Unter Dr. Konrad wurde in Peenemünde 1944 aus dem Raketenjäger
ME 163, ein unbenanntes, ferngesteuertes Flugabwehrraketengeschoss
entwickelt .Die Modelle E-1, E-2 und E-3 besaßen als Antrieb einen
Flüssigkeits-Raketenmotor,
diese waren für Versuchszwecke bestimmt, im November 1944 wurden
erstmals 2 E-2 verschossen, in den Typ E-4 wurde ein Zweistoff-Raketenmotor eingebaut Der Boden-Luft-Flugkörper war ausgelegt als freitragender Mitteldecker mit
schwanzlosem Rumpf, normalem Seitenlaufwerk und symmetrischer Kielflosse. Der Startschub lag bei 2000 Kp, der nach 69 Sekunden auf 1000 Kp abfiel, die
zusätzlichen Startraketen lieferten weitere 7000 kK, der Start erfolgte über
eine Rampe
die auf einer 8,8-cm-Flaklafette montiert war
Die Lenkung erfolgte durch Funkkommandos vom Boden aus.
Als Zünder für das Gefechtsteil wurde ein akustischer Zünder genutzt.(
Dopplereffekt als Auslöser, Abriss der Folgefrequenz)
Es erfolgten 38 Starts , bis das Projekt 1945 wegen des Kriegsende beendet
wurde. Enzian könnte Muster für die später in den USA entwickelte HAWK Fla Rakete sein .
Ab Juni 1943 wurde Enzian in
Augburg entwickelt.
Funkkommando Lenkung . " Elsass " in Verbindung
mit dem Radar " Mannheim Riese "
suchte und erfasste das Luftziel.
Mit dem Gerät " Kehlheim " wurden die
Lenkkommandos an die Rakete gesendet .Der Flugkörper wurde mit Knüppel Fernsteuerung gelenkt.
war der Beginn der gelenkten Fla Raketentechnik. Spätere russ. Raketen ( SA3
zB ) verwenden das selbe Prinzip.
Dieses Verfahren wurde als
"Rheinland " bezeichnet / Tarnbezeichnung.
Der Operator führt die Antenne auf das Ziel , bzw. führt die Antenne nach. Der
Flugkörper wird via Hand
mit 2 Steuerreglern ( Seite + Höhe ) auf das elektrische Zielzeichen vom Radar
. Entfernung ist dabei
nicht notwendig. ( Dreipunkte - Methode )
siehe dazu Leitmethoden .
Der Akustische Zünder lässt
das Gefechtsteil detonieren. Der oft genannte "
Leitstrahl " ist laienhaft und volkstümlich und existiert in dieser Form nicht
.
© Skarus 2005
Rheintochter
Tarnbezeichnung für ein Projekt der Fa.
Rheinmetall- Borsig .
2 stufige Feststoff- Rakete.
Spannweite : 2,75 m
Länge : 6,30 m
Durchmesser : 54 cm
Start: von Lafette der 8,8 cm Kanone
Lenkung : "Entenflugzeug " dh. Lenkruder im vorderen Teil des Flugkörpers.
Annäherungszünder.
Gefechtsteil :150 Kg
Reichweite : Schrägentfernung : um 12 Km
Version 3 : Flüssigkeitstriebwerk um Reichweite zu erhöhen. ( wie weit ? Autor
)
Steuerung : optisches Visier , Theodolit mit Folgeantrieb ( ? , Autor )
Start von insgesamt 82 Rheintochter Flugkörpern.
Der Flugkörper befindet sich in russ. Museen und dürfte der Grundstein des
später sehr erfolgreichen
S 125 NEVA M1A Flugabwehrraketensystems ( Russland ) SA3 sein.
www.nasm.si.edu
Die Entwicklung der russ. Fla
Raketentechnik in den 50 er Jahren
Die Erfahrungen des zweiten Weltkrieges und der sich entwickelnde "Kalte
Krieg" zwangen die Sowjetunion, über eine effektivere Luftverteidigung des
eigenen Landes zu entscheiden. Deshalb standen die deutschen Fla-Raketen und
deren Lenksysteme im Zentrum der Untersuchungen. Sie waren damals der höchste
Stand der Technik und stellten deshalb eine wichtige Grundlage für die
Entwicklung eigener Waffensysteme dar.
