FRT, JFK und FuTT die Luftlage automatisiert
erarbeitet, übermittelt und empfangen wurde. Alle Befehle zur Zielbekämpfung
wurden automatisiert vom Kommandeur der Division, zu den Kommandeuren der
Truppenteile und Einheiten gestellt die Ergebnisse der Handlungen wurden in
gleicher Weise gemeldet. Das automatisierte System wurde selbstverständlich
durch ein herkömmliches, nicht automatisiertes System überlagert auf das im
Fall von Havarie und Zerstörung übergegangen werden konnte.
Die Arbeit des Gesamtsystems so
erleben zu können war einmalig und beeindruckend. Die sowjetische Technik war
sicher nicht die modernste und das galt besonders im Bereich der EDV, aber sie
arbeitet zuverlässig, wenn das Personal einen guten Ausbildungsstand hatte
Die Gefechtsbesatzungen der
beteiligten Gefechtsstände wurden mit guten und sehr guten Ergebnissen
bewertet. Die Gefechtsschießen der FRAG-431 erhielten für beide Ziele die Note
ausgezeichnet. Das Erstschießen des neu eingeführten Fla-Raketenkomplexes
S-300 PMU auf zwei reale Ziele erhielt die Note ausgezeichnet und
Ausbildungsstand des Personals wurde mit gut bewertet. Die FRA-4322 (S-75 )
erhielt die Gesamtbewertung gut. Nur die FRA-4334 wurde negativ bewertet, weil
das Gefechtschießen wegen Mängeln an den Fla-Raketen nicht erfüllt wurde.
Es zeigte sich zum wiederholten
Male, dass der Fla-Raketenkomplex, gleichgültig welcher Modifikation, höchste
Anforderungen an den Ausbildungsstand und die Zuverlässigkeit des Personals
stellt. Im Falle dieses nicht erfüllten Schießen lagen die Ursachen in der
Arbeit der Technischen Abteilung, die die Raketen zum Start vorbereitete .
Die Auswertung der Gefechtsschießen hatte immer zwei
Ebenen. Die offizielle Ebene durch die Leitung des Schießplatzes und die
inoffizielle Ebene durch die eigenen Kontrolloffiziere und Dolmetscher. Zwischen
diesen beiden Ebenen gab es oft Differenzen. Beim Gefechtsschießen mit realem
Start gab es immer zwei Beurteilungen a) die Richtigkeit der geplanten
Zieldarstellung und b) die Richtigkeit der Handlungen der Gefechtsbestzungen der
FRA
Problematisch waren die Zieldarstellungsmittel RM.
Diese stiegen von vier verschiedenen Startpunkten auf und flogen in großen Höhen
für die FRK S-200 und S-75 oder in extrem geringen Höhen für die FRK S-125 an.
Diese Ziele wurden ausschließlich von sowjetischen Teams vorbereitet und
gestartet. Bei den RM handelte es sich auch um älteres Material, das nicht immer
so flog wie geplant.
Fla Raketentruppen schießen Aufgabe 4... 8
: Ziel La17 , Höhe 80 m ( Geschwindigkeit ca 400 m/sec )
RM : Fla Rakete SA 1 , die hier zur Zieldarstellung genutzt
wird. Gipfelpunkt bei ca . 2000 m , flache Flugbahn im Überschallauf Fixpunkt am
Boden schräg vor der Feuereinheit
Anhang :
Auf dem Schiessplatz fanden
alle Schiessen unter ELOKA Bedingungen
statt.
Dh. Rauschstörungen und Chaff werden gegen die Gefechtsordnung eingesetzt. Die Schiessaufgabe beinhaltetet die Bekämpfung von Boden- Boden Flugkörpern
im Überschallbereich. ( modifizierte Fla Raketen )
1987 wurde aus unmittelbarer
Nähe ( 150 m) gegen die Leitstation S 125 NEVA ( SA3)
gestört . ( modulierte Rauschstörungen sowie Abwurf von Metallpulver a ls Chaff ) Die aktiven Störungen ( jamming ) sollten , wie die Russen sagten , auf
das Gefecht wie es im Kriege vorkommt , vorbereiten.
Diese Schiessen beinhalteten also nicht das schiesstechnische , sondern vielmehr
die gefechtsnahe Überprüfung der Verbündeten Russlands in einer
elektronischen Umgebung , von der die Russen sagten , dass sie dem des
Gefechtes sehr nahe käme. Es hieß immer wieder, wenn ihr die "BELKA "abschießt - kriegt ihr auch die F16. Diesen Ausspruch eines einfachen Instrukteurs auf dem Schießplatz
habe ich nicht vergessen. Die Flugprofile der RM und
Belka waren auswendig zu lernen und wurden praktisch mit der Trainingskabine AKKORD geübt
: Auffasstraining , Übergabe an die FO und Messen der Begleitgenauigkeit bei Handbegleitung ( RS ) in
den 3 Ebenen.
Als Düppel /Chaff wurde 1986 Metallpulver eingesetzt.
53 Km Startentfernung. Steigt auf 2000 m auf. Kommt aus ca. 90° Seitenwinkel. (auf dem Schiessplatz)
Auf dem aufsteigenden Ast kann das Ziel beobachtet werden. Abkippen bei 2000m Höhe nach unten . Ziel wird jetzt verloren .
Auftauchen vor Radar in Abhängigkeit von ECM und Chaff Lage bei ca. 25 Km.
Geschwindigkeit : 400 m/s -600m/s
Höhe über Grund: 400m , sehr unruhig in der Höhe.