In einer ersten Etappe analysierte man die erbeuteten Raketen und Lenksysteme
und setzte deren experimentelle Erprobung mit Hilfe deutscher Spezialisten
fort. Allerdings waren die sowjetischen Wissenschaftler und Techniker
bestrebt, sich so schnell wie möglich von der Hilfe der deutschen Spezialisten
zu lösen. Die Erarbeitung notwendiger theoretischer Grundlagen, besonders auf
mathematischem Gebiet, und ihre Umsetzung in die Praxis sollten ausschließlich
von sowjetischen Wissenschaftlern und Technikern realisiert werden. Anfang der
1950er Jahre kehrten die deutschen Spezialisten in ihre Heimat zurück, nach
dem sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die sowjetischen Kollegen
weitergegeben hatten. Sowjetische Wissenschaftler und Techniker in der Uniform
der Roten Armee hatten noch während der Kampfhandlungen mit der Suche nach den
begehrten Trophäen begonnen. Aufgefundene Dokumente und Geräte verließen auf
schnellstem Wege die Sowjetische Besatzungszone in Richtung Osten. Das
Durchkämmen des gesamten Territoriums zog sich bis in das Jahr 1946 hin,
während in der Sowjetunion bereits die entsprechenden Institutionen zur
Aufarbeitung des Beutegutes aufgebaut wurden.
In den letzten Kriegswochen des Jahres 1945 (März , April , Mai 1945 )
fanden russ. Streitkräfte verlassene Produktionsstätten von Raketentechnik.
Eilig zusammengestellte Kommissionen fanden Sachen , die nicht sein konnten.
Wie konnte Deutschland im Kriege (wo es doch am Boden lag) solche technischen Leistungen vollbringen ?
Die Entwicklung der russ. Raketentechnik lag 10 Jahre zurück in steckte noch
in den Kinderschuhen.
Die Russen sammelten alles ein , dessen
sie habhaft werden konnten.
Noch in Deutschland wurden Unterlagen gesichtet und 10 Raketen mit
zwangsverpflichteten Deutschen zusammengesetzt. ( A4 )
In Russland wurden Konstruktionsbüros ins Leben gerufen. Allmählich begriff man
,dass dies hier Hochtechnologie war und viele Ministerien (Wirtschaft) zusammenarbeiten mussten.
Fla Raketen Enzian, Wasserfall und Rheintochter wurden mit ehemaligen deutschen Mitarbeitern versucht nachzubauen.
Durch den Abtransport der Reste der Produktion , der Produktionsanlagen,
Papierlage und zwangsverpflichteter deutscher ehemaliger Mitarbeiter
erfuhr das russ. Militär einen Vorsprung und Schub von 10 Jahren. Der später sehr erfolgreiche russ. Konstrukteure (Koroljow etc.) lernten an deutscher Hochtechnologie .
Noch im November 1945 entstand im Betrieb Nr. 88 (Stadt Kaliningrad,
Moskauer Gebiet) ein spezielles Konstruktionsbüro (SKB), das die Aufgabe
erhielt, sich mit den erbeuteten deutschen Waffen zu beschäftigen. Am 13. Mai
1946 erhielt der Betrieb Nr. 88 und das spezielle Konstruktionsbüro auf
Beschluss des Ministerrates der UdSSR die Aufgabe, zusammen das
Wissenschaftliche Forschungsinstitut 88 (WFI-88) zu bilden. Weiterhin entstand
in Kapustin Jar ein entsprechendes Versuchsgelände.
Das WFI-88 hatte folgende Aufgaben zu realisieren:
- Vollständige Wiederherstellung der technischen Dokumentation und der
Rakete V2 (diese Aufgabe wurde schon in Deutschland begonnen), sowie der
Fla-Raketen Wasserfall und Schmetterling;
- Wiederaufbau der Laboreinrichtungen mit der gesamten Ausrüstung für
Analysen und Versuche mit den Raketen V2, Wasserfall, Rheintochter,
Schmetterling u.a.;
- Ausbildung sowjetischer Wissenschaftler und Techniker, die die
Konstruktion der V2, der gelenkten Fla-Raketen und anderer Raketen, sowie
die Technologie der Herstellung der Einzelteile und deren Zusammenbau
beherrschen.
Natürlich konnte das Forschungsinstitut diese Aufgabe nicht allein lösen,
deshalb wurde die Realisierung auf viele Universitäten, Hochschulen, Institute
und Konstruktionsbüros verteilt.
Im WFI-88 teilte man die Arbeiten auf nachstehende Konstruktionsabteilungen
auf:
- Abteilung Nr. 3 - Ballistische Raketen
- Abteilung Nr. 4 - Fla-Raketen großer Reichweite auf der Basis von
Wasserfall (sowjetische Bezeichnung R-101)
- Abteilung Nr. 5 - Fla-Raketen mittlerer Reichweite auf der Grundlage
Schmetterling (R-105)
- Abteilung Nr. 6 - ungelenkte Fla-Raketen Rheintochter (R-103)
und Taifun (R-110)
- Abteilung Nr. 10 - Sprengköpfe und Zünder
- Abteilung Nr. 11 - Startrampen
- Abteilung Nr. 8 - Triebwerke
An der weiteren und entscheidenden Entwicklung von milit. Raketen ( Fla Raketen
und ballistischen Raketen ) waren Deutsche nicht beteiligt.
Russland schuf in der Vergangenheit bis in die heutige Gegenwart unübertroffene Wunderwerke der Technik. Die Grundlagen dafür kamen
auch (ein wenig) von deutschen Wissenschaftlern , Technikern und Arbeitern. Amerikaner verfuhren mit Ende des Krieges genauso:
Technik und Wissenschaftler wurden nach den USA verfrachtet und mit deren Hilfe
die Raketentechnik gegründet.
Maßgeblich wurde in den USA die Forschung und Entwicklung von Deutschen
beeinflusst.
Deutsche Arbeiter , Techniker und
Ingenieure mit ihren Familien haben den USA einen gewaltigen
Innovations- - und Technologie -Schub gegeben.
Die Deutschen , die für Russland ( Zwangsarbeit ) arbeiten mussten haben die
Grundlagen für die
russ. Raketentechnik gelegt.
Allerdings war nach einiger Zeit deutsche Mitarbeit nicht mehr notwendig.
Deutsche waren an den eigentlichen späteren Entwicklungen
( USA , bzw. Russlands Flugabwehrtechnologie ) nicht beteiligt.
"Wasserfall "
gilt als Grundstein jeglicher späterer Flugabwehrraketentechnik der
Nachkriegszeit . Russische Luftverteidigungsraketen kamen ab 1957 in die
Truppe. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich bis auf einige Studenten ( in
Moskau , beim Studium der Elektrotechnik zum Ingenieur ) kein Deutscher
freiwillig oder unfreiwillig als Techniker für die Russen auf.
Deutsche
halfen den Russen bei der Entwicklung der russ. Raketentechnik . Die
Entwicklung selbst wurde durch Russen , Wissenschaftler und Ingeneure
bewerkstelligt. Die Deutschen wurden gebraucht, sie kannten sich noch am
ehesten mit den technischen Geräten aus. Deutsche Ingeneure haben es erfunden,
russ. Wissenschaftler haben es aufgegriffen , weiter entwickelt ,
vervollkommnet und zur Einsatzreife gebracht.