Der Anflug auf die Raketenleitstation darf für den **Parameter
max. 6 Km betragen ( in Verlängerung des Anflugprofile max.
6 Km am Radar vorbei.)
Bei Vergrößerung des Parameters ist die **Vernichtungswahrscheinlichkeit wegen den Ausmaßen der Start - und **Vernichtungszone nicht vollständig
und nur noch eingeschränkt gegeben. Die Winkelgeschwindigkeiten
im Vorbeiflug entwickeln sich unproportional ungünstig .Der Höhenwinkel
im Anflug ändert sich kaum und verhält sich nach der Sekans- Funktion und ist relativ leicht zu begleiten, nur im Nahbereich steigt der Höhenwinkel
nach Sekans an.
Normal ist der Direktanflug mit dem Start der 2 Flugkörper gegen das Ziel
bei 20-15 Km.
Kann auch mit Lüneburg - Linse zur Erhöhung der effektiven
Reflexionsfläche eingesetzt werden.
Ein sehr anspruchsvolles Ziel , vor allem wegen zeitkritischer Zeitfenster
zur Feuereröffnung. Große Schwierigkeiten bereitet das Auffassen und Übergabe an Funkorter
zur weiteren Begleitung.
Die effektive Reflexionsfläche ist gering und Ziel geht im Rauschen der Störungen (ELOKA und jamming ) unter. Monatelanges Training mit der Trainingsapparatur "ACCORD" ist notwendig. Eine gewisse Abgehärtetheit und absolute Professionalität
sind zwingend notwendig um dieses Ziel zu vernichten.
Standardziel für FRT. Ehemalige Flugabwehrrakete.
Modifiziert für Boden-Boden Einsatz.
Entwickelt aus dem Fla Raketenkomplex
S 25 " Berkut"
Verwendet wird hier die gelenkte Rakete W 300 (B-300)
Ziel für den S 75 Wolchow (SA2) Sehr anspruchsvoll.
Zeitkritisch. Geschossen werden Salvo a 3 Sekunden ( mit lautem Anzählen
in der Kabine) 3 Raketen gegen dieses Ziel. Bei verspätetem Auffassen werden weniger Flugkörper geschossen.
Измеряемое
относительное
расстояние (дальность),
м
10...90
Погрешность
измерений
дальности, м
2+5% от
дальности
Entfernungsfehler : 10 -90 m bzw. 2-5 % für den
programmierten Flug.
LA 17 Standardziel für FRT ( Fla Raketentruppe) und
Truppenluftabwehr des Heeres.
800 Km/h
4 m2 Reflexionsfläche.
Wird über Funk - bei nicht Auffassen durch Raketenleitstation ,
oder nicht bekämpfen durch die Feuereinheit - erneut auf
die Gefechtsordnung geflogen, so dass Bekämpfung
erneut möglich wird.
Quelle vku.ru
Flugprofile Belka , Swesda und RM
Lest den Augenzeugenbericht vom Schiessen in
Ashuluk taktisches Schiessen
9.Juli 1987 .
.... aus der Zuschrift
eines Lesers und Jagdfliegers der Nationalen Volksarmee
...
Wir ( Jagdfliegergeschwader )
haben auch auf die La-17 geschossen. Jährlich war je eine Gruppe aus der
1. und der 3. LVD zum Gefechtsschießen. Also aus Jeder LVD von einem Geschwader
eine
Staffel. So kamen alle mal ran.
..Geschossen wurde mit
Luft-Luft-Raketen R-3S und
R-60 (je nach Flugzeugtyp hatten wurde auch mit R-13 geschossen), Zielhöhe
zwischen
1200und 14000 m. Ich glaube, 1989 auch in Zielhöhe 600 m...
1989 wurde auch auf Erdziele
mit R-3S geschossen,
freier Luftkampf Kette gegen Kette über der Steppe trainiert und der
Überschallflug
in 50-100 m für jeden Flugzeugführer durchgeführt.
Je Gefechtsschießen waren so
5-7 Ziele in der Überprüfungsetappe abzuschießen.
Nichtbekämpfung einer La-17 wäre dramatisch gewesen für Einschätzung des
Geschwaders
und eigenen Werdegang.
.. Zu den besagten Störwolken
waren wir damals der Meinung, dass
es sich um Aerosolwolken handelt. Es war damals zumindest so ein neuer Weg bei
den passiven Störungen. Aber diese Störwolken waren nicht innerhalb unseres
Polygons.
Die Breite der Wolke betrug gut 50 km, die Tiefe sicher 30 km. Wenn man davon
ausgeht,
dass die Kompaktheit der Störwolke schon viel vom Radarsignal geschluckt hat,
dann muss es eine gewaltige Wolke gewesen sein.
Ich habe noch nie solch ein
intensives Radarsignal auf 200-250 km Entfernung gesehen. Intensität etwa wie
sehr starke Gewitterfronten, aber ohne "Schattierungen" und scharf abgezeichnete
Ränder.
Ansonsten hat man uns mit
aktiven und passiven Störungen aus Mi-8PP, An-12PP
(wurde wegen der vielen Antennen und Kühllufthutzen Warzenschwein von uns
genannt)
und MiG-23 belegt. Das Zieldarstellungsgeschwader ist nach meiner Erinnerung auf
MiG-21 und MiG-23 geflogen. Ich glaube, 89 war die MiG-21 dann durch die 29
ersetzt worden. ...
Autor : Armin , Pilot und Jagdflieger 2005
Bilder
Foto : Ingo Fla Raketenabteilung 4133 Juli 1987 . Foto Autor
Bericht eines Wehrpflichtigen vom Schiessen in Russland / Ashuluk