Kurze Geschichte der Entwicklung und Produktion
sowjetischer Fla-Raketentechnik
Dr. Wolfgang Kerner
Im Frühjahr 1945 standen die Streitkräfte der Antihitlerkoalition auf
deutschem Boden und bereiteten sich auf die endgültige Zerschlagung des
nationalsozialistischen Regimes vor. In den Streitkräften der Koalition gab es
spezielle Einheiten, die auf der Jagd nach wissenschaftlichen
Forschungsergebnissen sowie den neusten Technologien der deutschen
Forschungsinstitute und der Rüstungsproduktion waren. Auf der Suchliste der
sowjetischen Spezialeinheiten standen an erster Stelle die deutsche
Atomforschung und Raketentechnik. Damit begann quasi auch die Geschichte der
sowjetischen Fla-Raketenentwicklung.
Die Erfahrungen des zweiten Weltkrieges und der sich entwickelnde "Kalte
Krieg" zwangen die Sowjetunion, über eine effektivere Luftverteidigung des
eigenen Landes zu entscheiden. Deshalb standen die deutschen Fla-Raketen und
deren Lenksysteme im Zentrum der Untersuchungen. Sie waren damals der höchste
Stand der Technik und stellten deshalb eine wichtige Grundlage für die
Entwicklung eigener Waffensysteme dar.
In einer ersten Etappe analysierte man die erbeuteten Raketen und Lenksysteme
und setzte deren experimentelle Erprobung mit Hilfe deutscher Spezialisten
fort. Allerdings waren die sowjetischen Wissenschaftler und Techniker
bestrebt, sich so schnell wie möglich von der Hilfe der deutschen Spezialisten
zu lösen. Die Erarbeitung notwendiger theoretischer Grundlagen, besonders auf
mathematischem Gebiet, und ihre Umsetzung in die Praxis sollten ausschließlich
von sowjetischen Wissenschaftlern und Technikern realisiert werden. Anfang der
1950er Jahre kehrten die deutschen Spezialisten in ihre Heimat zurück, nach
dem sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die sowjetischen Kollegen
weitergegeben hatten. Sowjetische Wissenschaftler und Techniker in der Uniform
der Roten Armee hatten noch während der Kampfhandlungen mit der Suche nach den
begehrten Trophäen begonnen. Aufgefundene Dokumente und Geräte verließen auf
schnellstem Wege die Sowjetische Besatzungszone in Richtung Osten. Das
Durchkämmen des gesamten Territoriums zog sich bis in das Jahr 1946 hin,
während in der Sowjetunion bereits die entsprechenden Institutionen zur
Aufarbeitung des Beutegutes aufgebaut wurden.
Noch im November 1945 entstand im Betrieb Nr. 88 (Stadt Kaliningrad,
Moskauer Gebiet) ein spezielles Konstruktionsbüro (SKB), das die Aufgabe
erhielt, sich mit den erbeuteten deutschen Waffen zu beschäftigen. Am 13. Mai
1946 erhielt der Betrieb Nr. 88 und das spezielle Konstruktionsbüro auf
Beschluss des Ministerrates der UdSSR die Aufgabe, zusammen das
Wissenschaftliche Forschungsinstitut 88 (WFI-88) zu bilden. Weiterhin entstand
in Kapustin Jar ein entsprechendes Versuchsgelände.
Das WFI-88 hatte folgende Aufgaben zu realisieren:
- Vollständige Wiederherstellung der technischen Dokumentation und der
Rakete V2 (diese Aufgabe wurde schon in Deutschland begonnen), sowie der
Fla-Raketen Wasserfall und Schmetterling;
- Wiederaufbau der Laboreinrichtungen mit der gesamten Ausrüstung für
Analysen und Versuche mit den Raketen V2, Wasserfall, Rheintochter,
Schmetterling u.a.;
- Ausbildung sowjetischer Wissenschaftler und Techniker, die die
Konstruktion der V2, der gelenkten Fla-Raketen und anderer Raketen, sowie
die Technologie der Herstellung der Einzelteile und deren Zusammenbau
beherrschen.
Natürlich konnte das Forschungsinstitut diese Aufgabe nicht allein lösen,
deshalb wurde die Realisierung auf viele Universitäten, Hochschulen, Institute
und Konstruktionsbüros verteilt.
Im WFI-88 teilte man die Arbeiten auf nachstehende Konstruktionsabteilungen
auf:
- Abteilung Nr. 3 - Ballistische Raketen
- Abteilung Nr. 4 - Fla-Raketen großer Reichweite auf der Basis von
Wasserfall (sowjetische Bezeichnung R-101)
- Abteilung Nr. 5 - Fla-Raketen mittlerer Reichweite auf der Grundlage
Schmetterling (R-105)
- Abteilung Nr. 6 - ungelenkte Fla-Raketen Rheintochter (R-103)
und Taifun (R-110)
- Abteilung Nr. 10 - Sprengköpfe und Zünder
- Abteilung Nr. 11 - Startrampen
- Abteilung Nr. 8 - Triebwerke
In den weiteren Betrachtungen wird nicht weiter auf das Netzwerk von
Forschungsinstituten, Konstruktionsbüros und Forschungsbetrieben eingegangen,
weil sich das ganze Geflecht der beteiligten Einrichtungen entsprechend den
Aufgaben und Forderungen der Regierung ständig änderte.
Die Arbeiten im Zeitraum zwischen 1946 und 1950 brachten hinsichtlich der
Rakete R-1 (V2) positive Ergebnisse, während die Entwicklung an den deutschen
Fla-Raketen keine befriedigenden Resultate ergab, denn viele Starts waren
nicht erfolgreich. Bei der Entwicklung der Fla-Raketen und der Lenksysteme
bezog man sich anfangs noch auf die taktisch-technischen Kenngrößen der
Bombenflugzeuge des 2. WK, wie z. B die "Fliegenden Festungen". In den 1950er
Jahren ging es jedoch mehr und mehr um schnellfliegende Luftziele mit guten
Manövereigenschaften. Die Anforderungen an ein Fla-Raketensystem (FRS)
änderten sich dadurch gravierend. Das begann mit der Notwendigkeit der
ständigen Informationsgewinnung für Ziel und Rakete in einem einheitlichen
Koordinatensystem bis hin zur Berechnung und Übertragung der Lenkkommandos.
Bei der Entwicklung eines Fla-Raketensystems standen die Schaffung eines
komplizierten Ortungssystems, sowie die Geräte zur deren Bearbeitung im
Mittelpunkt der Anstrengungen. Eine Reihe von wichtigen Grundlagen, wie z.B.
die Funkmessortung, die analoge Rechentechnik, die Theorie der Regelkreise und
noch viele andere Probleme, mussten durch die Forschung bearbeitet werden.
Anfang der 1950er Jahre erfolgte die Einstellung der Forschung an den
"deutschen Fla-Raketenkomplexen". Alle Ergebnisse flossen natürlich in die
weiteren Arbeiten ein.
1947 untersuchte eine Kommission unter der Führung von Marschall L. A. Goworow
die Probleme der Luftverteidigung für die Nachkriegsbedingungen. Die
Schlussfolgerungen der Kommission führten zur Bildung der Teilstreitkraft
Truppen der Luftverteidigung des Landes.
An erster Stelle stand für diese Teilstreitkraft die Aufgabe, die Hauptstadt
Moskau gegen Angriffe aus der Luft mit höchst möglicher Zuverlässigkeit zu
schützen. Sie war den entsprechenden Institutionen durch Stalin persönlich
gestellt worden. In Zusammenhang mit dieser Aufgabe stand der Beschluss der
Regierung der UdSSR vom 9. August 1959 Nr. 3389-1426 über den Aufbau eines
Luftverteidigungssystems von Moskau, das die Entwicklung eines
Fla-Raketenkomplexes (Fla-Raketensystems) zwingend voraussetzte.
FRK (Fla-Raketenkomplex) - eine minimale
Geräteausstattung, die für die Bekämpfung des Zieles mit Fla-Raketen
notwendig ist.
FRS (Fla-Raketensystem) - Gruppierung der FRK mit Mitteln zu ihrer Führung
(Funkmeßstationen, Gefechtsstände) sowie Sicherstellungsmittel
(Fla-Raketenlager, Mittel der Zuführung und Beladung der Startrampen mit
Fla-Raketen). |
Das Konstruktionsbüro-1 (KB-1) übernahm die Führung bei den Arbeiten an der
Entwicklung des FRS "Berkut" (als S-25 bekannt).
In diese Arbeiten wurde eine große Anzahl an Konstruktionsbüros und Betrieben
für den Musterbau sowie die Serienproduktion eingebunden. Für die
übergeordnete Koordinierung entstand die Dritte Hauptverwaltung beim
Ministerrat als höchstes Entscheidungsorgan zur Lösung der gestellten Aufgabe.
Die Dritte Hauptverwaltung wurde zwar 1953 aufgelöst, jedoch blieb eine solche
Organisation, wenn auch jeweils unter anderen Bezeichnungen, erhalten.
Zur Realisierung des Regierungsauftrages mussten eine Reihe wichtiger Fragen
untersucht werden:
- welche taktisch-technischen Angaben der Luftangriffsmittel dienen als
Grundlage für die Analyse?
- Welches Grundprinzip der Arbeitsweise soll für den Bau des FRK als Basis
dienen?
Die Beantwortung der Frage nach dem FRK war Voraussetzung für den Aufbau
der Gefechtsordnung, der Informations- und Führungsproblematik sowie der
Sicherstellung.
System-25 Berkut
Deutsche haben
sich mit Aerodynamik , Ballistik und Rechentechnik beschäftigt. Ideen wurden
eingearbeitet. Dass russ. Raketentechnik auf deutschen Wurzeln beruht ist
falsch. Deutsche waren beteiligt . Eine 50 Mann starke Entwicklergruppe am
Luftabwehrsystem S 25 ( um Moskau aufgebaut ) bekam den Stalinpreis. Darunter
waren auch 2 Deutsche . Deutsche arbeiteten mit Russen zusammen. Diese saugten
alles auf und entwickelten sich weiter.
Die deutschen
Techniker und Wissenschaftler wurden mit Privilegien bei guter Laune gehalten.
Sie waren von
allen Quellen abgeschnitten. Das Wissen und Können war irgendwann
aufgebraucht . Zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung kam es nicht.
Die Russen bemerkten dies bald und gaben es im internen Schriftverkehr an
die politische Führung in Russland weiter ( siehe Uhl, Doktorarbeit ISBN
3763762140 zur Rolle der Deutschen bei der Entwicklung russ.
Raketentechnologie ).
Da die
deutsche Technologie zu Fla Raketen während der Entwicklung durch Kriegsende
abrupt beendet wurde , konnten wir Deutsche den Russen auf diesem Gebiet kaum
helfen . Hier betraten die Russen Neuland.
Bekannt ist ,
dass etwas 50 Deutsche am russ. Fla Raketensystem S 25 arbeiteten . In der
russ. Literatur zur Entwicklung des S 25 werden Probleme mit deutschen
Mitarbeitern beschrieben : sie bekamen Teilaufgaben zur Lösung und wurden mit
Informationen kurz gehalten. Regelmäßig wurde parallel gearbeitet, die Russen
überprüften mit eigenen Arbeitsgruppen deutsche Denkansätze. Ob überhaupt
etwas an russ. Fla Raketentechnologie deutsch ist muss bezweifelt werden.
Zumal es sich bei diesem Vorhaben um ein Projekt von wissenschaftlichen
Instituten , Militär und Industrie handelte. Der Anteil Deutscher ist
möglicherweise minimal.
In russ.
Stromlaufplänen ( S 125 NEVA , S 75 Wolchow SA 3 , SA 2 ) findet man deutsche
Begriffe in kyrillisch geschrieben . ZB Schieneman Verstärker.) . Russische
Beschreibungen in Raketen beruhen auf deutschen Begriffen , im russischen gab
es sie nicht .
Im Jahr
1951 verließen die letzten deutschen Techniker am Projekt A4 / V 2
Russland . Dem ging eine 1-2 jährige " Abkühlungsphase " voran. Es
gab für diesen Zeitraum keinen Job mehr für Projekte an de Raketentechnik .
1953 waren
Deutsche an Testschießen der russ. Fla Rakete S 25 anwesend. Das
Lagestabilisierungssystem wurde von deutschen Technikern entwickelt und wurde
künftig beim S 25 verwendet.
An der
Entwicklung des Feuerleitsystem waren Deutsche beteiligt. Das Kommandogerät (
analoger Rechner zur Erarbeitung der Lenkkommandos auf mathematischer
Grundlage ) wurde von Deutschen entwickelt.
1953 wurde das
Fla Raketensystem erfolgreich getestet. Kurz darauf wurden alle Deutschen aus
dem Projekt abgezogen und isoliert. Bis zum Jahr 1958 wurden diese
Spezialisten für ( jetzt russ. Fla Technik ) in Russland isoliert und
festgehalten .
Einige dieser
Fachleute arbeitetet in Deutschland auf diesem Gebiet weiter:
Proff. Wolf arbeitete als Dozent und verfasste Fachliteratur .
(siehe Uhl,
Doktorarbeit ISBN 3763762140 zur Rolle der Deutschen bei der Entwicklung
russ. Raketentechnologie ).
2008 , aus
einem Leserbrief an Peters-ada.de
An der Entwicklung russ.
Flugabwehrraketensysteme scheinen auch Deutsche beteiligt gewesen sein.
Vom Test der deutschen Rakete A4 ( V2 ) sind Namen Deutscher Techniker und
Ingenieure bekannt. Bekannt ist auch , dass die Russen diese deutsche
Rakete später ohne deutsche Hilfe ( warum eigentlich nicht, die waren auch
nicht doof ... ) verbesserten . Deutsche waren aber in den ersten Monaten
dabei.
Deutsche könnten sich auch am
Projekt Luftverteidigung um Moskau beteiligt haben .So wurde einer
Arbeitsgruppe von 60 Techniker, Ingenieuren , Russen wie Deutschen im
Jahre 1953 der Stalinpreis verliehen. Ein Deutscher war bei Versuchsstarts
der Berkut Rakete in Russland dabei.
Bruno Golecki ( war für
das Berkut Projekt als Deutscher beteiligt ) und
Dr. Wilhelm Fischer 1953 empfingen den Stalinpreis in Russland.
Quelle : Leserbrief ,
Nachkommen der beteiligten Deutschen in Russland , 2008 . Mit freundlicher
Genehmigung Herr Golecki
©
2008 Skarus
Modellbau
http://www.moduni.de/ V2 ( A4)
, Enzian div. Raketen
Peenemünde und seine Erben in Ost und West
http://www.wsmr.army.mil/
White Sands Missile Range
,USA New Mexiko , bei El Paso
Historie und Entwicklung der amerikanischen Raketentechnik , mit
aktiver Mithilfe deutscher Techniker und Wissenschaftler unter
Leitung Werner von Braun.
Bei einem meiner USA Aufenthalte fand ich
die liebevoll restaurierte deutsche V2 Rakete im White Sands Missile Museum
vor . ( August 2004 ) Noch vor 2 Jahren lag diese auf einem Trailer im Freien.
In diesem für die Öffentlichkeit zugängigem Museum auf einer militärischen
Dienststelle findet man Unikate der amerikanischen Raketentechnik und
Entwicklung.
http://www.wsmr.army.mil/
Immer wieder stößt man auf
den Namen Werner von Braun. Gleich nebenan, in El Paso lebten deutsche
Techniker und Wissenschaftler um sich hier in White Sands auf dem
Raketentestgelände der Raketentechnik zu verschreiben.
In der Nähe befindet auch die " Trinity Test Area " an der die amerikanische
Atombombe vor Ort gezündet wurde.
http://www.atomicmuseum.com/
Ebenfalls sehr zu
empfehlen ist der Besuch des Space Museums in Alomogordo, ca. 1h von hier
entfernt.
http://www.spacefame.org/index.html. Die vor dem Museum liegenden
A4
Trümmerteile mit Triebwerk sind beeindruckend.
Platzhalter Bilder
Deutsche Raketentechnik wird hier ohne
Vorurteil ( Krieg ) , Verbindung zu Nazi oder Wehrmacht und neidlos als
Quelle und Anschub der späteren amerikanischen Hochtechnologie geachtet.
Originalteile , Sound der startenden V2 zum Lauschen und die vielen
historischen Original - Details ließen mich mit glänzenden Augen staunen ,
der Mund steht offen. Das meiste wissen wir hier in Deutschland nicht mehr .
( ! ) Dort in den USA wird das Erbe liebevoll von private
Organisatoren in Verbindung mit der NASA geplegt.
Kapustin Jar
http://kapyar.km.ru/
An der anderen Quelle , gleichwertig und ebenso
wichtig , in Ashuluk , hielt ich mich 3 mal auf, ohne den Hauch der
Geschichte zu spüren. Damals war ich 1986, 87 und 1989 hier und unter dem
Namen Ashuluk in Russland an der Grenze zu Kasachstan fast am weißen Meer zum
Gefechtsschiessen mit dem Militär. ( NVA , Luftabwehrtruppe ) Die
Geheimniskrämerei der Russen ließ niemanden auch nur ahnen, an welchem
historischen Ort wir uns befanden. Dieser Ort , der Schiessplatz
existierte gar nicht.
Der Platz ist unter
Kapustin Jar ( Krautfeld
, Jar : hohes Ufer ) im
Zusammenhang mit
der russ. Weltraumtechnik und Raketenstarts Russlands bekannt. Hier befindet sich die noch immer geheime Wiege der
russischen Raumfahrt.
Kapustin Jar , Bild Autor
Hier startete 1947 die erste russische Großrakete R-1, ein Nachbau der deutschen A4-Rakete.
Von Kapustin Jar wurden zahlreiche Raketen des russischen Militärs zu Erprobungszwecken gestartet. Daneben erfolgte hier auch der Start von Satellitenraketen und von Höhenforschungsraketen. Ab 1956 starteten Raketen mit nuklearem Gefechtskopf von hier. Während dieser Zeit war Kapustin Jar eine geschlossene und geheime Stadt. Kapustin Jar befindet sich ca. 100 Km von Ashuluk entfernt.
Hier wurden fast fast alle russ. militärischen Raketen getestet.( Luftabwehr , taktische Flugkörper , U- Boot Raketen )
Von Kapustin Jar wurden zahlreiche Raketen des russischen Militärs zu Erprobungszwecken gestartet. Daneben erfolgte hier auch der Start von Satellitenraketen und von Höhenforschungsraketen. Ab 1956 starteten Test - Raketen mit nuklearem Gefechtskopf von hier. Während dieser Zeit war Kapustin Jar eine geschlossene und geheime Stadt.
Kapustin Jar befindet sich ca. 100 Km von Ashuluk entfernt.
Hier wurden fast fast alle russ. militärischen Raketen getestet. ( Luftabwehr , taktische Flugkörper , U- Boot Raketen )
Bis 1955 befanden sich hier ehemalige deutsche Raketentechniker des
deutschen Reiches und ließen durch Russland eroberte Flugkörper
A4 ( V2 ) fliegen und halfen den Russen auf ihren ersten Schritten
zur Weltraumnation .
Lage : 48:30 N 46:30E
http://kapyar.km.ru/
Für uns war es nur Wüste. Zu sehen
bekamen wir nichts. Kapustin Jar lag 100 Km weiter weg